Gemeinde Reilingen

Seitenbereiche

Volltextsuche

Was suchen Sie?

RSS

Facebook

Kontrast

Schriftgröße:

Seiteninhalt

Informieren, Nachdenken, Handeln ...

Verursacht Dämmung Schimmel?

[Online seit 01.02.2019]

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg beantwortet die wichtigsten Fragen.
Ich will doch keinen Schimmel im Haus – so lautet die weit verbreitete Meinung unter Hausbesitzern zum Thema Dämmung. Andreas Köhler, Energieberater der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, erklärt im Interview einige falsch verstandene Zusammenhänge rund um die Themen Schimmel, Raumklima und Wärmedämmung.

Fördert Wärmedämmung auf den Außenwänden die Schimmelbildung?
Ganz im Gegenteil: Eine Wärmedämmschicht, die von außen auf die Wände angebracht wird, führt dazu, dass die Oberfläche auf der Raumseite wärmer wird. Damit nimmt das Risiko, dass sich Feuchtigkeit niederschlägt, deutlich ab. Feuchte Stellen mit anschließender Schimmelbildung findet man bei schlecht gedämmten Altbauten meist auf den kältesten Stellen der Außenwände. Das sind oft die Wandecken, die Gebäudekanten, der Sockelbereich oder die Bereiche um die Fensteröffnungen. Über die so genannten Wärmebrücken, fließt mehr Wärme nach draußen ab. Deshalb ist die Oberfläche auf der Raumseite besonders kalt. Kommt dann noch falsches Heizen und Lüften dazu, ist der Schaden vorprogrammiert. Eine Außenwanddämmung überdeckt diese Wärmebrücken, die innere Oberflächentemperatur steigt und Feuchtigkeit kann sich nicht mehr so schnell bilden.

Wie entsteht Schimmel in Wohnungen und Häusern?
Schimmelpilze benötigen zum Wachsen vor allem Feuchtigkeit – und an kalten Oberflächen treten häufig feuchte Stellen auf. Besonders anschaulich ist das zu sehen, wenn man eine kalte Flasche aus dem Kühlschrank nimmt und sich nach kurzer Zeit Wassertropfen auf der Oberfläche bilden. Die Fähigkeit der Luft Wasserdampf aufzunehmen nimmt mit sinkender Temperatur deutlich ab. Übertragen auf die Außenwände von Häusern heißt das, dass kalte Oberflächentemperaturen vermieden werden sollten. Die Oberfläche einer gedämmten Wand ist innen deutlich wärmer als die einer nicht gedämmten Wand. Daher finden Schimmelpilze in gedämmten Häusern wesentlich seltener gute Wachstumsbedingungen vor.

Warum berichten viele Hausbesitzer und Mieter von Schimmel nach einer energetischen Sanierung des Hauses?
Eine Wärmedämmung kann nur optimal wirken, wenn das Gebäude wind- und luftdicht ist. Warme Raumluft soll nicht durch Ritzen und Fugen nach draußen entweichen. Mit einer energetischen Sanierung wird in der Regel der unkontrollierte Luftwechsel durch Undichtigkeiten im Dachbereich oder an Fensterfugen verringert. Daher muss der Nutzer umso mehr auf eine regelmäßige Frischluftzufuhr achten, um eine gute Luftqualität zu gewährleisten und Feuchteschäden zu vermeiden.
 
Wenn sich Hausbesitzer für eine Dämmung entscheiden, müssen sie dann etwas an ihrem Wohnverhalten ändern um Schimmel zu verhindern?
In gedämmten wie auch in nicht gedämmten Gebäuden muss ausreichend gelüftet werden um die anfallende Feuchtigkeit abzutransportieren. Ich empfehle immer die Feuchtigkeit der Raumluft mittels eines handelsüblichen Hygrometers zu beobachten und das Lüftungsverhalten entsprechend anzupassen. Das Temperaturempfinden der Nutzer ist bei gedämmten Gebäuden definitiv anders. Kalte Oberflächen haben einen negativen Einfluss auf die Behaglichkeit. Daher werden die Räume in Gebäuden mit schlechtem Wärmeschutz oft überheizt. Nach dem Aufbringen einer Wärmedämmung muss der Raum aufgrund der warmen Wandflächen nicht mehr so stark beheizt werden um ein ausgeglichenes und behagliches Raumklima für den Nutzer zu schaffen.

Was können Verbraucher tun, wenn der Schimmelschaden bereits da ist?
Ich empfehle Verbrauchern immer, vor einer professionellen Beseitigung den Schaden begutachten und vor allem die Ursache klären zu lassen. Anderenfalls ist die Gefahr hoch, dass der Schimmelpilz in kurzer Zeit wieder kommt.
 
 
Bei allen Fragen zur Wärmedämmung oder zum Erkennen und Vermeiden von Schimmelschäden hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg:  online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Termine können unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 809 802 400 vereinbart werden. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

Weitere Informationen

Solarinitiative Reilingen

Jetzt kostenloser Eignungscheck für Photovoltaik auf Ihrem Hausdach

Bitte registrieren Sie sich über unser Online-Formular unter: Kliba Heidelberg (kliba-heidelberg.de)

Eine telefonische Anmeldung ist ist ebenfalls möglich unter: 06221/998750

 

 

Archiv- Umweltberichte

Hier können Sie ältere Artikel zum Thema Umwelt nachlesen.

Jahr 2003
Jahr 2004
Jahr 2005
Jahr 2006
Jahr 2007
Jahr 2008

Zecken

Zecken übertragen gefährliche Erkrankungen, vor allem FSME und Borreliose. Die Zahl der Risikogebiete für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) steigt in Deutschland ständig. Diese Krankheit wird durch Zeckenbisse übertragen und kann beim Menschen eine Hirnhautentzündung zur Folge haben.

Auch der Rhein-Neckar-Kreis zählt wie fast ganz Baden-Württemberg, Bayern sowie das südliche Hessen zu den FSME-Risikogebieten, in denen das Robert-Koch-Institut Impfungen empfiehlt.

BW-Stiftung

Robert-Koch-Institut

zecken.de

Borreliose Bund