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So fährt man sicher mit dem Roller zur Schule
[Online seit 26.10.2020]
Das sollte man beachten
Vielleicht möchte Ihr Kind gerne mit dem Roller in die Schule fahren. Bevor Sie diesem Wunsch jedoch nachgeben, achten Sie bitte darauf, dass Sie Aspekte zur Sichtbarkeit, Rücksichtnahme und zum Unfallrisiko im Vorfeld angemessen berücksichtigen und folgende Überlegungen in Ihre Entscheidung mit einfließen lassen:
• Beherrscht mein Kind die Verkehrsregeln, um den Schulweg sicher bestreiten zu können?
• Wie gut kann mein Kind Entfernungen und Geschwindigkeiten abschätzen?
• Kann mein Kind einschätzen, aus welcher Richtung Geräusche kommen und somit Gefahren rechtzeitig erkennen?
• Ist mein Kind in der Lage, die unmittelbare Verkehrssituation einzuschätzen und richtig zu handeln?
Bitte überlegen Sie sorgfältig, ab welchem Alter Ihr Kind den Schulweg mit einem Roller bewältigen kann. Im Zweifelsfall hat die Sicherheit Ihres Kindes Vorrang vor der Nutzung des Rollers. Sollten Sie sich dafür entscheiden, Ihr Kind mit dem Roller fahren zu lassen, sollten Sie folgendes bedenken:
Roller sind wendig, bewegen sich relativ leise und haben keine Klingel. Um auf dem Gehweg Fußgänger nicht zu gefährden, darf Ihr Kind dort nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Auf dem Schulgelände gilt es, Rücksicht auf andere Schülerinnen und Schüler zu nehmen und den Roller sicher zu verstauen. Abstellvorrichtungen oder geeignete Parkplätze für Roller an der Schule bieten Sicherheit vor Beschädigungen, Diebstahl und Unfällen.
Rücksichtnahme ist Pflicht
Roller sind für andere Verkehrsteilnehmer schwer erkennbar und dürfen deswegen nur in Schrittgeschwindigkeit und auf dem Gehweg gefahren werden. Es gelten die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung für Fußgänger. Ist auf dem Schulweg Ihres Kindes streckenweise kein Gehweg, sollte es absteigen und schieben. Sind andere Fußgänger auf dem Gehweg unterwegs, muss rücksichtsvoll auf dem Gehweg überholt werden, Überholen auf der Straße ist nicht gestattet und birgt Risiken.
Richtiges Verhalten beim Überholen auf dem Gehweg muss geübt werden. Fußgänger dürfen dabei nicht bedrängt werden.
Gute Sichtbarkeit kann schützen
Insbesondere bei schwacher Straßenbeleuchtung und in der dunklen Jahreszeit ist es unerlässlich, gut sichtbar zu sein: Reflektoren oder Blinkies an Schulranzen und Kleidung gewährleisten eine bessere Sichtbarkeit. Auch wenn Ihr Kind eine Warnweste trägt, wird es von anderen Verkehrsteilnehmern deutlich besser gesehen. Ebenso kann eine zusätzliche Beleuchtung am Roller die Sichtbarkeit erheblich verbessern.
Unfallrisiko minimieren
Kleine Rollen und die ungleichmäßige Gewichtsverteilung durch den Schulranzen können die Stabilität und Sicherheit beim Fahren einschränken. Insbesondere beim Überqueren von Bodenunebenheiten oder Schienen besteht ein erhöhtes Sturzrisiko. Kinder unterschätzen die Geschwindigkeit, die sie mit den Rollern erreichen. Die unzureichenden Bremsen erschweren es, schnell zum Stehen zu kommen.
Große Rollen und Räder erhöhen die Fahrsicherheit. Ein Helm schützt vor Kopfverletzungen und ist ebenso wie auf dem Fahrrad dringend zu empfehlen. Ihr Kind muss sicher bremsen können, damit es auch in Gefahrensituationen schnell und richtig reagieren kann. Beim Überqueren von Straßen muss der Roller von den Schülern geschoben wird. So muss das Kind vor der Querung abbremsen und kann sich dann gut auf das weitere Verkehrsgeschehen konzentrieren.
Für eine gefahrlose Fahrt zu Schule ist es wichtig, die Kinder auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Das ist der beste Schutz. Wenn man diese Hinweise beachtet, steht einer sicheren Fahrt mit dem Roller nichts mehr im Wege.
Foto Gemeinde
