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Gemeinde wächst und verändert sich
[Online seit 09.04.2018]
Struktureller Wandel wirkt sich positiv auf das Erscheinungsbild aus
Von dem anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung und den günstigen Finanzierungsbedingungen profitiert vor allem die Bauwirtschaft. Indikatoren sind der steigende Geschäftsklimaindex im Bauhauptgewerbe und der Anteil der Bauinvestitionen am Bruttoinlandsprodukt. Diese Entwicklung ist auch in unserer Gemeinde überall zu erkennen. Sei es in den Neubaugebieten, wo vor allem beim Wohnungsbau in „Herten II“ ein bemerkenswert starker Bau-Boom eingesetzt hat. Oder aber im Innerortsbereich, wo ein anhaltender Erneuerungsprozess an vielen Stellen in Form von zahlreichen Baustellen sichtbar wird. Die Gemeinde verändert tagtäglich ihr Erscheinungsbild. Derartige Wachstumsphasen scheint es auch in früherer Zeit schon gegeben zu haben, wie ein Chronistenbeitrag in der Schwetzinger Zeitung aus dem Jahr 1963 beweist. Interessant auch zu lesen, dass sich der Reilinger schon vor 55 Jahren sehr technikaffin zeigte und seine heute zugeschriebenen Charaktereigenschaften schon damals ausgeprägt waren.
„Fleißiges und geselliges Völkchen“
„Man ist überrascht, fährt man durch das schmucke Dörfchen und sieht die vielen Häuser, die aus eigener Initiative der Besitzer in den letzten Jahren radikal ihr Aussehen veränderten. Da wurde ausnahmslos in allen Straßen gebaut, gehobelt und gesägt, da wurden Steine getragen, Mörtel angerichtet und die Maurerkelle geschwungen, dass es eine Lust war, zuzuschauen. Viele alten Häuser wurden modernisiert, aufgestockt, neu eingedeckt und erhielten teilweise eine völlig neue Fassade. Durch diese „Bauwut“, die begrüßenswerter Weise nicht nur die Reilinger ergriffen hat, bildet das Alt zum Neu noch einen größeren Kontrast, als dies vordem der Fall war. Ob nun in einem alten, vielleicht schon baufälligen Häuschen oder in einem frisch aufpolierten – mit Fernsehantenne, versteht sich; denn Reilingen soll, wie man hört, prozentual die meisten Fernsehteilnehmer unseres weiteren Kreises aufweisen – es wohnt in jedem der alte Geist, der die Reilinger überall zu einem besonders fleißigen und geselligen Völkchen stempelt. Das wird auch 1963 nicht anders sein.“ (Quelle: Schwetzinger Zeitung 1963) (jd)
Fotos: svs (1), jd (1)