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Jahreshauptübung der Feuerwehr bei der Firma Gemüsebau Großhans

[Online seit 22.10.2018]

„Wir sind stolz auf unsere Reilinger Feuerwehr, denn sie ist nicht nur leitungsstark, schnell und gut, sie hat dazu auch noch ordentlich Kondition. Die Jahreshauptübung, die Sie heute gesehen haben, ist bereits die dritte Großübung die innerhalb der letzten drei Wochen. Ein größeres Sicherheitsgefühl können wir  nicht  bekommen“, sagte Bürgermeister Stefan Weisbrod am Samstagmittag anerkennend, nach dem die Einsatzkräfte der Feuerwehr ihre letzten Schläuche nach der Übung zusammengerollt hatten und wieder im Einsatzfahrzeug verstaut hatten. Neben dem Bürgermeister fanden sich auch einige Gemeinderäte, Unterkreisführer Matthias Gerlach und viele Reilinger Bürger im Sandweg auf dem Übungsgelände bei der Firma Gemüsebau Großhans  ein.

Pünktlich um 14 Uhr drückten sich die ersten Rauchwolken durch die Holzkisten und die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr wurden an ihre Plätze gebracht, an denen sie verletzte Arbeiter mimten.  Der stellvertretende Kommandant Florian Schulze, informierte, dass man annahm, dass es bei Wartungsarbeiten eine Verpuffung an einem Siloanhänger gab. Dabei wurde eine Person unter dem Anhänger eingeklemmt und eine weitere saß mit Schock im Fahrzeug. Am angrenzenden Gebäudevordach kam es zu einem Brand und eine weitere hilflose Person befand sich in der Nähe des Feuers auf einem Vorsprung. „Sie sehen heute eine Mischung aus Brandbekämpfung und technischer Hilfeleitung, wobei die Menschenrettung in beiden Fällen ganz klar immer erste Priorität hat“, ergänzte Florian Schulze.
Nun war auch schon deutlich zu hören, dass die erste Feuerwehrfahrzeuge auf dem Weg sind und gleich darauf am Gemüsehof eintraf. Einsatzleiter Michael Malcher erfuhr vom gespielten Hofbesitzer was geschehen war und ging mit dem Gruppenführer des Hilfeleitungslöschfahrzeuges, Michael Dietrich, auf Erkundung. Schnell folgten Einsatzbefehle und die Einsatzkräfte begannen mit der Arbeit. Mit Hebekissen wurde der Anhänger angehoben um die eingeklemmte Person, was in diesem Fall eine Puppe war, zu retten. Die Frau, die einen Schock erlitten hatte wurde aus dem Führerhaus gebracht  und betreut und auch zu dem Arbeiter, der auf einem Vorsprung in knapp vier Metern Höhe saß,  stiegen gleich zwei Feuerwehrleute auf um ihn bis zur Rettung zu betreuen. Diese erfolgte über eine spezielle Trage, die an der Leiter entlang abgelassen wurde.

Auch das angenommene Feuer wurde von Kräften mit Atemschutz bekämpft, während die Besatzung des Gerätewagen- Logistik die Wasserversorgung zu den Hydranten aufbauten. Da sich der Betrieb auf einem Aussiedlerhof befindet, musste diese Versorgung über eine recht lange Wegstrecke verlegt werden. Die Arbeit aller Feuerwehrleute wurde am Ende der Jahreshauptübung mit großem Applaus belohnt und von Unterkreisführer Matthias Gerlach als moderne Leistungsschau bezeichnet, die zeigt, dass die Reilinger Feuerwehr auf einem guten Stand ist und lobte die Schnelligkeit bei der Arbeit. „Es ist nicht selbstverständlich, dass so eine große Gruppe von Frauen und Männern ihren Samstagnachmittag für eine Übung opfert“, sagte er und machte dabei deutlich, dass das Ehrenamt oft zu wenig Anerkennung erhält und ohne den Einsatz dieser ehrenamtlichen Menschen unsere Sicherheit zerfallen würde. Er nutzte die Gelegenheit und wies nochmals darauf hin, dass diese „spezielle“ Gruppierung, Freiwillige Feuerwehr, heutzutage immer  noch einen geringen Stellenwert in der Gesellschaft einnimmt. Ein Problem dabei ist, dass diese Männer und Frauen zwar hier am Samstagnachmittag eine große Gruppe darstellen, aber unter der Woche es sehr wahrscheinlich anders aussieht, da die meisten außerorts bei ihrem Arbeitsplatz sind. Dieses Problem ist kein spezielles  nur in Reilingen, sondern betrifft im Moment alle Feuerwehren und somit auch alle Bürger. Wenn man diesen hohen Sicherheitsstandart beibehalten will, muss die Politik endlich zu Taten schreiten.

Kommandant Markus Piperno zeigte sich ebenfalls sehr stolz auf seine motivierte Einsatzmannschaft und fasste dies mit Blick auf die 36 Kräfte auch deutlich in Worte. Er dankte auch der Jugendfeuerwehr und der Altersabteilung und ganz besonders der Firma Großhans, dass sie bei laufendem Betrieb ein Tal ihres Hofes für die Übung zur Verfügung stellte, was alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Heinz Großhans lud im Namen des Gemüsebaubetriebes zu Essen und Trinken ein und dankte ebenfalls für die beeindruckende Übung.
K.D./ M.P.

 

Fotos: Katrin Dietrich

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