Wir berichten
Die Ziegelgasse erinnert an die Gebäude und Tabakfabriken der Gebrüder "Baer"! (Teil 3)
[Online seit 14.02.2023]
1931 wurde unter Heinrich Brüning die sogenannte „Reichsfluchtsteuer“ zur Eindämmung der Kapitalflucht eingeführt. 25 % des Steuervermögens wurden vor der Auswanderung abgezogen.
1934 wurde durch das Reichsfinanzministeriums die Sondersteuer gegen jüdische Auswanderer umgewandelt.
Bis 1936 emigrierten 110 000 Juden. Im Zuge des Vierteljahressplans des NS- Regimes wurden die „Arisierungsmaßnahmen“ bis 1938 stark verschärft.
Es wurden etwa 60 % aller jüdischen klein- und mittelständischen Unternehmen wie Warenhäuser, Arzt- und Anwaltspraxen, Werkstätten, Geschäfte und Kleinkrämerladen „enteignet“. Weitere Boykottmaßnahmen zerstörten die Existenz noch bestehender kleinerer und mittlerer Firmen. Auch Schmuck, Juwelen, Antiquitäten, Immobilien, Aktien und sonstige Wertgegenstände mussten jüdische Geschäftsleute zu Preisen weit unter dem Marktwert verkaufen oder diese wurden ebenfalls konfisziert. Ab Januar 1939 wurden sämtliche Betriebe jüdischer Eigentümer zwangsgeschlossen die Ausübung praktisch aller Berufe durch Juden verboten.
Wir zeigen ein Bild von 1935 mit den Firmengebäuden in denen Reilinger Mitarbeiterinnen und einige wenige männliche Mitarbeiter ihr Brot verdienten.
Aus dem Album von dem treuen Max Kahn, das 1938 geschenkt wurde, sind einige ebenfalls einige Darstellungen dabei
Büro in der Ziegelgasse
Bronzetafel von 1886 bis 1986
Geburtshaus der Familie Baer in der Hockenheimer Straße 30
Zweiter Betrieb in der Kirchenstraße
Fotos: Philipp Bickle