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Fünf Mal weniger CO2

[Online seit 26.03.2020]

Natürlich dämmen



Weit verbreitet ist der Irrtum, dass eine Hauswand atmen müsse. Richtig ist: In einem Haus erfolgt der Luftaustausch durch die Fenster und gegebenenfalls durch eine Lüftungsanlage. Aber nicht durch die Wand. Die Dämmung der Wand von außen senkt Wärmeverluste und verringert den Heizbedarf. Zugleich ist die Außendämmung eine wirksame Maßnahme zur Vermeidung von Schimmelbefall in der Wohnung. Eher zu Feuchteproblemen kann eine schlechte Dämmung der Wand von innen führen. Dämmung hat einen schlechten Ruf. Oft heißt es, sie sei teuer, unwirtschaftlich, erhöhe die Brandgefahr und müsse nach wenigen Jahren als Sondermüll entsorgt werden. Dabei rentiert sich eine fachgerechte Dämmung so gut wie immer. „Die Heizkosten lassen sich damit um 30 bis 40 Prozent senken“, heißt es bei der Beratungsgesellschaft CO2online. Und da eine gute Dämmung bis zu 50 Jahre lang halte, könne eine Menge gespart werden. Rund 500 Euro weniger Heizkosten seien bei einer Dämmung von Fassade, Dach und Kellerdecke in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus pro Jahr drin.


Es geht in unseren Breiten nicht ohne Wärmedämmung, sagen wir: Bei uns ist es über neun Monate des Jahres so kalt, dass unsere Häuser Tag und Nacht über ihre Außenbauteile auskühlen. Nur Dämmstoffe reduzieren diesen Wärmeabfluss. Unsere Häuser müssen sparsamer werden. Denn bis 2050 soll der Gebäudesektor nahezu klimaneutral sein. So steht es zumindest im Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung. Unser Glück: Dämmstoffe sind die billigsten Baustoffe. Seitdem der Energiepreis 50 Cent pro Liter Heizöl oder Kubikmeter Erdgas überschritten hat, sind fast alle Dämmmaßnahmen wirtschaftlich. Selbst bei Gebäuden der 80er und 90er Jahre lohne bereits eine Wärmedämmung.


Die Fassade verliert unter allen Bauteilen eines Hauses die meiste Energie im Winter. Wärmeverluste sind die eine Seite der Medaille. Die andere sind kühle Wandinnenoberflächen ungedämmter Wände im Winter, die zu Feuchte- und Schimmelschäden führen können. Jede Thermografie zeigt diese Wärmeverluste in ihrem Farbbild an. Die Außenbauteile eines Einfamilienhauses stellen 400 bis 500 m² Abkühlfläche dar: Innen 20 Grad, außen wechselnde Wintertemperaturen zwischen 12 und minus 25 Grad. Diese Abkühlflächen müssen energetisch ertüchtigt werden, sonst bleibt der Heizenergieverbrauch weiter hoch.


Selbst wenn modernste Heiztechnik eingesetzt wird: Ohne Dämmung muss die Technik so viel Wärme ins Haus liefern, wie durch die Außenbauteile und die Lüftung wieder verloren gehen.


> https://www.energiesparaktion.de/
> Klimaschutz in den eigenen vier Wänden – Heizungstausch und Energieeffizienzmaßnahmen an der Gebäudehülle heißt eine aktuelle Broschüre der Deutschen Umwelthilfe:
https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/heizen-und-daemmen-so-gelingt-der-klimaschutz-in-den-eigenen-vier-waenden-180321/
> Rund ums Thema Gebäudedämmung informiert auch https://www.natuerlich-daemmen.info/
von Tim Bartels, Umweltbriefe


Richtig heizen geht so:


1. Dichten Sie Ihre Fenster ab. Wenn Sie zugige Fenster isolieren, vermeiden Sie mit Gasheizung 260 kg CO2 im Jahr. Die Investition in Dichtungsband lohnt sich: Im Einfamilienhaus mit 125 m² können Sie pro Jahr über 1 000 kWh und 80 Euro einsparen.


2. Benutzen Sie einen Sparduschkopf. Auch Warmduscher können mit dieser Maßnahme bei täglicher Dusche von etwa sechs Minuten ihren CO2-Ausstoß um 215 kg im Jahr senken. Mit einem Sparduschkopf kann ein Drei-Personen-Haushalt jährlich etwa 37 800  l warmes Wasser und damit rund 415 Euro sparen – wenn Sie Ihr warmes Wasser mit Strom erwärmen, ist die Ersparnis sogar noch wesentlich größer: 560 Euro.


3. Dämmen Sie auch hinter Ihren Heizkörpern. Die stehen oft in Nischen – das heißt, die Wände dahinter sind sehr dünn. Durch entsprechende Dämmung können Sie den Wärmeverlust hinter dem Heizkörper um 90 Prozent mindern – und Ihren CO2-Fußabdruck um 128 kg pro Heiznische jährlich verkleinern. Sie sparen im Einfamilienhaus mit 12 Heiznischen pro Jahr etwa 470 Euro für Heizenergie. Bei durchschnittlichen Kosten von 54 Euro je m2 Dämmfläche zahlt sich die Investition bereits in zwei Jahren aus.


4. Bauen Sie elektronische Thermostate ein. Ist Ihre Heizung ein Dauerläufer? Klar, Sie wollen morgens oder beim Nachhausekommen nicht frieren. Das müssen Sie auch nicht, wenn Sie die Betriebszeiten der Heizung Ihrem Bedarf anpassen. Die Verwendung programmierbarer Thermostatventile mit Nachtabsenkung sorgt für effizientes Heizen und vermindert den Ausstoß von CO2 um 190 kg pro Jahr. Im Einfamilienhaus mit 150 m² und acht Heizkörpern spart der Austausch von über 15 Jahre alten Thermostatventilen gegen programmierbare Thermostatventile pro Jahr 60 Euro.


5. Entlüften Sie Ihre Heizkörper. Die gluckern und werden nicht mehr richtig warm, obwohl das Thermostat voll aufgedreht ist? Entlüften Sie sie, denn jede Luftblase bedeutet unnötige Verschwendung.


6. Halten Sie Jalousien, Vorhänge und Rollos nachts geschlossen. Damit in kalten Nächten keine Wärme nach draußen gelangt, sollten Rollos, Vorhänge und Jalousien geschlossen bleiben. Damit vermeiden Sie in einem Einfamilienhaus jährlich bis zu 50 kg CO2. Sie sparen damit Heizenergie im Wert von rund 15 Euro.

Weitere Informationen

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Eine telefonische Anmeldung ist ist ebenfalls möglich unter: 06221/998750

 

 

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Zecken übertragen gefährliche Erkrankungen, vor allem FSME und Borreliose. Die Zahl der Risikogebiete für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) steigt in Deutschland ständig. Diese Krankheit wird durch Zeckenbisse übertragen und kann beim Menschen eine Hirnhautentzündung zur Folge haben.

Auch der Rhein-Neckar-Kreis zählt wie fast ganz Baden-Württemberg, Bayern sowie das südliche Hessen zu den FSME-Risikogebieten, in denen das Robert-Koch-Institut Impfungen empfiehlt.

BW-Stiftung

Robert-Koch-Institut

zecken.de

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