Gemeinde Reilingen

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Vor fast hundert Jahren endete der 1. Weltkrieg

[Online seit 13.07.2018]


 Nach  der Unterzeichnung des Waffenstillstandes am 11. November erfolgte die militärische Demobilmachung. Das deutsche Militär musste 5.000 Geschütze, 25.000 Maschinengewehre. 3.000 Minenwerfer und 1.400  Flugzeuge an die Alliierten abgeben. Deswegen lösten sich die deutschen Divisionen aus ihren Stellungen an der Westfront auf und sollten in die Heimat zurück. Von bis zu 200 km von der neutralen Zone aus ging es zu Fuß zurück. Der Rest mit der Bahn. 150 Divisionen kamen mit der Bahn zurück. 37 Divisionen marschierten zurück. Ein Teil der Truppen marschierte auch durch Reilingen und ließ im „Spritzenhaus“ (Heute Apotheke Kirchenstr./ Alte Friedhofstraße) einige nicht mehr benötigten  Ausrüstungsgegenstände zurück. U. a. ein eisernen Wagenheber, welcher später zum Setzen von Bohnenstangen verwendet wurde und sich heute noch in meinem Besitz befindet.


Die Stimmung unter den Soldaten war bedrückend. Sie wurden aber mit viel Liebe in den deutschen Gemeinden empfangen und versorgt. Die Rücktransporte waren bis zum 17. Januar 1917 beendet.


Wie waren die Deutschen doch begeistert in den Krieg gezogen, und jetzt diese Rückkehr.  Manch einer der Kameraden war gefallen. Viele kamen verletzt zurück und hatten andauernde Kriegsbeschädigungen und Behinderungen bis an ihr Lebensende.
Zur Erinnerung an einige Kriegsteilnehmer stellen wir hier ein Musterungsbild aus dem Jahre 1916 vor. Das Bild stammt von Frau Hannelore Dibke geb. Klein. ( Das Bild wurde bereits 2015 in den Reilinger Nachrichten erstmals veröffentlicht.) .Die Männer waren 1898 geboren und mussten noch in den Krieg. Im Bild sehen wir (vordere Reihe von links): Heinrich Klein, Georg Hocker („Grüner Baum“), Robert Fillinger (Wörschgasse), Matthäus Brenner ( Hauptstr. 114), und Hermann Müller (Hockenheim)  .
Hintere : Name unbekannt, vermutlich Schreinergeselle des „ Kneiseschreiners“), Wilhelm Sturm  (Neugasse 37), Karl Zimmermann ( Kirchenstraße 11) . Er musste als Lehrling von der Zigarrenfabrik  der Gebrüder Baer auf dem Rathaus die Mobilmachungsverkündigung überbringen , weil wohl die Fabrik, nicht aber das Rathaus ein Telefon besaßen.) Johann Weißbrodt (Hockenheimer Straße 77, später Schuhmacher Karl König als Schwiegersohn) und Karl Bückle (Zeppelinstraße 20).
Philipp Bickle

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