Wir berichten
Als die selbstfahrende Holzsägemaschine ins Haus kam
[Online seit 15.05.2017]
Heute muss man auf Oldtimer-Traktorentreffen gehen ,um die gewaltigen Maschinen zu finden, welche unseren Großvätern zu Hause das Brennholz sägten. Mancher moderne Hausherr hat sich zwar wieder auf Brennholz umgestellt, um damit seinen Kamin zu heizen. Aber sie lassen das Holz vielleicht gesägt ins Haus liefern, oder wenn sie es selbst im Wald schlagen, dann bedienen sie sich zum Sägen und Zerspalten mit modernen und leichter zu bedienenden Motorsägen oder Holzspaltgeräten. Dafür war früher halt harte Handarbeit erforderlich. Selbst die Baumstümpfe wurden mit Spaten und „Rotthacke“ freigegraben und dann mit dem Holzziehwägelchen nach Hause geschafft. Man sprach nur vom „Stumpengraben“. Die Lohnsägebetriebe wurden kurz nach den Fünfziger Jahren unrentabel, weil das (billige) Heizöl (etwa 8 Pfennig pro Liter), dann später (heute teurer) Nachtstrom und Gas die Selbstversorgung mit Holz, Kohle und „Briketts“ verdrängten.
Unser heutiges Bild stammt von Hildegard Ströhl geb. Fillinger (Kirchenstraße 40) und zeigt ihren Großvater Nikolaus ( 1873 – 1955. , links außen). Als weitere Personen können wir nur noch den kleinen Jungen, auf der Maschine sitzend, vorstellen. Es ist der Vater von Frau Ströhl, Wilhelm Fillinger (1912 – 1977). Es müsste noch ein Herr „Reger“ aus St, Leon auf dem Bild sein. Auch den kleinen Jungen am Lenkrad können wir nicht zu ordnen. Das Fahrzeug hatte Holzräder und der Motor diente sowohl zum Fahren als auch über Flach-Riemen zum Betrieb der Säge. Das Holz wurde vor dem Sägen mit „Spalt-Keilen“ gespalten, getrocknet und bei passender Gelegenheit,- nach Rücksprache mit dem Sägemaschinenbetreiber, in passende Holzscheite zersägt.
In den Fünfziger Jahren gab es in Reilingen auch noch die Herren Greulich und Sturm. Sie besaßen eine elektrische Sägemaschine. Diese wurde mit Strom betrieben, da es aber in den meisten Häusern keinen Starkstromanschluss gab, musste vom örtlichen Handwerker oder vom Badenwerk vom Dachständer auf dem Haus oder gar dem Nachbargebäude mit einem langen, dicken Stromkabel die nicht selbstfahrende Groß-Elektro-Sägemaschinen verbunden werden.
Wie haben wir es heute so einfach: Ein Knopfdruck und die Heizung läuft.
Philipp Bickle
Unser heutiges Bild stammt von Hildegard Ströhl geb. Fillinger (Kirchenstraße 40) und zeigt ihren Großvater Nikolaus ( 1873 – 1955. , links außen). Als weitere Personen können wir nur noch den kleinen Jungen, auf der Maschine sitzend, vorstellen. Es ist der Vater von Frau Ströhl, Wilhelm Fillinger (1912 – 1977). Es müsste noch ein Herr „Reger“ aus St, Leon auf dem Bild sein. Auch den kleinen Jungen am Lenkrad können wir nicht zu ordnen. Das Fahrzeug hatte Holzräder und der Motor diente sowohl zum Fahren als auch über Flach-Riemen zum Betrieb der Säge. Das Holz wurde vor dem Sägen mit „Spalt-Keilen“ gespalten, getrocknet und bei passender Gelegenheit,- nach Rücksprache mit dem Sägemaschinenbetreiber, in passende Holzscheite zersägt.
In den Fünfziger Jahren gab es in Reilingen auch noch die Herren Greulich und Sturm. Sie besaßen eine elektrische Sägemaschine. Diese wurde mit Strom betrieben, da es aber in den meisten Häusern keinen Starkstromanschluss gab, musste vom örtlichen Handwerker oder vom Badenwerk vom Dachständer auf dem Haus oder gar dem Nachbargebäude mit einem langen, dicken Stromkabel die nicht selbstfahrende Groß-Elektro-Sägemaschinen verbunden werden.
Wie haben wir es heute so einfach: Ein Knopfdruck und die Heizung läuft.
Philipp Bickle