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Nachhaltigkeitsratgeber: Esszimmer Klasse statt Masse

[Online seit 08.06.2018]



Was wir essen, hat großen Einfluss auf Klima und Umwelt, entsprechend hoch ist das Potenzial, richtig viel besser zu machen: auf Flugobst weitgehend zu verzichten, mehr bio und vom Bauernmarkt um die Ecke, weniger Fleisch, dafür mehr pflanzliche (Roh-)Kost – das entlastet nicht nur den ökologischen Rucksack, es nützt auch unserer Gesundheit.
Essen ist für viele immer noch etwas Wunderbares – selbst in Zeiten von Fast Food und industrialisierter Produktion. Rund 430 Kilogramm Lebensmittel kaufen wir in Deutschland pro Kopf pro Jahr ein, und die sind nicht ohne Umweltfolgen zu haben. Neben den monetären Aufwendungen benötigt unsere Nahrung auch Fläche. Rund ein halbes Fußballfeld pro Person und Jahr. Dazu kommen Wasser und Ressourcenverbrauch und jährlich 1,4 Tonnen Treibhausgase pro Kopf. Das sind 13 Prozent der individuellen CO2-Bilanz, so viel wie fürs Autofahren. Natürlich sind das nur Durchschnittswerte, aber das schafft Spielräume: Denn es geht auch ökologischer – und das haben wir durch die Lebensmittelauswahl selbst in der Hand! Bioprodukte verursachen zwischen 10 und 30 Prozent weniger CO2, wobei der Unterschied bei Obst und Gemüse am größten ist und mit zunehmendem Energieaufwand für die Verarbeitung geringer wird. Große Wirkung hat der gelegentliche Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte. Nach der Frage „Fleisch: ja oder nein“ steht die Abwägung zwischen bio oder nicht-bio aus Nachhaltigkeits- und Klimasicht erst an zweiter Stelle.
In den 70er Jahren warb die ehemalige Agrarmarketing-Gesellschaft CMA noch für den Fleischverzehr („Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“). Heute essen wir so viel wie nie zuvor. Den Tieren muten wir dafür ganz schön viel zu: Riesenställe ohne Tageslicht, wenig Platz, Medikamente, immer häufigere und weitere Transporte zwischen Aufzucht-, Mast- und Schlachtbetrieb. Der Umwelt geht es nicht besser. Die weltweite Fleischproduktion beansprucht 70 Prozent der Ackerflächen als Weiden und für Futteranbau. Die Folgen: Regenwaldrodungen, Klimagase und regional mehr Gülle, als die Landwirtschaft brauchen kann, während an anderen Orten Kunstdünger nötig ist. Unser Rat: Fleisch ja, aber selten und dann bewusst – oder pflanzliche Alternativen ausprobieren.
Ob bio gesünder ist oder besser schmeckt, ist trotz vieler Studien nicht sicher nachgewiesen. Bioware glänzt in Tests damit, dass Pestizide nur selten auf dem Tisch landen. Anders bei konventionellem Obst und Gemüse, vor allem bei Trauben, Beeren, Salaten oder Bohnen finden sich die Rückstände besonders häufig. Ein klarer Vorteil ist bio auch für die Umwelt: Das Grundwasser bleibt sauber, es entsteht weniger CO2, und Tiere führen ein besseres Leben. Die Vorteile von bio sind natürlich auch in Neuseeland wirksam, doch der energieaufwändige Transport lässt das Essen von weit her bei der CO2-Bilanz oft schlecht dastehen. Daher auf Herkunft und Transport achten.

von Marcus Franken, Monika Götze, Kommunale Umweltbriefe

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Archiv- Umweltberichte

Hier können Sie ältere Artikel zum Thema Umwelt nachlesen.

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Zecken

Zecken übertragen gefährliche Erkrankungen, vor allem FSME und Borreliose. Die Zahl der Risikogebiete für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) steigt in Deutschland ständig. Diese Krankheit wird durch Zeckenbisse übertragen und kann beim Menschen eine Hirnhautentzündung zur Folge haben.

Auch der Rhein-Neckar-Kreis zählt wie fast ganz Baden-Württemberg, Bayern sowie das südliche Hessen zu den FSME-Risikogebieten, in denen das Robert-Koch-Institut Impfungen empfiehlt.

BW-Stiftung

Robert-Koch-Institut

zecken.de

Borreliose Bund