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Putzige Nutrias eine Gefahr für heimische Arten
[Online seit 15.07.2019]
Die Nutria (Myocastor coypus) ähnelt auf den ersten Blick dem Biber, ist aber kleiner und hat einen dünnen, runden Schwanz. Sie ist eigentlich im subtropischen bis gemäßigten Südamerika heimisch, wurde aber in Mitteleuropa wegen ihrer Pelze eingeführt und ausgewildert. Die Nutria ist hierzulande an Flüssen und Bächen weit verbreitet und auch im Verlauf des Kraichbachs anzutreffen. Dort graben sie ihre Höhlen an den Uferböschungen, anders als der Biber aber über der Wasserlinie. Mit ihren Wühlarbeiten machen sich die hervorragenden Schwimmer beim Hochwasserschutz unbeliebt. Am liebsten fressen die Vegetarier Wurzeln, Blätter und Stängel von Wasserpflanzen, haben aber auch eine Vorliebe für Mais und Hackfrüchte entwickelt. Die Nutria gilt als „Neozoen“, als eine Art, die erst nach 1492 hierzulande heimisch geworden ist. 2016 hat die Europäische Union sie neben 36 anderen Tieren als „invasive Art“ eingeordnet, die heimischen Arten Schaden zufügt. (jd)
Fotos: Alois Heiler