Gemeinde Reilingen

Strahlender Sonnenschein und spätsommerliche Temperaturen luden am Sonntag, den 12. September an sich schon zu einem Ausflug auf die Burg Wersau ein, der an diesem Datum stattfindende Tag des offenen Denkmals machte diesen Sonntag nahezu perfekt!

Weit über 400 willkommene Gäste sind der Einladung der Freunde Reilinger Geschichte und des dazugehörigen Arbeitskreises Burg Wersau gefolgt, um sich ein umfassendes Bild über die großzügigen Ausmaße der ehemaligen Burganlage sowie die Ausgrabungsarbeiten und Forschungen auf dem Grabungsareal zu machen. Gegen Mittag gab es eine offizielle Begrüßung durch den Bürgermeister Stefan Weisbrod und den Arbeitskreis sowie durch die Universität Heidelberg.

Großes Interesse an den Führungen

Die Experten Dr. Roland Prien sowie Justin Schmidt, beide von der Universität Heidelberg,  sowie einige der Mitglieder des Arbeitskreises Burg Wersau gaben in regelmäßig stattfindenden Führungen Einblicke in die abwechslungsreiche Historie und über die Bedeutung der Burg unter der Grasnarbe. Bei dieser Gelegenheit gab es auch Informationen über die bisherigen Arbeiten auf dem Ausgrabungsgelände sowie über den in der fortgeschrittenen Planung befindlichen Archäologiepark und dessen Ziele als Informationsstätte und zugleich als Naherholungsgebiet für alle Interessierten.

Das Interesse an dieser Veranstaltung war erfreulich hoch, und so konnte man nicht nur Reilinger begrüßen, sondern auch Besucher aus den umliegenden Gemeinden und von sogar von weiter entfernten Orten.

Mittelalterlager mit seinen Gewandeten setzten ein weiteres Highlight

Um auf das Gelände zu kommen, musste man an der historisch gewandeten Torwache vorbei, die schon einen ersten Vorgeschmack darauf gab, was auf dem Burggelände zu erwarten war. Eine Mittelaltergruppe war mit mehreren Zelten auf dem Gelände zu Gast, die einen regelrecht ins Mittelalter zu nehmen schien. Es gab typische Alltagsgegenstände aus dieser Zeit zu sehen, traditionelle Handwerksmethoden, wie zum Beispiel Schmiedekunst oder die Kunst des Spinnens, sowie ein umfangreiches Repertoire an historischen Waffen. Die Gewandeten gaben bereitwillig Auskunft über die damalige Lebensweise und über die Bedeutung und den Gebrauch der jeweiligen Gegenstände.

Ein Angebot an Getränken sowie Kaffee und Kuchen auf dem Grabungsgelände sowie eine umfangreiche Bewirtung auf dem kooperierenden Wersauer Hof rundeten den Tag des offenen Denkmals ab, und so verging die Zeit wie im Flug.

Der Arbeitskreis sowie der Förderverein Burg Wersau und die Freunde Reilinger Geschichte bedanken sich bei allen Besuchern für das rege Interesse. Herzlichen Dank auch an Dr. Roland Prien und an Justin Schmidt, die seit Jahren das Projekt Wersau begleiten und fördern, an alle Helfer und an die Mittelaltergruppe, organisiert durch das Ehepaar Schaich-Lebek.

Text: ad