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Blick in die geologische Beschaffenheit des Untergrundes

[Online seit 24.02.2022]

Seismische Messungen auf Gemarkung Reilingen abgeschlossen

Neptune Energy und Palatina GeoCon GmbH & Co. KG fördern gemeinsam seit 2008 Erdöl an zwei Betriebsplätzen in Speyer. Um ein besseres Abbild der Lagerstätte in rund 2.500 Metern Tiefe zu erhalten, führen beide Unternehmen gegenwärtig sowohl im Lizenzgebiet Neulußheim auf baden-württembergischer Seite, als auch im Lizenzgebiet Römerberg auf rheinland-pfälzischer Rheinseite seismische Messungen durch. Mit dieser minimalinvasiven und kostensparenden Methode kann die geologische Beschaffenheit des Untergrundes mit einer hohen Auflösung abgebildet werden. Das Projekt steht unter behördlicher Aufsicht des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg und des Landesamtes für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz.
Im Verlauf der letzten Februarwoche war das Messgebiet im Norden der Reilinger Gemarkung an der Reihe, wo die Vermessung einer kompletten 2D-Linie anstand. Schon von weitem waren die weiß lackierten Vibrationsfahrzeuge mit dem auffälligen Aufbau zu sehen und auch der von ihnen ausgehende Geräuschpegel war deutlich zu vernehmen. Die Vibrationsfahrzeuge fahren ausschließlich auf Straßen und Wegen. Alle 40 Meter halten sie an und schicken für etwa ein bis zwei Minuten Schallwellen in den Untergrund.

Die weiß lackierten Vibroseis-Fahrzeuge sind im Mittelteil mit hydraulisch betriebenen Rüttelplatten ausgestattet, welche die Erdoberfläche in Vibration versetzen.
Die weiß lackierten Vibroseis-Fahrzeuge sind im Mittelteil mit hydraulisch betriebenen Rüttelplatten ausgestattet, welche die Erdoberfläche in Vibration versetzen.
In einer Messlinie aufgereiht empfangen Geophone die reflektierten Energiewellen.
In einer Messlinie aufgereiht empfangen Geophone die reflektierten Energiewellen.

Geophone nehmen Signale auf

Die seismischen Messungen funktionieren nach demselben Prinzip der Ausbreitung und Reflexion von Schallwellen, wie es in der Natur sehr häufig vorkommt. Sie sind also so etwas wie ein Ultraschallbild des Untergrundes, um ihn besser erforschen und erkunden zu können. Dafür schicken Vibrationsfahrzeuge künstlich erzeugte Schallwellen in die Tiefe. Der dabei erzeugte Geräuschpegel ist vergleichbar mit dem eines fahrenden LKW. Im Untergrund reflektieren die geologischen Schichtgrenzen die Schallwellen zurück an die Oberfläche. Dort werden sie von speziellen Mikrophonen, sogenannten Geophonen, empfangen, die entlang der Messlinie verlegt sind. Sie stecken einige Zentimeter tief in der Erde und sind an autarke Messstationen angeschlossen. Jede Messstation verbleibt maximal drei bis vier Tage im Gelände. (jd)

 

 

 

 

Fotos: jd

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