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Blühende Kornfelder

[Online seit 05.11.2018]

Kraichgaukorn Bauern erklären Maßnahmen für mehr Artenreichtum

Beim 100. Landwirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart waren auch die
Erzeuger von KraichgauKorn vertreten. Der Reilinger Bauer Jürgen Schell
beantwortete dabei am Stand des Ministeriums für Landwirtschaft den
Besuchern allerlei Fragen zum Getreideanbau im Ländle. Besonders
präsentiert wurde das vom Land geförderte Projekt zur Steigerung der
Biodiversität im Getreidebau. Dabei erprobt Schell mit weiteren
Pilotbetrieben verschiedene Maßnahmen zur Förderung des Artenreichtums.
Zusammen mit der Bodenseestiftung planten die Bauern die Installation von
ganzheitlichen Maßnahmen, unter anderem die Schaffung von Brutplätzen für
Bodenbrüter, Steinriegel,Totholzhaufen, die Einbindung von Feldgehölz und
Ackerrandstreifen als Saumelement. Speziell auf den Getreideflächen erprobt
man die partielle Dünnsaat sowie die Saat mit erweiterten Reihenabständen
bei gleichzeitigem Verzicht auf Stickstoffdünger und Pestiziden. Im lichten
Getreidebestand können Ackerwildkräuter keimen, haben Platz zum
Wachsen. Während des Sommers wird die Wirkung der Maßnahmen vom
Institut für Agrarbiologie IFAB Mannheim hinsichtlich des Vorkommens von
Kräutern, Insekten, Vögeln und Niederwild dokumentiert.

„Schon im ersten Jahr konnte sich stellenweise wieder der besonders schöne
Ackerrittersporn ausbreiten“ so Schell zu den Besuchern. Nach drei Jahren
sollten erste Ergebnisse der Studie vorliegen und erfolgreiche Methoden in
die Anbaubestimmungen des Herkunfts- und Qualitätszeichens Baden-
Württemberg, HQZ, übernommen werden. „Viele der Besucher sind durch die
Berichte in den Medien für dieses Thema sensibilisiert. Als
verantwortungsbewußte Erzeuger sind wir froh in dieses Projekt eingebunden
zu sein um erproben zu können, wie wir den Ackerwildkräutern auf unseren
Getreidefeldern mehr Platz einräumen können. Sind die Kräuter erst etabliert,
folgen die Insekten, die Feldvögel und das Niederwild. Somit werden
Getreidefelder wieder zu Lebensräumen in der Natur,“ fasst Jürgen Schell
zusammen.

Neben allen Informationen wurden die Besucher mit Hefezopf aus regional
erzeugtem, ungespritztem Dinkel verköstigt - so gut kann Artenschutz
schmecken!

Foto:KraichgauKorn

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