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Aktuelles aus der Kirche

Menschenfischen hinterlässt Spuren

[Online seit 15.07.2019]

Gottesdienst am Altlußheimer Blausee mit Jugendseelsorger Kaplan Tobias Streit

Kirche und Glaube finden nicht immer nur in dem Gebäude „Kirche“ statt, sie leben unter der Menschen, in ihren Herzen, in der Mitte unserer Gesellschaft und am Sonntag sogar direkt am Altlußheimer Blausee. Kaplan Tobias Streit und die kirchliche Jugendarbeit des katholischen Dekanats Wiesloch, in der der Kaplan die Aufgabe des Jugendseelsorgers inne hat, luden zu einem Gottesdienst direkt am See ein. Auch wenn das Wetter am Sonntag nicht zum Baden aufrief, kamen sehr viele Besucher um diesen besonderen Gottesdienst mitzufeiern. Schon zuvor hatte das Ereignis große Kreise gezogen und dadurch kam es, dass auch Menschen aus vielen umliegenden Seelsorgegemeinden gekommen waren und wussten, dass sie sich Frage, ob der Gottesdienst wetterbediengt überhaupt sattfinden wird , nicht stellen müssen. Es war ganz klar, dass gefeiert wird und der Kaplan wusste, dass es ab 15 Uhr nicht mehr regen wird, und genauso war es. Passend zum Tag trug Tobias Streit eine grüne Stola mit Fischen darauf, die sich auch später in der Lesung des Lukas- Evangelium wiederfanden. Hierin sagte Jesus zu Simon, er solle hinausfahren und seine Netzt auswerfen, obwohl er sich schon die ganze Nacht abgemüht und nichts gefangen hatte. Er folgte den Worten jedoch und sie fingen so viele Fische, dass die Netzte zu reißen drohten und noch andere Fischer mit ihren Booten herbei gewinkt wurden. Dies ist eine Botschaft die uns auch heute noch dazu aufrufen soll „Gottvertrauen“ zu haben und „Menschen zu fischen“ um sie für den Glauben zu begeistern. Menschen streben oft nach immer Höherem und Größerem, dass Besondere, für die Augen unsichtbare Dinge, nicht mehr gesehen werden. Carina Gottwald, Dekanatsjugendreferentin im Dekanat Wiesloch, fasste es in Worte in dem sie unteranderem las: „Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien. Wir können zum Mond fliegen, schaffen es aber nicht mehr zum Nachbarn zu gehen. Wir können Atome spalten, aber nicht unsere Vorurteile“.

Da ein Gottesdienst am See etwas anderes ist, wurde auch die Predigt mal anderes gestaltet, nämlich in Interview- Form. Da Kaplan Tobias Streit Ende des Monats die Seelsorgeeinheit Hockenheim und somit auch seine Arbeit als Dekanatsjugendseelsorger im Dekanat Wiesloch verlassen muss, stellte ihm Carina Gottwald Fragen zu den vergangenen drei Jahren in denen er hier gewirkt hat. Somit wollte sie, und natürlich alles Anwesenden wissen, was Tobias Streit in diesen drei Jahren besonderes begeistert hat. Er antwortete, dass es viele Dinge waren und hob den Gottesdienst mitten im Schwetzinger Schlossgarten hervor und die vielen Begegnungen mit den Menschen, denen er bei Taufen, Hochzeiten oder auch Beerdigungen ein Wegbeleiter sein durfte. Aber auch das, was er in der Schule erlebt hat, eine Mischung aus Blödsinn machen mit den Schülern und großer Ernsthaftigkeit mit der er den ihnen Jesus näher bringen konnte. „Dies Erinnerungen machen mir das Herz beim Abschied schwer, denn genau das wird so nicht wieder kommen“, sagte Streit, der nun weiter ziehen muss. Er wird ab September in der Jugendkirche Samuel in Mannheim wirken und freut sich bereits auf diese Aufgabe. „Mannheim istnicht weit weg, wir werden noch viel miteinander zu tun haben und in Verbindung bleiben“, fügte er auch hinzu.

Nach den Fürbitten, die Streit aus den Wünschen der Besucher formulierte, sprach er seinen Dank an alle Mitwirkende aus und überreichte Carina Gottwald, als Dank für die gute Zusammenarbeit, ein Präsent. Auch sie dankte dem Kaplan für seine tolle Arbeit in der Kirchlichen Jugendarbeit im Dekanat Wiesloch und hatte ebenfalls ein Abschiedsgeschenk für ihn. Die emotionale Stimmung machte dabei auch vor den Besuchern nicht halt, bei denen ebenfalls die eine oder andere Träne floss, denn Tobias Streit hat große Spuren in den Herzen und Erinnerungen der Menschen in Seelsorgeeinheit hinterlassen.

KD/Fotos: KD

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