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Aktiv im Alter

[Online seit 16.01.2023]

v.l.n.r.: Hanspeter Rausch und Charly Weibel
v.l.n.r.: Hanspeter Rausch und Charly Weibel

„Uffem Friedhouf trifft ma‘d Leit“ und das Geheimnis des sechsten Vokals
Mundartkünstler Charly Weibel begeistert mit Themen des wirklichen Lebens"

 
Vor seinem Ruhestand 2018 war Mundartkünstler Charly Weibel aus Reilingen Hüter des Gesetzes. Heute hütet er mit Leidenschaft Reilinger Mundart, die er mit seiner Gitarre seinem Publikum mit Rhythmen und Themen des wirklichen Lebens humvorvoll vermittelt. Seit 1989 schreibt und singt er Mundartlieder und gewann schon etliche Preise bei Wettbewerben.
Hanspeter Rausch, Gemeinderat und Mitglied des SPD Ortsvereins war es eine Freude, selbstverständlich im Neulußheimer Dialekt Charly Weibel zu begrüßen und ihn vorzustellen. Der war selbst angenehm überrascht, was er über sich hörte.
„Wir freuen uns, dass es dem SPD Ortsverein gelungen ist, Charly Weibel für diesen Nachmittag zu gewinnen, so Rausch. Was gibt es Schönes, als mit Humor, mit Liedern die ins Ohr und ins Herz gehen, beschwingt in ein neues Jahr zu starten.
Vor dem musikalischen Genuss stand der Genuss von Kuchen und Torten, die die SPD-Frauen gebacken hatten und den Senioren, gemeinsam mit dem Aktiv im Alter-Team mit Kaffee servierten. 
Bodenständig, verschmitzt und immer mit einem Augenzwinkern, so kennt man Charly Weibel in der Region und auch darüber hinaus. Und dass er sich im Ev. Gemeindehaus sichtlich wohlfühlte, spürten auch die Senioren die es kaum erwarten konnten, Lieder aus seinem großen Repertoire zu hören. „Ob er wohl meinen Lieblingssong bringen wird, du weescht schon, weller mir so arg gfällt“, so eine Seniorin.
Charly Weibel startete mit „Machs nochemol und du fühlst dich widda wohl“. Mit „Ich kumm net no“ aus seinem weiteren Repertoire brauchte es nur wenige Akkorde auf seiner Gitarre und das Publikum fand sich in eigenen Lebenssituationen wieder. Fazit des Lieds „Man ist nie zu klein, um großartig zu sein“.
Gespannt war das große Publikum, was es mit der siebten Dose aus Ameriko auf sich hatte. Bestückt war das Care-Paket mit allerlei benötigten Lebensmitteln. Die hoffnungsvolle siebte Dose unbeschriftet, der Inhalt roch nach kalte Füß. Gekocht zu Brei und mit ein bißchen Zimt verfeinert füllte es dennoch den hungrigen Magen. Das Geheimnis der Weißblechdose wurde mit dem Brief von Tante Rose nach Tagen gelüftet. Der verblichene Unkel Theodor wollte in der Heimat bestattet werden.
Was kann schöner sein, als mit der Kurpfalz verbunden zu sein. Charly Weibel nahm die Aktiv im Alter Senioren mit auf eine kleine Rundreise zu all den Schönheiten der Kurpfalz und der hier lebenden Prominenten mit. Lediglich im Wald hinner Reilinge müsse man vorsichtig sein, hier beginne das Gololand, das man nur im Suff ertragen könne, so Weibel. Was die Senioren aber nicht ganz glauben wollten.
Sechs Vokale ? Das gibt es nur in Reilingen. Sein Lied war eine Hommage auf den Vokal „oa“. Wobei man genau hinhören musste, als die Eierfroa mit dem Foarrad den Hoas übberfoare hod un der jetzt a Gloasoag troage muss.“
Und was den Wunsch der Seniorin zu Anfang des Nachmittags anging, so gehört das Lied „Uffem Friedhouf trifft ma‘d Leit“ stets auf vielfachem Wunsch zu fast jedem Auftritt. Ein Lied der Kommunikation, das alle lieben und so viel Wahres beinhaltet, ob in Reilingen, Neulußheim oder in der ganzen Region. Charmant und verschmitzt vorgetragen erfuhr man, wenn die Kann nach vorn steht, man zu einem neuen Glück bereit sei. Gut zu wissen für den nächsten Friedhofsbesuch..
Ohne Zugabe ging an diesem fröhlichen Nachmittag nicht. Statt ein Lied über die Lewwerworscht gab es ein „Viertel Pfund Uffschnitt“. Wie im richtigen Leben, von allem war etwas dabei.
Kulturamtschefin Alexandra Özkalay freute sich, dass die Senioren viel Spaß an den Mundartliedern von Charly Weibel hatten und informierte über die nächsten Termine. Am 14. Februar wird es im Gemeindesaal wieder närrisch. „Lassen wir zur Fassenacht einfach mal die Sau raus“ und am 14.3. gibt das Polizeipräsidium Mannheim wieder Ratschläge, um nicht Trickbetrügern zum Opfer zu fallen.

Fotos: Renate Hettwer
 

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