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Von den Reilinger Kirchhöfen

[Online seit 03.04.2017]

Um die alte kath. Kirche am heutigen Rathausplatz war der
Um die alte kath. Kirche am heutigen Rathausplatz war der "Kirchhof", später war der Friedhof auf dem Platz beim Feuerwehrhaus bzw. Rieglerhaus, ab 1896/97 wurde der heutige Friedhof am Heidelberger Weg benützt.
Viele Reilinger Bürger haben immer noch das Wort „Kirchhof“ in Gebrauch, wenn sie vom Friedhof sprechen. Ein anderes, seltener gebrauchtes Wort heißt auch „Gottesacker“.“Bis 1843“, so schreibt Professor Hermann Krämer in dem Reilinger Heimatbuch von 1912, „ war der Reilinger Friedhof noch im eigentlichen Sinne ein ‚‘Kirchhof‘, da er nach alter Sitte rings um die Kirche her, mitten im Dorfe an der Stelle angelegt wurde, wo heute das Rathaus und das (alte) Schulhaus stehen. Er war mit einer Mauer umgeben, einem verschließbaren Tor versehen und von beiden Religionsgemeinden benützt.“ ( Der jüdische Friedhof war ein „Verbandsfriedhof“ in Wiesloch).
Ab 1843 wird ein neuer Friedhofangelegt. Krämer schreibt: „Er liegt in der jetzigen (Alten) Friedhofstraße (Heute Gelände der Feuerwehr und des Rieglerhauses, wurde 1911 als „Neues Schulhaus“ erbaut).“ Nicht etwa aus Pietätslosigkeit gegen die lieben Toten verlegte man den Gottesacker zu Ende des verflossenen Jahrhunderts vor den Ort hinaus an den Heidelberger Weg, sondern wohl aus Mangel an einen geeigneten Platz und aus Gesundheitsrücksichten. ( Einweihung am Sonntag, den 20.Dezember 1896, mit dem evangelischen Pfarrer Henning. Weil der kath. Pfarrer Schöllig aus Hockenheim zu diesem Termin verhindert war, erfolgte am 17. Januar 1897 die Einweihung durch die Reilinger Katholiken nach katholischen Ritus) ( Quelle: Fritz Kief, Reilingen vor vielen Jahren, S. 33/34).
„Allerdings dem frommen Gemüt würde es mehr entsprechen, die Gräber der Entschlafenen besser in der Nähe zu haben. Für die Annehmlichkeit, bei Beerdigungen nach kurzer Grabliturgie vor der Ungunst der Witterung geschützt zu sein, wurde durch die Errichtung einer ziemlich geräumigen Leichenhalle Rechnung getragen. (Meiner Erinnerung nach, war dies ein einfacher Schuppen mit einer Kammer links für Gerätschaften, und danach mit einem offenen überdachten Teil, mit unbefestigtem Fußboden, ohne Fenster und zum Friedhof vorne ohne Türen und Mauern. In diesem Teil war im Sommer der Bahnschlitten untergebracht. Ob dieser Sammlungsraum für Begräbnisfeiern benützt wurde, glaube ich nicht. Die Verstorbenen verblieben weiterhin für 3 Tage in der Wohnung des Verblichen im Ort aufgebahrt, ehe sie mit dem pferdebespannten „Totenwagen“ zum Friedhof gefahren wurden.)
Krämer schreibt weiter:“ Nach der Einteilung werden die erwachsenen Toten auf der rechten, die kleinen auf der linken Seite des Friedhofes in die kühle Gruft gebettet. Die Einfriedung dessen bestand anfänglich nur aus Drahtgeflecht, das heute jedoch (1912) durch Anpflanzung junger Tannen unsichtbar ist.“
Erst im Jahre 1957 errichtete die Gemeinde eine neue Friedhofhalle.
Philipp Bickle/Fotos: Ph. Bickle
Etwa an der Stelle des heutigen Kriegerehrenmals stand die alte Leichenhalle.
Etwa an der Stelle des heutigen Kriegerehrenmals stand die alte Leichenhalle.
Die alte katholische Kirche nach einer Zeichnung von Konrektor Josef Müller
Die alte katholische Kirche nach einer Zeichnung von Konrektor Josef Müller

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