Wir berichten
Die "Milchzentrale" hatte in den 1950er Jahren über 200 (!!) Milcherzeuger !
[Online seit 22.07.2019]
Auf der Westseite des Feuerwehrgerätehauses („Spritzenhaus“) befand sich der vorgelagerte Spritzenhausplatz. Dort wurde 1952 ein neues Gebäude für eine Milchsammelstelle erbaut. Zu dieser Zeit lieferten noch etwa 200 Milcherzeuger täglich ihre Milch ab. Dort wurden dann auch die Dorfneuigkeiten ausgetauscht. Es gab ja noch kein Ortsblatt oder Handys mit SMS.
Ein Jahr später schloss sich der Milchproduzentenverein mit der landwirtschaftlichen Ein- und Verkaufsgenossenschaft zusammen. Sie wurde 1954 von der Spar- und Darlehenskasse (später Raiffeisenbank) übernommen. Ein 1956 verwirklichter Anbau zur Milchsammelstelle ermöglichte die erste eigene Geschäftsstelle der Bank. Diese übernahm in der Folge ebenfalls die Spargelanbau- und Absatzgenossenschaft.
Ein dramatischer Rückgang der Milcherzeuger auf nur noch 28 im Jahr 1973 ließ die Milchsammelstelle unwirtschaftlich werden und führte in der Konsequenz zu ihrer Schließung. Text & Bilder: J. Dufrin/Ph. Bickle
Quelle: Geschäftsbericht Raiffeisenbank 1973