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Reilinger Landwirte machen sich Sorgen
[Online seit 06.02.2023]
„Mein Dorf, meine Heimat", unter dieses Motto stellten Reilinger Landwirte und Anwohner des Herrenbuckels den Infostand beim Europlatz am vergangenen Samstag. Damit wollte man auch das Recht der Bürger zur Mitsprache hervorheben. Immerhin geht es um das Wohnumfeld der gesamten Bürgerschaft.
Die Berichterstattung über die geplante Ansiedlung eines neuen Betriebs am Herrenbuckel erregt Aufmerksamkeit in der Bevölkerung. Gezielt kamen Bürger, um sich über mögliche Auswirkungen einer Betriebsgründung in Reilingen zu informieren.
Wieso kann ein neuer Betrieb das Gefüge der Familienbetriebe beeinträchtigen und welche negativen Auswirkungen hätte dies für den Naturraum in Reilingen? Nicht jedem sind die Zusammenhänge klar offensichtlich.
Hauptsorge vieler Bürger ist eine weitere Zunahme des Grundwasserverbrauchs durch Beregnung. „Wem gehört eigentlich das Grundwasser, wer darf wieviel entnehmen“? Diese Frage wurde an dem Morgen oft gestellt. Es gibt durchaus viele Meinungen wie die Landwirtschaft aussehen soll, die das Dorf umgibt. Zahlreiche Bürger sprachen sich mit ihrer Unterschrift für den Erhalt des Naturraums am Herrenbuckel aus. Für manche zweifelhaft ist die Nachhaltigkeit des geplanten Standorts. Die Brennholzproduktion des Landwirts wäre im Gewerbegebiet sicher besser aufgehoben. Aber auch das vom Technischen Ausschuss angeführte Gebot der Bündelung wurde hinterfragt.
Der LKW-Verkehr auf den Feldwegen würde dadurch nicht gebündelt, sondern gezielt verteilt. Somit wären dann fast alle Bereiche der Reilinger Flur mit atypischem Verkehr belastet. Vielleicht könnte doch ein geeigneterer Standort für den wachstumswilligen Betrieb gefunden werden. Gerade hier sollte der Technische Ausschuss auch im Sinne der Dorfentwicklung beraten.
Für die Reilinger Landwirte gibt es noch viele Fragen zu beantworten, eine Wiederholung des Infostands ist vorgesehen. Unterschriftenlisten gegen die Ansiedlung liegen in verschiedenen Geschäften aus.