Gemeinde Reilingen

Weihnachten, die Geburt Jesu. Schon die Kleinsten kennen bereits die Geschichte von Maria und Josef, die nach Bethlehem zogen und verzweifelt nach einer Unterkunft Ausschau hielten. Doch nirgends gab es ein Platz für sie, und so verbrachten sie die Nacht in einem Stall, indem Maria dann auch ihr Kind zur Welt brachte. Jesus, der Heiland und Gottes Sohn, der diese Nacht zu einer heiligen Nacht werden ließ. Am Nachmittag dieser Heiligen Nacht trafen sich deshalb viele Kinder mit ihren Familien in der katholischen Kirche um den Geburtstag von Jesus zu feiern und um sich diese besondere Geschichte nochmals anzuhören. Doch neben dem Hören gab es bei der Krippenfeier auch einiges zu sehen und die Kinder durften auch einen Teil der Geschichte selbst mitspielen.

Ein Engel und ein Rabe erzählten den Kindern von der langen und schweren Reise die Maria und Josef machen mussten. Doch der Engel glaubte nicht so recht, dass der Rabe wirklich etwas von der Reise nach Bethlehem wusste. Deshalb rief dieser laut: „Kinder ich war auch dabei, ich kann es noch viel besser erzählen als der Engel. Bitte darf ich hier bleiben und mit erzählen“? Mit einem fröhlichen „Ja“ gestatteten sie dem Raben, dass er bleiben darf und lauschten der Geschichte. Auf den Stufen vor dem Altar saßen dabei auch drei Kinder. Eine kleine Hirtin, ein Engel und Maria, die sich mit ihrem dicken Bauch kaum mehr bewegen konnte. Im Laufe der Erzählung legte Maria vorsichtig ihr Kind in die Krippe und ein heller Stern zog auf. „Heute ist der Heiland geboren“, verkündete der Engel und lud alle Kinder dazu ein, dem Stern zu folgen. Zu dem Lied „Stern über Bethlehem“ liefen die Kinder durch die Kirche. Sie folgten dem großen Stern und sangen kräftig mit. Als Belohnung  erhielten alle einen Taler. 

Während der Krippenfeier wurden viele traditionelle Weihnachtslieder wie „Stille Nacht“, „Oh du fröhliche“ oder auch „Ihr Kinderlein kommet“ gesunden, die auch bereits die Kinder richtig gut kannten und laut mitsangen. So auch zum Abschluss „Tragt in die Welt nun ein Licht“.  Jesus war geboren und sein Licht strahlt seitdem in unserer Welt. Und auch wir alle sind ein Licht, dass für andere erstrahlt. Als Zeichen für die Verbundenheit mit Gott und mit Jesus, beteten allen gemeinsam das „Vater Unser“ und reichten sich dabei die Hände. Bevor die Kinder mit ihren Familien dann nach Hause gingen sagte Elisa Rehberger, die gemeinsam mit Rebecca Brumly die Feiergestaltete: „Seid alle gesegnet mit dem Licht der Weihnacht“.  Als Geschenk bekamen alle Kinder einen reflektierenden Stern und bedankten sich mit einem großen Applaus.
Am ersten Weihnachtsfeiertag feierte die Gemeinde dann, gemeinsam mit Pfarrer Christian Müller, Gottesdienst in Reilingen. Dieser wurde von dem Text des bekannten Weihnachtsliedes „I´m dreaming of a white Christmas“ begleitet. „Es beschreibt die Sehnsucht nach einer unwiederbringlichen Heimat. Es zeichnet das traumhafte Bild einer harmonischen und friedfertigen Vergangenheit und es spricht von der Sehnsucht nach einem Ort, wo das Leben gelingen kann“, sagte der Pfarrer. Er beleuchtete die schönen und friedlichen Erinnerungen aus früheren Zeiten und gab Gleichzeitig Hoffnung für die Gegenwart. „Weihnachten für uns Christinnen und Christen ist mehr, als nur das Stillen menschlicher Sehnsüchte.

Weihnachten ist der Einbruch Gottes in dieses brüchige Leben hinein. Weihnachten ist die Botschaft von Gott, der sich dem Menschen zuwendet, die Botschaft von der Menschenfreundlichkeit Gottes. In seiner Menschwerdung hat er Freuden und Leiden am Leben geteilt, ohne Wenn und Aber“.
Religiös wie politisch ist die Menschwerdung Gottes bedeutsam. Eine weltliche Macht kann verloren gehen, eine Macht die göttliche ist, lässt sich von der weltlichen jedoch nicht klein kriegen. Christian Müller sprach der GemeindeMut zu, für das was sie fühlen und empfinden einzustehen, denn als Christen haben wir den Auftrag diese Welt im Sinne Gottes mit zu gestalten.

Fotos & Text: Katrin Dietrich