Gemeinde Reilingen

Seitenbereiche

Volltextsuche

Was suchen Sie?

RSS

Facebook

Kontrast

Schriftgröße:

Seiteninhalt

Aktuelles aus der Kirche

Feldenkrais- Methode überrascht positiv

[Online seit 22.05.2018]

"Ich glaube, dass die latenten Fähigkeiten eines jeden von uns beträchtlich größer sind als die, mit denen wir leben”, zitierte Referentin Elfi Hofstätter gleich zu Beginn des Abends Dr. Moshè Feldenkrais. Dieser und seine bekannte Feldenkrais- Methode waren auch das Thema des Vortrages beim katholischen Bildungswerk im Josefshaus, der viele Besucherinnen anlockte. „Die Feldenkrais- Methode ist eine Kombination aus Denken, Fühlen, Wahrnehmen und Bewegung“, erklärte Elfi Hofstätter. Manches falle uns schwer, weil nicht alles in uns zusammenarbeitet und wir von Gewohnheiten geprägt sind. Dies demonstrierte die Feldenkraislehrerin, in dem sie die Frauen aufforderte einfach mal die Arme zu verschränken. Schnell zeigte sich, dass jede für sich gewohnheitsmäßig immer den gleichen Arm oben hielt. „Jetzt versuchen sie es mal anderes herum. Das geht, es fühlt sich nur ungewohnt an“. Nach dem Versuch  ließ die Zustimmung nicht lange auf sich warten. „Viele Dinge tut man gewohnheitsmäßig, andere überhaupt nicht mehr. Dadurch verlernen wir unsere Vielfältigkeit und somit viele unserer Möglichkeiten“ fügte die Fachfrau hinzu.

Elfi Hofstätter zeigte anhand der Entwicklung eines Babys zum fünfjährigen Kind, was und wie in dieser Zeit erlernt wird. „In diesen fünf Lebensjahren erlernt der Mensch am meisten. Kinder tun dies aber ohne Stress, ohne Leistungsdruck, sie probieren einfach aus und haben Spaß dabei. Im erwachsenen Alter geht dies leider verloren und somit tun wir uns schwer“. Bei Feldenkrais wird man aber wieder dazu eingeladen, zu entdecken und zu spüren. So hieß es für alle einmal vor auf die Stuhlkante rücken, die Augen schließen und den Kopf leicht von einer Seite zur anderen neigen. „Wir wollen wahrnehmen was wir spüren. Es gibt kein richtig und kein falschen. Jeder macht die Bewegung wie es einem selbst gut tut“, sagte die Referentin und gab immer neue Ideen was man dabei spüren kann. Jeder sollte die Bewegung für sich im ganzen Umfang erkunden. Als Lektion im Sitzen wurde dies bezeichnet und auf die Frage im Anschluss: „Wie geht es euch“, schallte ein einheitliches „Gut“ zurück. Auch hierzu gab es ein Zitat von Dr. Feldenkrais, der sagte: „Sich selbst zu erkennen scheint mir das Wichtigste, was ein Mensch für sich tun kann.“ Damit meinte er, dass man beobachtet und wahrnimmt was man wann und wie tut. Feldenkrais beginne bei Gewohnheiten und führt zu neuen Freiräumen, verbessert die Beweglichkeit und die Haltung, baut Stress und Verspannungen ab, erhöht die Lehrfähigkeit und Kreativität, führt zu einer funktionellen Verbesserung bei Schmerzen und zur Verbesserung der Performance bei Tänzer und Sportler.

So zeigte sich dass man ohne große körperliche Anstrengung und in jedem Alter noch richtig viel für sich selbst tut kann. Mit einer kleinen Reise durch das bewegenden Leben von Dr. Moshè Feldenkreis ( 1904- 1984) ging der Abend zu Ende und Elfi Hofstätter verabschiedete sich mit dem Satz: „Die Feldenkrais Methode ist ein Friedensangebot an den Eigenen Körper“. Mit begeistertem Applaus antworteten die Besucherinnen die sich ganz von der Methode des Feldenkrais überzeugt sahen.

K.D., Foto kd

Weitere Informationen

Archiv- Kirche

Hier können Sie ältere Artikel zum Thema Kirche nachlesen.

Jahr 2004
Jahr 2005
Jahr 2006
Jahr 2007
Jahr 2008