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Aktuelles aus der Kirche

Lebendige Steine zu geistigem Haus aufbauen

[Online seit 23.10.2018]

Katholische Kirchengemeinde feiert die Einweihung des Wendelinushauses
 
Am Ende eines langen Weges war die Freude bei allen Beteiligten groß, als am Freitagabend das neue Wendelinushaus eingeweiht und mit dem kirchlichen Segen seiner Bestimmung übergeben konnte. Die Feierstunde stand unter dem Motto: „Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen“ (1 Petr 2, 5 a). Die Gäste in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Gemeindesaal hieß Robert Sügis, Mitglied des Gemeindeteams willkommen. Den musikalischen Rahmen gestalteten das Jugendensemble „La Banda Barrochia“ der Musikschule Hockenheim unter der Leitung von Robert Sagasser und der von Marlies Pahms dirigierte Katholische Kirchenchor „Cäcilia“.

Das Jugendsensemble
Das Jugendsensemble "La Banda Barrochia" unter der Leitung von Robert Sagasser.

Krönender Abschluss von zehn Jahre Arbeit
 
„Heute feiern wir den krönenden Abschluss der letzten zehn Jahre“, freute sich der Hausherr Dekan Jürgen Grabetz. Es sei keine leichte, aber doch eine richtige, zukunftsweisende Entscheidung gewesen, auf das alte Josefshaus und Don-Bosco-Haus zu verzichten, stattdessen aber ein neues Gemeindezentrum zu errichten, bekannte er. „Unendliche Geduld“ habe die lange Vorbereitungszeit beansprucht, und so mancher den Glauben daran verloren, dass die unzähligen Gespräche mit den Verantwortlichen aus Kirche und Politik noch zu einem guten Ende gebracht werden können. Die Beharrlichkeit habe sich aber ausgezahlt: „Was geschaffen wurde, kann sich wahrlich sehen lassen“. Einen herzlichen Dank richtete Grabetz an all die „lebendigen Steine“, die maßgeblich zur Verwirklichung des Bauprojekts beigetragen haben: Die ehrenamtlichen Helfer des Gemeindeteams, Architekt Eberhard Vögele mit Team, den Handwerkern, kirchlichen und kommunalen Institutionen, dem Pfarrbüro rund um Elke Cordes, den Nachbarn und all jenen, die das Bauvorhaben mit ihren Gebeten begleitet haben. Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ galt den Spenderinnen und Spendern, die über 30.000 Euro als finanziellen Baustein leisteten. Auch weiterhin sei man für jede Unterstützung dankbar. Seine Ansprache beschloss Dekan Jürgen Grabetz mit dem Wunsch, das neue Gemeindehaus in enger Nachbarschaft zur Kirche mit Leben zu füllen, dort den Glauben zu vertiefen und als lebendige Steine Zeugnis von der Liebe Gottes und der Botschaft Jesu zu geben.  

Freuen sich über das neue
Freuen sich über das neue "Wendelinushaus": v.l. Bürgermeister Stefan Weisbrod, die Architekten Tanja Geberth und Eberhard Vögele mit Ehefrau Barbara, Dekan Jürgen Grabetz und Pfarrerin Eva Leonhardt.

Besondere architektonische Herausforderung
 
Eine besondere Herausforderung sei es gewesen, auf dem eingeschränkten Grundstück zwischen einer wunderschönen Kirche, einem denkmalgeschützten Pfarrhaus und direkt auf der Grenze eines Geschäftshauses ein derartiges Gebäude zu planen, gestand Architekt Eberhard Vögele. Es sollte ein Bauwerk sein, das nicht allzu dominant ist, nicht mit der Kirche in Konkurrenz tritt, aber dennoch seinen eigenen Charakter behauptet. Die Gebäudestruktur sei so konzipiert, dass es funktional für viele unterschiedliche Gruppen und Nutzungen einsatzbereit ist. Das gut gedämmte Haus habe eine extrem hohe Energieeffizienz und verfüge über ein Blockheizkraftwerk sowie eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.  Als kleine Highlights erwähnte Vögele das Treppengeländer mit alten historischen Geländerteilen, sowie das Sandsteingewand der alten Bibliothek am Eingangsbereich. Mit einem komplett erneuerten Außenbereich sei es zudem gelungen, die städtebauliche Gesamtsituation rund um Kirche, Pfarrhaus und Wendelinushaus wesentlich aufzuwerten. Zur Barrierefreiheit der Kirche St. Wendelin werde demnächst noch eine Aufzugsanlage erstellt.
Vögele dankte allen kirchlichen und politischen Entscheidungsträgern, Handwerkern, Fachingenieuren, ehrenamtlichen Helfern und letztendlich seinem Team, federführend Dipl.Ing. FH Architektin Tanja Geberth, für ihren Anteil am Gelingen des anspruchsvollen Bauprojekts. Dem Bauherrn, vertreten durch Dekan Jürgen Grabetz, attestierte er Sachverstand, Entscheidungskraft und unermesslichen Einsatz, „weit über das übliche Maß hinaus“. Mit einer besonderen Flasche Rotwein, die all diese Tugenden auf sich vereint, würdigte Vögele die ausgezeichnete Zusammenarbeit, aber auch die „unbändige Leidenschaft“ des Dekans, alles für seine Gemeinde zu tun.
 

Architekt Eberhard Vögele übergibt den Generalschlüssel an den Hausherrn Dekan Jürgen Grabetz.
Architekt Eberhard Vögele übergibt den Generalschlüssel an den Hausherrn Dekan Jürgen Grabetz.

Gratulanten aus Politik und Kirche
 
Zu einem schönen Haus mitten im Herzen der Gemeinde gratulierte Bürgermeister Stefan Weisbrod auch im Namen des Gemeinderates. Der Ort der Begegnung biete ein unterschiedliches Raumangebot für kirchliche Gruppen, „und hoffentlich auch darüber hinaus“. Als „Präsent“ der politischen Gemeinde brachte er einen Gutschein für die Jugendarbeit mit und erinnerte zugleich daran, den Gemeindezuschuss von 175.000 Euro für das Bauwerk abzurufen. Denn schon Wilhelm Busch wusste: „Der Architekt ist hochverehrlich, obschon die Kosten oft beschwerlich“.  
Pfarrerin Eva Leonhardt und die Kirchengemeinderäte Trudel Eichhorn sowie Walter Dorn von der Evangelischen Kirche zogen sinnbildlich den Hut vor der neuen kirchlichen Einrichtung. Auf einem Bollerwagen hatten sie allerlei Reinigungszubehör mitgebracht, das mit humorvollen Worten an den Hausherrn Dekan Jürgen Grabetz übergeben wurde, „damit hier alles weiterhin so edel aussehe“. Dazu noch eine Flasche Lutherhaussekt, „wo das zukünftige Lutherhaus drauf ist, aber nur ganz klein.“  
Nach einem ausgiebigen Rundgang  hatten die Gäste der Einweihungsfeier Gelegenheit, mit einem Glas Sekt auf das neue „Wendelinushaus“ anzustoßen und die gemeinsam verbrachte Zeit für ausgiebige Gespräche zu nutzen. (jd)
 
Fotos: Katrin Dietrich

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