Gemeinde Reilingen

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Wie die "Hildastraße" zu ihrem Namen kam

[Online seit 09.04.2019]

                                                                                      
Wenn wir heute unsere Ortstraßen sanieren müssen, weil sie ein“ gewisses Alter“ haben, dann dürfte es auch interessant sein, zu erfahren, warum sie  bei ihrer Erbauung so genannt wurden. Als eine der letzten Straßen wurde der „Lutherweg“ so genannt, weil man 2017 sich an Luthers Thesenanschlag erinnerte, welcher vor  500 Jahren, also 1517 erfolgt war und die katholische und evangelische Kirchenspaltung herbeiführte.  
Am Eingang der Friedrichstraße befand sich lange Zeit für die Reilinger der „neue Bäcker“ (ehemalige Bäckerei Adolph), weil an dieser Stelle Reilingen zu Ende war und die neuen Straßen nach dem damaligen Großherzog Friedrich II.  und nach dessen Gattin Hilda benannt wurden.
Der   erstgeborene Sohn des Großherzogs Friedrich I. hieß eigentlich „Friedrich Wilhelm Ludwig Leopold August“ genannt  „Fritz“.  Er wurde am 9. Juli 1857 in Karlsruhe geboren und war der letzte Großherzog von Baden. Er erhielt auch eine militärische Ausbildung und war Königlich Preußischer Generaloberst mit dem Rang eines Generalfeldmarschalles.
Aufgrund der Erkrankung seines Vaters führte er vom November 1881 bis zum Oktober 1882 dessen Amtsgeschäfte. Er übernimmt die Regierung von seinem Vater im September 1907 und dankt am 22. November 1918, nach dem Ende des 1. Weltkrieges, als letzter Großherzog von Baden ab. Aus dem Großherzogtum Baden wurde nun die Republik Baden. Er stirbt  schon 1928 in Baden-Weiler.
1885 heiratete er als Erbgroßherzog die  1864 geborene Prinzessin Hilda von Nassau. Ihre Ehe blieb kinderlos. Die Popularität seines  Vaters Friedrich l. und dessen Gattin Luise  („Luisenpark Mannheim“) haben sie nie erreicht. Hilda starb 1952 in Badenweiler. Die Ehe blieb kinderlos.  „Großherzogin Hilda“ wurde sie als Friedrich II 1907 Großherzog wurde. Sie wird als eine intelligente Frau geschildert. Ihr Interesse galt der bildenden Kunst. Sie besuchte gerne Künstlerateliers, Bilderausstellungen und Museen.

Sie unterstützt auch den Badischen Frauenverein  und war bei der Bevölkerung beliebt. Ihre letzte Ruhestätte  befindet sich in der fürstlichen Grabkapelle in Karlsruhe.  Dort kann ihr kunstvoller Sarg noch besichtigt werden. Sie verstarb in hohem Alter 1952 in Badenweiler. Nach ihr sind zahlreiche Schulen und Straßen benannt, u. a. : Die Reilinger Hildastaße, die Hildaschule in Schwetzingen, sowie die Südliche und Nördliche Hildapromenade  in Karlsruhe. Auch die  runden „Hildabrötchen“, ein beliebtes Weihnachtsgebäck mit Marmeladefüllung,  tragen ihren Namen.
Das heutige Bild stammt aus dem Heimatmuseum Reilingen. Dort lesen wir:“Der Schuljugend Badens zur Erinnerung an die Vermählung Sr. Kgl. Hoheit des Erbgroßherzoges Friedrich… 1885“. Wahrscheinlich hatten die Schulkinder an diesem Tage keinen Unterricht. 
Philipp Bickle/Fotos: Ph. Bickle

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