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Wie heimische Wildpflanzen unsere Gärten bereichern (Teil 2)

[Online seit 26.05.2020]

Die Rolle im Ökosystem

Wildpflanzen definieren sich darüber, dass sie wild und natürlich an bestimmten Orten vorkommen und sie kein Mensch, beispielsweise durch Zucht, verändert hat. So wie sie in der freien Landschaft, im Wald, auf der Wiese oder am Ufer eines Baches stehen, sind sie durch eine Jahrmillionen dauernde evolutionäre Entwicklung entstanden. Und die ist keinesfalls abgeschlossen. Wir befinden uns mittendrin.
Die Wildpflanzen haben die Reise durch die Zeit jedoch nicht allein gemeistert. Insekten, Säugetiere und Vögel standen ihr genauso bei, wie das Klima und der Boden. Im Laufe der Zeit haben sich beispielsweise die Insekten perfekt an die Pflanzen angepasst – und umgekehrt. Schmetterlinge zum Beispiel bevorzugen ganz bestimmte Pflanzen, die sich wiederum perfekt an ihre Bestäuber, die Schmetterlinge, angepasst haben. Auch die Vögel und Säugetiere sind auf heimische Kost und Baumaterialien angewiesen. Fettreiche Nüsse, Samen und Früchte helfen vielen Arten wie Siebenschläfer, Eichhörnchen und anderen Säugetieren über den Winterschlaf oder die Winterruhe. Ist man im Winter aktiv, benötigt man ebenfalls pflanzliche Kost. Hagebutten, Nüsse, Samen und andere Früchte, Wurzeln sowie unter dem Schnee weiter wachsendes Blattwerk bereichern den winterlichen Speiseplan vieler Tiere.
Heimische Wildpflanzen haben weitere Vorteile: Sie sind perfekt an das hiesige Wetter angepasst. Oft trotzen sie im Winter Temperaturen von bis zu minus 30 und im Sommer von bis zu 45 Grad Celsius. Exoten sind dagegen oft nicht „winterhart“ und müssen teilweise vor starken Temperaturschwankungen geschützt werden.
Über pflanzliche Botenstoffe können Pflanzen sogar miteinander kommunizieren. Sekundäre Pflanzenstoffe halten Fressfeinde fern, rufen Nützlinge herbei und veranlassen andere Pflanzen dazu, sich vorsichtshalber schon mal zu wappnen. Zudem „sprechen“ Pflanzen auch über ihre Blüten und Düfte zu ihren potentiellen Bestäubern. Ein bekannter Stinker ist der Baldrian (Valeriana officinalis). Sein herber Duft gefällt uns Menschen nicht so gut. Falter hingegen finden ihn wundervoll: Sie werden durch den Geruch angelockt und tragen dann zu deren Bestäubung bei.
Wildpflanzen sind also unverzichtbare Mitglieder der Lebensgemeinschaft der Arten. Sie sind Lebensgrundlage vieler Tiere und begünstigen sich gegenseitig. Grund genug, ihnen in unseren Gärten einen Raum zu geben.

Wildpflanzen in Gefahr

In Deutschland sind rund vier Prozent der heimischen Farn- und Blütenpflanzen vom Aussterben bedroht. Knapp 30 Prozent sind als gefährdet eingestuft. Die Ursachen sind vielfältig, die Wirkung ist fatal. Denn Wildpflanzen sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und für unsere Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Gehen die Wildpflanzen, gehen auch die Tiere. Vor allem der schwindende Lebensraum verursacht immense Verluste. Die Populationen können sich nicht mehr austauschen. Dies geschieht durch die Aufgabe oder extensiver Nutzungsformen und die Zerschneidung der Landschaft, beispielsweise durch die intensive Landwirtschaft. Auch der Bau von Siedlungen oder Infrastrukturprojekte wie Straßen führen zum Lebensraumverlust. Andere Gefährdungsursachen sind die Eindeichung und Begradigung von Flussufern. Aber auch klimatische Veränderungen, Herbizideinsatz und ein Zuviel an Nährstoffen bedrohen die Vielfalt der wildwachsenden Flora.
Fortsetzung folgt

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Zecken

Zecken übertragen gefährliche Erkrankungen, vor allem FSME und Borreliose. Die Zahl der Risikogebiete für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) steigt in Deutschland ständig. Diese Krankheit wird durch Zeckenbisse übertragen und kann beim Menschen eine Hirnhautentzündung zur Folge haben.

Auch der Rhein-Neckar-Kreis zählt wie fast ganz Baden-Württemberg, Bayern sowie das südliche Hessen zu den FSME-Risikogebieten, in denen das Robert-Koch-Institut Impfungen empfiehlt.

BW-Stiftung

Robert-Koch-Institut

zecken.de

Borreliose Bund