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Aktuelles aus der Kirche

Stehende Ovationen

[Online seit 14.01.2020]

beim Benefizkonzert zugunsten der kirchlichen Gemeindehäuser

Einen Beifallssturm erhielten die Organisten Kathrin Krist, Wolfgang Müller, Walter Muth, Ralph Pfahler, Alexander Hartmann an der Trompete sowie der evangelische Posaunenchor. Die Besucherinnen und Besucher freuten sich über das virtuos präsentierte Programm festlicher Orgel- und Bläsermusik, das Werke von Dietrich Buxtehude bis Oscarpreisträger Hans Zimmer umfasste.

Viele Menschen strömten am Sonntagabend in die katholische Kirche, denn sie wollten den Klängen der Kirchenorgel, den Tönen der Bläser und dem Zusammenspiel beider lauschen.

Die Paten des Konzerts, die beiden ehemaligen Bürgermeister Walter Klein (links) und Helmut Müller (rechts), und Hans-Jürgen Reinhardt (hinten) als Initiator konnten Kaplan Tobias Springer und Pfarrerin Eva Leonhardt eine stolze Spende von über 2.100 Euro überreichen
Die Paten des Konzerts, die beiden ehemaligen Bürgermeister Walter Klein (links) und Helmut Müller (rechts), und Hans-Jürgen Reinhardt (hinten) als Initiator konnten Kaplan Tobias Springer und Pfarrerin Eva Leonhardt eine stolze Spende von über 2.100 Euro überreichen

Eingeladen zu diesem besonderen Benefizkonzert hatte der Organisator, Dirigent Hans- Jürgen Reinhardt, und die Patenschaft dafür übernahmen die beiden Bürgermeister i.R., Walter Klein und Helmut Müller. Der Erlös, der Einnahmen der Spenden, sollte den kirchlichen Gemeindehäusern beider Konfessionen zugutekommen und für diesen guten Zweck erklärten sich Reilinger Organisten und der Posaunenchor der evangelischen Kirche dazu bereit, das Konzert mit zu gestalten. Weiter konnte Hans- Jürgen Reinhardt auch Walter Muth für sein Projekt gewinnen. Dieser eröffnete auch das Konzert schwungvoll mit dem wohl mit Abstand weltweit bekanntesten Orgelwerk, Toccata und Fuge von Johann Sebastian Bach. Diese außergewöhnliche Orgelkomposition ist eine Kombination altertümlicher und damals moderner Harmonik, die für den jungen Bach ganz charakteristisch erscheint. Das oft als Prüfungsstück verwendete, großartige Orgelwerk wurde wohl zwischen 1703 und 1707 geschrieben und  stellt also ein Jugendwerk Bachs dar. Auch wenn der Organist für die meisten Besucher nicht zu sehen war, da Muth auf der Empore am Spieltisch der Orgel saß, entging die Leidenschaft in seinem Spiel wohl niemandem und einige konnten vielleicht auch die Vibrationen spüren, die durch das Auftreten auf die Pedale und die Klänge entstanden waren.

Walter Muth
Walter Muth

Diese Art zu musizieren verdeutlichte das Zitat von Johann Wolfgang von Goethe, mit dem Bürgermeister Stefan Weisbrod die Besucher begrüßte, in dem es heißt: „Wer die Musik nicht liebt, ist kein Mensch, wer die Musik liebt ist ein halber Mensch, nur wer aber die Musik ausübt, ist ein ganzer Mensch“. Weisbrod zeigte sich stolz, dass in seiner Gemeinde ein solches Benefizkonzert mit derart hochkarätigen musikalischen Kräften stattfand. Weiter lobte er auch den Einsatz von Hans- Jürgen Reinhardt, der sich mit der Organstation mehr als gemeinnützig engagiert. Mit den Worten: „Lassen Sie unsere Ohren jetzt Augen machen“ wünschte er allen Besuchern viel Vergnügen.

