Was sonst noch interessiert
Paarung bereits vollzogen
[Online seit 11.03.2019]
Brutfreudige Weißstörche kommen sich näher
Keine Zeit verliert das Storchenpaar aus dem Vorjahr, das sich ein zweites Mal den gewohnten Horst in den Kisselwiesen als Nistplatz ausgesucht hat. Schon wenige Tage nach dem Eintreffen zeigten sich die beiden Weißstörche brutfreudig und kamen sich näher. Mit gegenseitiger Gefiederpflege und vollzogener Paarung bekräftigte das Storchenpaar die eingegangene feste Partnerschaft.
„Storchenpate“ Dieter Rösch war im richtigen Moment vor Ort und zeigt sich begeistert. „Einen solchen Augenblick dokumentieren zu können, ist schon etwas Besonderes“. Seit 2016 widmet sich der Hobby-Ornithologe mit großer Hingabe dem von Gemeinde, BUND und NABU initiierten Storchenaufzuchtprojekt.
Rösch konnte beobachten, wie das Männchen zunächst das Weibchen durch Berührungen an Kopf, Hals und Rücken liebkoste. Mit einem Schnabelgriff in den Nacken schwang es sich auf den Rücken des Weibchens und vollzog in einem für die Vögel typischen Balanceakt die Begattung.
Störche sind meist ihrem Horst treu
Schon in wenigen Tagen sollte bereits die Eiablage erfolgen. Weißstörche legen zwei bis fünf Eier. Die Brutdauer liegt bei etwa 32 Tagen. Die Nestlingsaufzucht ist eine Aufgabe, an der sich beide Elternvögel beteiligen. „Jetzt erwarten wir mit Spannung die Aufnahme der Storchenbrut“, freut sich der BUND-Vorsitzende Rösch.
„Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich die Partner des Vorjahres wieder erkennen“, ergänzt Rösch. Fremde Störche würden am Horst nicht akzeptiert und verscheucht. Das habe er auch am vergangenen Freitag beobachten können, als ein dritter Storch den erfolglosen Versuch unternahm, auf dem Nest zu landen. Das aufmerksame Männchen drängte aber den Rivalen ab und zwang ihn zum Abdrehen. (jd)
Fotos: Dieter Rösch