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Drama im Storchennest

[Online seit 09.07.2018]

Am Freitag war die Idylle noch ungetrübt. Drei Jungstörche im Horst betteln um Futter.
Am Freitag war die Idylle noch ungetrübt. Drei Jungstörche im Horst betteln um Futter.

„Lieschen“ hat es nicht geschafft
 
Dass Freud und Leid eng beieinander liegen können, musste „Storchenpate“ Dieter Rösch am zurück liegenden Wochenende erfahren. Voller Freude hatte er noch am Samstagmorgen den Jungfernflug der beiden älteren Jungstörche „Lotta und Leo“ beobachten können. Sie waren zusammen mit den beiden Altstörchen zu ausgiebigen Erkundungsflügen und Spaziergängen  unterwegs. Der kleinste Jungstorch dagegen blieb derweil allein im Nest zurück. „Lieschen“ war wohl noch nicht soweit, sich ebenfalls in das Abenteuer „Erstflug“ zu stürzen, schaute aber den Geschwistern aufmerksam zu.
Am Samstagmorgen machte sich Dieter Rösch ernste Sorgen. „Lieschen“ war nicht mehr auf dem Horst zu sehen. Selbst beim Anflug und Landen der Altstörche, wo sie üblicherweise immer in Erwartung von Futter aufstand, ließ sie sich nicht blicken.
 

Einer der Jungstörche testet im Erstflug seine Flugeigenschaften.
Einer der Jungstörche testet im Erstflug seine Flugeigenschaften.

Harter Überlebenskampf in der Natur
 
Am Sonntagabend verschafften sich BUND-Vorsitzender Dieter Rösch, Fotograf Werner Klefenz und Landwirtschaftsmeister Klaus Schröder mit seinem Steiger letzte Gewissheit – der Horst war leer. „Das Nesthäkchen ist wohl in der Nacht vom Samstag auf Sonntag verendet und von den Eltern aus dem Nest entfernt worden, um dann vom Fuchs geholt zu werden“, vermutet Dieter Rösch. „Es ist wirklich jammerschade, dass es nicht auch noch dieses Junge so kurz vor dem Flüggewerden geschafft hat“, bedauert er. Woran „Lieschen“ gestorben ist, lasse sich nur spekulieren. „Es zeigt sich aber einmal mehr, wie hart der Überlebenskampf in der Natur ist“.
Im Gegensatz zu den Ereignissen vor zwei Jahren, wo ein Elterntier samt Nachwuchs einem Unwetter zum Opfer fiel, können sich die Storchenfreunde aber damit trösten, dass es den beiden anderen Jungstörchen offensichtlich prächtig geht. Sie erkunden, immer in Begleitung eines oder beider Elternstörche die nähere Umgebung des Horstes, üben sich im Fliegen und in der Futtersuche. Sie geben Anlass zur Hoffnung, dass sie den weiteren Weg zum Erwachsenwerden meistern werden. Ihre Lehr- und Lernphase dauert immerhin noch einige Wochen, ehe sie sich mit anderen Jungstörchen zusammen auf den Weg ins Winterquartier machen werden. (jd)
 
Fotos: Rösch (1), W. Klefenz (2)

Der Altstorch hat gerade eine Maus im Schnabel, sicher ein Leckerbissen für den Nachwuchs.
Der Altstorch hat gerade eine Maus im Schnabel, sicher ein Leckerbissen für den Nachwuchs.

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