Der evangelische Posauenenchor
Der evangelische Posauenenchor

Der Posaunenchor folgte den Spuren Bachs mit einer der bekanntesten Choralbearbeitungen „Jesus bleibet meine Freude“ und wechselte später  mit „La Banchierina“ zu dem Komponisten Adriano Banchieri, wobei alle der vier Stimmen gleichermaßen gefordert waren.
Walter Muth begeisterte nochmals mit einem Stück aus der Feder des Franzosen Louis Vierne, der über 30 Jahre Organist an der weltberühmten Kathedrale Notre Dame in Paris war,
 „Finale Symphonie Nr.1 Opus 14. Dann übernahm  Wolfgang Müller die Orgel. Im Duett mit Alexander Hartmann an der Trompete schenkten sie den Zuhören die schönen Klänge des bekanntesten ökumenischen Kirchenlied „Wachet auf, ruft uns die Stimme“. Es stammt vom lutherischen Pfarrer Philipp Nicolai aus dem Jahr 1599. Das Lied bezieht sich auf das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen. Die Anfangstöne der Melodie sind wie ein Glockenklang, während die Orgel die Melodie ständig umspielt. Auch das bekannte Stück „Trumpet Voluntary“, aus der englischen Barockmusik, gaben beide in den majestätischen Klängen wieder.

Alexander Hartmann
Alexander Hartmann

Bei der Fuge in C- Dur, arbeitete Wolfgang Müller das musikalische Thema deutlich heraus. Die verschiedenen Stimmen wurden zeitlich versetzt und wiederholt gespielt. Die Fuge schrieb Dietrich Buxtehude, der Johann Sebastian Bach gerne zu seinem Nachfolger in Lübeck gemacht hätte. Weiter spielte Wolfgang Müller Jubilate von Gordon Young, ein freudiges, preisendes Orgelstück.

Wolfgang Müller
Wolfgang Müller

Kathrin Christ, begeisterte ebenfalls die Zuhörer mit ihren Orgelstücken. Sie entschied sich für Stücke von eher unbekannten Komponisten wie Justin H. Knecht  und Thomas Adams. Somit erfreute sie mit einer Orgelmusik mit munterem und fröhlichem Charakter. Damit wollte sie an die fröhlichen Feste erinnern, die hoffentlich oft in den Gemeindehäusern gefeiert werden. Das Stück „Alla Maricia“ unterstrich dies, da seine Klänge die alltäglichen Feste repräsentiert.

Kathrin Krist
Kathrin Krist

Ralph Pfahler griff zu den Noten des Filmkomponisten Hans Zimmer. Auch wenn dies für ein Kirchenkonzert etwas ungewöhnlich war, spielte er sich somit ebenfalls in Herzen der Besucher. Mit seiner Wahl wollte er an die musikalische Verbundenheit der Menschen erinnern. Das erste Stück mit dem Titel "In The Beginning" aus dem Film "The Bible" kam majestätisch daher und verwies auf die Bibelstelle, in der Gott  „sah, dass es gut war". Dies kann man ebenfalls für die Gemeindehäuser gelten lassen. Das zweite Stück "Doomsday Is Family Time" stammte aus dem Film "The Simpsons" und stimmte die Kirche in leichte und fröhliche Klänge.

Ralph Pfahler
Ralph Pfahler

Selbstverständlich gab es auch Musik, bei der die Besucher mitsingen durften und so taten sie dies zu „Sonne der Gerechtigkeit“ und „Pilger sind wir Menschen“. Ganz imposant gestaltete Walter Muth ein Orgelvorspiel zu dem Gemeindegesang “ Sonne der Gerechtigkeit“. Leise und mit einem Ton zaghaft beginnend, strömten immer mehr Töne zusammen bis hin zu einem gewaltigen Klangvolumen aus dem allmählich der cantus firmus des bekannten Kirchenliedes herauszuhören war. Muth stellte hier einen musikalischen Sonnenaufgang auf der Orgel her. Der anschließend gemeinsam gesungene Choral wurde vom Publikum kräftig mitgestaltet.
Der Posaunenchor ergänzte den musikalischen Reigen weiter mit dem Spiel „Lobet den Herrn“ und „Gloria in Excelsis Deo“.

Walter Muth zeigte mit der Toccata Symphonie Nr.5 Opus 42 nochmals sein großes Können an der Orgel. Der 5. Satz beendete die Orgelsymphonie, die von einer dynamischen Steigerung und rhythmischer Intensivierung vorangetrieben wurde.
Selbstredend dürfte sein, dass die Zuhörer am Ende des Konzerts die Leistung der Musiker mit einem großen Applaus würdigten und diesen Stehend und überaus anerkennend darbrachten. Nach einem Dankeschön der Veranstalter an alle Mitwirkenden, gab Walter Muth nochmals eine Zugabe und der Posaunenchor schloss ein rundum gelungenes Konzert mit „Großer Gott wir loben Dich“ ab. Dieser unvergessliche Abend war von bunten und leidenschaftlichen Klangfarben durchzogen und bot Musik auf hohem Niveau, wodurch alle Besucher unweigerlich in einen musikalischen Bann gezogen wurden.
KD/Fotos: KD

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