Gemeinde Reilingen

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Als Benzin und Diesel noch die Hälfte kosteten

[Online seit 05.07.2018]


In den Siebziger Jahren  ( und zu D-Mark-Zeiten) waren die Betriebsstoffe für Autos und Motorräder noch billiger als heute. Damals führte auch die Bundesstraße 39 noch mitten durch  unser Dorf. Das Verkehrsaufkommen war geringer als heute. Gewaltige Staus gab es aber, wenn in Hockenheim ein Rennen war. Dann fuhren unendlich lange Autokolonnen durch Reilingen und die Polizei musste den Verkehr besonders am Reilinger Rathaus in der Richtung zum Walldorfer Autobahnanschluss, so gut es ging, zum schnelleren Verkehrsabfluss regulieren. Manch Reilinger stellte sich an der Kreuzung Haupt-/Hockenheimer Straße auf, um den Stau zu bewundern. Andere in der Hockenheimer Straße stellten sogar eine Bank vor das Haus, um die vielen Autos zu bestaunen.
Gleich am Ortsausgang nach dem Gasthaus „Zum Löwen“ gab es eine Araltankstelle. Sie wurde von der Familie Franz Zimmermann geleitet. Dazu hatte Herr Zimmermann auch noch eine Kfz-Werkstatt. Voller Stolz konnte man lesen „Selbsttanken“. Das ist heute eine Selbstverständlichkeit. Aber 1966 betankte Frau Kälberer von der Essotankstelle im Ort von Neulußheim herkommend persönlich den Automobilisten und dann ging man zum Bezahlen in den Kassenraum. Da gab es auch keine automatische Anzeige für den aktuellen Spritpreis, und der änderte sich auch nicht so oft.                                                                                   Wichtig  an der Araltankstelle Zimmermann war auch das Schild „Letzte Tankstelle vor der Autobahn“.
Nun aber zu den Benzinpreisen. 1973 erfasste die Welt eine erste Ölkrise. In Deutschland kostete ein Liter Benzin jetzt 35,3 cent (umgerechnet von DM). Nach der zweiten Ölkrise  1979/80 war  es  ein Rekordpreis von 70,1 cent. 1999 nachdem die Ökosteuer kam  auf 84,1 cent….
Und heute sind es etwa 1,40 Euro (3.7. 2018 in Berlin). Auf unserem Bild der Araltankstelle sind es 125,9 DM und entspricht also etwa 60 cent. Der heutige Autofahrer sehnt sich solche Zeiten zurück!
Heute gibt es die Araltankstelle nicht mehr. Die Bundesstraße wird um Reilingen herumgeführt.  Hier stehen jetzt die Wohngebäude der Familie Hubert Schütz. Der neu entstandene Straßenzug heißt jetzt „Walldörfer Straße. 
Bericht und Fotos :Philipp Bickle

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