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Vom Radfahrer zum Biker (Teil 6 und letzter Teil der Fahrradgeschichten)

[Online seit 02.02.2015]

Wie wir aus der Geschichte des Reilinger Fahrradvereines von 1911 bis zu seiner Auflösung gesehen haben, hat die Technik des Radfahrens sich rasant entwickelt. Unser ältestes Radlerbild entstand wohl um 1910 auf der Mühlbachbrücke direkt am Gasthaus "Löwen". Wir wissen, dass darauf ein Herr Schulz abgebildet ist, der auf dem Wersauer Hof in der " RITZHAUPT- schen Zigarrenfabrik" arbeitete. Aber im Bild ist noch ein zweites Fahrrad zu sehen.
Die Entwicklung des Zweirades erfolgte schnell, und bald gab es sogar ein Motor(zwei)rad. Ganz neu erhielten wir hierzu ein Bild von Brigitte Koch-Brömmer aus Neulußheim. Das Bild mag wohl um 1925 entstanden sein. Von links sehen wir Wilhelm Adolf ( "Lewwerds-Wilhelm", Löwenwirt), seine Schwester Anna, dann Karl Langlotz aus Neulußheim ("Sauhändler"), seine spätere Frau Hilda geb. Adolf und Großmutter von Brigitte Koch-Brömmer, dann Otto Weißbrodt (" Grous (Groß) Ott´l") und seine spätere Frau Emma geb. Adolf, die Eltern von Werner Weißbrodt. Es gab jetzt schon so viele Motorräder, dass man bereits eine Fahrprüfung und ein Kennzeichen brauchte. ( " IV b " (vier b) war die Länderkennung und bedeutete, dass das Fahrzeug in Baden zu Hause war).
Unser nächstes Bild stammt von dem aus dem Besitz des aufgelösten Radfahrervereines 1911 und fand sich unter anderen Bildern im Vereinsschrank im Heimatmuseum. Leider sind die Bilder kaum beschriftet, so dass kaum ein Zugang möglich ist. (Wer kann da helfen? Bitte bei Tel. 5842 melden!) Das Bild entstand 1952 bei der "Badischen Verfolgungsmeisterschaft" und zeigt den 1. Sieger H. Hinschütz vom Reilinger Radfahrverein. Im Bild erkennen wir außerdem noch den 1. Vorsitzenden Wilhelm Vögele mit dem kleinen Stiefsohn Erhard Schneider und rechts außen Leonhard Krämer.
Unser drittes Bild stammt von Herwart Dorn. Er ließ uns ein Bild aus dem Jahre 1961 zukommen. Hier sehen wir wie die Radler in rasanter Fahrt an der Kreuzung Hauptstraße /Speyerer Weg ("Kreuzbäcker") in die Gartenstraße einbiegen. Unser letztes Bild (Archiv Moosbrugger) zeigt wie die neu errichtete "Kälberer-Esso-Tankstelle" zunächst ein reichliches Fahrradangebot im Schaufenster hatte.
Wer nun sich heute bei "Fahrrad Schröter" in der Mozartstraße umsieht, kann jegliche Typen von Fahrrädern vorfinden. Es gibt Tourenräder, Sporträder, Kinderräder, BMX-Räder mit -zig Gängen und natürlich mit Akku angetriebene Elektrofahrräder, die nun den ehrenvollen "Denglischen" (deutsch-englisch) Namen E- Bike tragen. Die Entwicklung des Zweirades, bis hin zu "Rollator", dem vierrädrigen "Schiebeporsche" für gehbehinderte Menschen, wird sich auch in den nächsten Jahren noch fortsetzen und man darf gespannt in die Zukunft sehen. Gerne hätte ich zum Schluss meiner Fahrradserie noch einen witzigen Radfahrerspruch gesetzt: "Warum sind die Radfahrer die ärmsten Menschen der Welt? .....Weil sie sich sogar noch die Luft "pumpen" müssen!
Philipp Bickle

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