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Reilinger Ehrenbürger: Paul von Hindenburg (seit 1933 Ehrenbürger von Reilingen) (Teil 1)

[Online seit 06.04.2021]

Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg , geboren 1847 in Posen, war ein deutscher Generalfeldmarschall und Politiker. Im Ersten Weltkrieg übte die von ihm geleitete Oberste Heeresleitung von 1916 bis 1918  quasi diktatorisch die Regierungsgewalt aus. Nach grundlegender militärischer Ausbildung wurde er 1866 Leutnant. Er kämpfte auch 1870/71 im Deutsch-Französischen Krieg und repräsentierte sein Garderegiment bei der Kaiserproklamation im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles. Von 1873 bis 1876 besuchte er die Kriegsakademie in Berlin, die er mit Qualifikation für den Generalstab verließ. Nach etlichen Aufgaben wurde „Hindenburg“ während des begonnenen    (1. Welt-) Krieges am 22. August 1914 Oberbefehlshaber der 8. Armee. Bereits am nächsten Morgen reiste er nach Ostpreußen ab, wo er vier Tage später bei der Schlacht von Tannenberg zum Generaloberst befördert wurde.

Nach der Schlacht von Tannenberg vom 24. bis 30. August 1914 wurde Hindenburg in ganz Deutschland gefeiert und verehrt. Es kämpften 153 000  deutsche gegen 191 000 russische Soldaten. Die Schlacht endete mit dem Sieg der deutschen Truppen und der Zerschlagung der ins südliche Preußen eingedrungenen russischen Kräfte. Diese Schlacht war der erste große Sieg der deutschen Armee im Ersten Weltkrieg. Tannenberg erfuhr in Deutschland und im Kaiserreich eine hohe propagandistische Überhöhung, weil man glaubte hierdurch eine im Jahre 1410 erlittene Schlappe  der Ritter des Deutschen Ordens gegen die Polnisch-Litauische Union ausgeglichen zu haben. Der Ruhm von Hindenburg gelangte auch bald in die Pfalz. So verfasste bereits 1916 der bekannte Mundartdichter Paul Münch,  geb. 1879 in Ruchheim, gestorben 1951 in Neustadt a.d.W., )Die Pälzisch Weltgeschicht“) eine neue Zusatzgeschichte: ( Neie Sache for zum Lache,  Unn die“  Pälzisch Weltgeschicht“ for  Soldate hergericht!) . Die Themen gelten u. a.  der Kanone „Dicke Bertha“, die „Pälzer Dame unn de Weltkrieg“ auch über Hindeborg“.  

…..Deheem an meiner Stubbewand, do hängt sei Bild, glei linker Hand, im goldne Rahme, wo nicht roscht, ´s hot zwelf Mark, fuffzisch Penning koscht. Do guckt er jo so lieb heraus, unn sieht so gut unn freindlich aus, unn lächelt mir so pfiffich her, genau, als wann`s  ä Pälzer wär! Unn  ´s isch a ähner! Das sag ich, dann erklär´ en feierlich zum Pälzer Ehrebürgersmann! Unn ich bin sicher: Er nemmt´s an, denn nix uff  deere Welt klingt stölzer, als wie de Titel  „ E h r e p ä l z e r “! ….  


Im November 1914 wurde er zum Generalfeldmarschall ernannt und trat im Juni  1919 als Chef des Generalstabes des Heeres zurück.

Im Kriegsverlauf war  Hindenburg auch mitverantwortlich für den uneingeschränkten U-Boot- Krieg. Mit dem Abschluss des Versailler Vertrages im Jahre 1919 lebte Hindenburg im Ruhestand in Hannover.  1925  wurde er bei der Reichstagswahl als Nachfolger zum Reichspräsidenten gewählt. Damit ist er bis heute das einzige Staatsoberhaupt, das je vom deutschen Volk direkt gewählt wurde.  

An dieser Stelle ergibt sich für Reilingen eine Kontaktstelle mit dem Reichspräsidenten!!  Der Reichspräsident übernahm ( wie auch heute noch der Bundespräsident ) eine Ehrenpatentschaft für das 7. Kind. Im Jahre 1927 wurde dem „Schuldiener“ Johann Karl  Martin Hoffmann  (1873 – 1950) und dessen (zweiter) Ehefrau Eva Bertha geb. Klein (1891 – 1970) als 7. Kind der Sohn Wilhelm Richard geboren. Aus Anlass der Ehrenpatenschaft durch Paul Hindenburg wurde dem Knaben noch der Vornamen  „Paul“ zugesetzt.  Dieser Name wurde auch sein Rufnamen. Der inzwischen verstorbene „Paul“ Hoffmann war ein beliebter und stets zu Späßen aufgelegter Reilinger Bürger. Und weil es in Reilingen so viele andere „Hoffmanns“ gab, nannte man ihn vertraulich  mit dem Ehrenamen „ de Hindeburg Paul“.

Quellen: Wikipedia   ---  Bild aus  „Hindenburg, ein Ehren- und Gedenkbuch für das deutsche Volk, Reimar Hobbing GmbH, Berlin SW 61 -- - Paul Hoffmann mit Vater  und dem mit zwei Kühen bespannten Wagen. Paul Hoffmann sagte mir damals  beim Betrachten des Bildes: „ Es waren zwei gute Milchkühe!“ ( um 1939 ?)
Ph. Bickle/Fotos: Ph Bickle

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