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Aktuelles aus der Kirche

Rührender Abschied von Kaplan Tobias Streit und Pastoralreferentin Anita Schirmer

[Online seit 30.07.2019]

„Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich, still und leise. Und ist er noch so klein, zieht er doch weite Kreise“, sang die Gemeinde am in der katholischen Kirche St. Georg, und es passte, denn die Kreise die Kaplan Tobias Streit und Pastoralreferentin Anita Schirmer in ihrer Zeit in der Seelsorgeeinheit Hockenheim gezogen haben, gingen weit und tief in die Herzen der Menschen. Somit war es vielen Gläubigen wichtig, beim Gottesdienst, der Gleichzeitig die Verabschiedung der beiden war,  dabei zu sein. Gleich zu Beginn sagte Kaplan Tobias Streit: „Danke, für die schönen Jahre die wir hier verbringen durften“. Gott wolle die Menschen jedoch immer überraschen und so hat er für ihn und Anita Schirmer einen neuen Weg gewählt. Während Tobias Streit nach Mannheim umzieht und dort als Jugendpfarrer arbeiten wird, führt Anita Schirmers beruflicher Weg in die Klinikseelsorge.

Nun wird also das Leben der beiden mit neuem Salz gewürzt und so stellten sie den Gottesdienst ganz unter das Thema „Salz“. Aber es kommt immer darauf an, die richtige Menge zuerkennen. „Ein versalzenes Essen schmeckt nicht, genauso wenig wie ein Essen ohne Salz“, sagte die Pastoralreferentin, die mit einer Schürze neben einem silbernem Topf stand, und mit einem Löffel die richtige Menge Salz für diesen Topf abschätzte. Während sie die weißen Körnchen in den Topf rieseln ließ fügte sie hinzu: „Salz ist wichtig, auch wenn es sich auflöst und unsichtbar wird“.  Dazu zitierte sie Jesus, der sagte: „Ihr seid das Salz der Erde“, was Anita Schirmer als großes Kompliment ansieht. Kaplan Tobias Streit trat mit einer blauen Latzhose und einem Strohhut auf die Stufen vor dem Altar und hielt dabei einen Eimer mit Streusalz im Arm, denn das Streuen des Salzes ist ebenfalls wichtig und das sollten wir alle tun. Dass Tobias Streit und Anita Schirmer in ihrer Zeit in der Seelsorgeeinheit Hockenheim sehr viel Salz gestreut haben lässt niemanden Zweifeln, denn der  Abschied der beiden bewegte die Gemeinde sichtlich.
Doch was bleibt,  ist eine schöne Erinnerung an eine besondere Zeit und diese Erinnerung teilten der Kaplan und die Pastoralreferentin gerne mit den Menschen in der Kirche. So wollte Tobias Streit von Anita Schirmer unter anderem wissen was sie in dieser Zeit besonders schön fand. Sie erinnerte sich an die Zeit die sie mit den Firmenden verbringen durfte und einen besonderen Gottesdienst auf dem Letzenberg. „Auf der Hinfahrt waren alle Jugendlichen stille und auf der Heimfahrt wie ausgewechselt, es sprudelte gerade aus ihnen heraus und wir haben viel erzählt“. Natürlich sollte auch Tobias Streit von seiner Zeit erzählen und sagte, dass der kurpfälzer Dialekt zu Beginn eine Herausforderung war und er sich freute Kirche für Kinder und Jugendliche zu machen, was ihm unfassbar wichtig war. Ohne Zweifel haben beide große und tiefe Spuren hinterlassen und Tobias Streit freut sich, dass er nicht allzu weit weg muss. „Aber ich werde die „Pfarrfamilie“ der Seelsorgeeinheit vermissen“, sagte er.

Dekan Jürgen Grabetz dankte Tobias Streit für seinen großen Einsatz und sagte: „Schnell sind drei Jahre vergangen in denen sich Tobias Streit mit seinen Fähigkeiten und Talenten einbrachte und ein wertvoller Wegbegleiter und Seelsorger für viele Menschen wurde“. Dazu wünschte er ihm Gottes reichen Segen und lies ihm eine grünes Festgewand überreichen. Eberhard Dommer vom Pfarrgemeinderat übernahm den Dank an Anita Schirmer, die sechs Jahre lang Brücken geschlagen hat, und übereichte ebenfalls ein Geschenk.

Zum Abschluss sang noch einmal der Kirchenchor Lußheim, gemeinsam mit dem Projektchor der Seelsorgeeinheit und der Kaplan verabschiedete sich mit dem Lied von Reinhard Mey „Die Zeit des Glauklers“  ist vorbei.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand noch ein Empfang im Gemeindezentrum St. Christophorus statt, den der Rektor der Friedrich von Schiller Schule Reilingen Falk Freise, die Ministranten der Seelsorgeeinheit, die Firmbegleiterin Susanne Reuter und Erwin Lang vom Kirchenchor Lußheim nutzten um Lob und Dank an Tobias Streit und Anita Schirmer zu richteten. Mit dem Lied „Voll- Voll- Volltreffer“, dessen Text auf die zwei Verabschiedeten umgeschrieben wurde, schloss der Projektchor die Feier und entlockte vielen Anwesenden nochmal ein paar Tränen, doch alle sind sich einig: „Wir sind traurig, dass sie gehen, aber wir sind auch unendlich froh, dass wir sie haben durften und ihr Stein und ihr Salz in unserem Leben Kreise zogen“.

KD/Fotos: KD

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