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Reilinger Fahrradgeschichten (Teil3): Aus der Geschichte des Radsportvereines, als er 1951 das 40jährige Jubiläum beging

[Online seit 12.01.2015]

Vier Männer gründeten den Verein. Es war Adolf Schweitzer, in Amerika verstorben, Ludwig Decker, Heinrich Büchner und Josef Öchsler, welcher 1951 beim Jubiläum mit 77 Jahren das einzige noch lebende Gründungsmitglied war. Vor dem großen Weltkrieg 1914/18 waren es vor allem die Rennfahrer Viktor Bertsch und Leonhard Krämer, welche sich in der Geschichte des Reilinger Radrennsports einen Namen gemacht haben. Im Jahre 1914 wurde die hoffnungsvolle Laufbahn der beiden Fahrer unterbrochen. Beide kehrten als Kriegsversehrte zurück. Sie fuhren aber wieder und wurden bald von neuen jugendlichen Talenten abgelöst. Dies waren Stephan Bertsch, ein jüngerer Bruder von Viktor Bertsch, Wilhelm Vögele und Jakob Keusch. Ihre Namen waren weit über unsere Landesgrenze hinaus bekannt. Bei der Bannerweihe 1927 veranstaltete der Verein ein großes Radrennen, bei welchem Wilhelm Vögele den 1. Platz errang. Jakob Keusch wurde Zweiter. Am gleichen Tage gewann Stephan Bertsch die Gaumeisterschaft in Heidelberg. Treu dienten sie dem Radsport, bis auch ihnen das fortgeschrittene Alter eine Grenze setzte. Aus dieser Reihe setzte sich Robert Kneis im Bahn- und Straßenrennen durch. An diese Tradition knüpften die Gebrüder Robert und Kurt Bertsch, Söhne des im Jahre 1951 amtierenden zweiten Vorsitzenden Viktor Bertsch. Zu diesen beiden zählte noch Max Lörsch. Aber der Zweite Weltkrieg riss auch die drei Fahrer aus der Mitte des Vereins. 149 wurde der Verein wieder gegründet und wurde 1951 so gelenkt: 1. Vorsitzender Wilhelm Vögele, 2. Vorsitzender Viktor Bertsch, Schriftführer Willi Fillinger (Ziegelgasse), Kassier Adolf Marker und Fahrwart Jakob Keusch. (Quelle: Archiv Moosbrugger). Von Leonhard Krämer können wir berichten, dass er im November 1967 mit Ehefrau Barbara geb. Vogel goldene Hochzeit feiern konnte. Vier Kinder waren aus der Ehe hervorgegangen: drei Mädchen und ein Sohn, welcher bereits 1943 an seiner schweren Verwundung verstarb. Zehn Enkel und zwei Urenkel gab es bei dem Goldenen Ehepaar. In der Gratulation der Zeitung ist auch zu lesen, dass der Jubilar viele Jahre Jagdaufseher war. Beim Fußballclub 08 war er als Gründungsmitglied dabei, dem Sängerbund gehörte er seit 1911 an und jahrelang war er in der Vorstandschaft des Kleintierzüchtervereins und des Radsportvereines. Im Alter von 68 Jahren verstarb er nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 68 Jahren. Er wohnte in der Sofienstraße 12.
Philipp Bickle
Radsportverein bei einem Rennen. Bild außen links: Willi Fillinger, Bildmitte Wilhelm Vögele (oben), unten Josef Weis, rechts außen Leonhard Krämer und Frau Eichhorn.
Radsportverein bei einem Rennen. Bild außen links: Willi Fillinger, Bildmitte Wilhelm Vögele (oben), unten Josef Weis, rechts außen Leonhard Krämer und Frau Eichhorn.
Goldene Hochzeit von Leonard Krämer mit Ehefrau Barbara (Schwetzinger Zeitung vom Nov. 1967)
Goldene Hochzeit von Leonard Krämer mit Ehefrau Barbara (Schwetzinger Zeitung vom Nov. 1967)
Radrennen in der Steinallee mit Leonhard Krämer (links). Bild von Josef Walch.
Radrennen in der Steinallee mit Leonhard Krämer (links). Bild von Josef Walch.

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