Aktuelles aus der Kirche
Efeu schädigt das Mauerwerk
[Online seit 17.06.2019]
Fassade von Pfarrhaus und Kirche St. Wendelin von rankendem Bewuchs befreit
Seine optischen Vorzüge zeigt Efeu im Herbst, wenn sich die immergrünen Blätter purpurrot einfärben. Ganz abgesehen davon, bietet die wuchskräftige Kletterpflanze dem Gebäude eine zusätzliche Dämmung und zahlreichen Tieren, wie Insekten und Vögel, sicheren Unterschlupf. Problematisch wird es dann, wenn das wuchernde, an Gewicht zunehmende Gewächs überhandnimmt und sich die Triebe in Fugen und Löchern festsetzen. Dann droht Gefahr für das Mauerwerk, denn an den Trieben entstehen Haftwurzeln, die sich in allem vergraben, was Halt gibt.
Historische Bausubstanz gefährdet
Auch Teile der Sandsteinfassade der zu Beginn des 20. Jahrhunderts im neugotischen Stil errichteten Pfarrkirche St. Wendelin sind zunehmend von Efeu überwuchert. Das gilt auch für das angrenzende, 1907 fertiggestellte Pfarrhausgebäude und den die Hofeinfahrt überspannenden Torbogen. Die rasant wachsenden Triebe verdunkeln die erst 1993 mit neuen Bleieinfassungen versehenen Kirchenfenster auf der Westseite und wachsen bereits bis hinauf auf das Dach. Selbst von der an der Süd-Ecke stehenden Figur des heiligen St. Wendelin ist kaum noch etwas zu erkennen.
Neunköpfiges Helferteam im Ehrenamt
Ein neunköpfiges Helferteam, bestehend aus Karl Sternberger, Kurt Klein, Franz Dörfer, Albert Weis, Manfred Maier, Rainer Weber, Hans Czernin, Marek Adam und Georg Czinsky, ist am Samstagvormittag dem unerwünschten Bewuchs zu Leibe gerückt. Ehrenamtlich, versteht sich. An der Fassade der denkmalgeschützten Kirche und Pfarrhaus samt verbindendem Torbogen wurden die langen Ranken vorsichtig aus dem Mauerwerk gezogen und mit Hilfe von Astschere und Säge entfernt. An markanten Stellen mussten Wurzeln ausgegraben werden, damit Efeu nicht erneut austreiben kann. Ein pflegender Eingriff galt zudem den Pflanzbeeten auf der Ostseite der Kirche.
In seiner Eigenschaft als Leiter der Seelsorgeeinheit Hockenheim möchte Dekan Jürgen Grabetz allen Helfern herzlich danken. „Ich finde es toll, dass sich ganz spontan so viele Helfer gefunden haben, sich ehrenamtlich in den Dienst unserer Pfarrgemeinde zu stellen“. (jd)
Fotos: Alois Heiler