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Öffentliche Sitzung des Technischen Ausschusses am 02. März 2023

[Online seit 06.03.2023]

Unter sich war der Technische Ausschuss bei seiner ersten öffentlichen Zusammenkunft im neuen Jahr im Bürgersaal des Rathauses. Die Besucherplätze blieben verwaist. Zu entscheiden war lediglich über einige komplikationslose Bauvorhaben. Dagegen nahmen einige aktuelle Themen, abseits der eigentlichen Tagesordnung, viel Raum ein. Bürgermeister Stefan Weisbrod hieß Dr. Stefan Reschke als neues, ständiges Mitglied des Technischen Ausschusses willkommen. Mit Marco Wolf konnte er zudem einen neuen Mitarbeiter im Bauamt begrüßen, dessen Arbeitsschwerpunkt der Umwelt- und Klimaschutz sein wird.
 
Bauliche Veränderungen überwiegend im Gebäudeinnern
 
Die geplante Sanierung eines Einfamilienhauses in der Schillerstraße 12 wurde als unproblematisch eingestuft. Die baulichen Veränderungen beschränken sich überwiegend auf das Gebäudeinnere. Von außen sichtbar wird lediglich die rückwärtig geplante Dachgaube, die mit einem Breitenmaß von 2,79 Meter deutlich unterhalb der zulässigen Obergrenzen bleiben wird. Insoweit füge sich das Bauvorhaben in die Umgebungsbebauung ein, so das einvernehmlich getroffene Fazit.
 
Finale Baukonzeption für Wohn- und Geschäftshaus
 
Im Juli und Oktober vergangenen Jahres war das Bauvorhaben in der Hockenheimer Straße 47 bereits ein Beratungsthema. Nach mehreren Anläufen scheint jetzt die finale Planung für den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses gefunden und die ungeklärte Stellplatzfrage zufriedenstellend gelöst. Das Ratsgremium konnte daher der modifizierten Baukonzeption uneingeschränkt zustimmen. Sie beinhaltet den Abbruch des vorhandenen Nebengebäudes mit Werkstatt. An gleicher Stelle soll der Neubau einer Reinigung mit zwei Wohneinheiten treten. Der dreigeschossige Baukomplex ragt bis etwa 19 Meter in das Grundstück hinein. Die Firsthöhe orientiert sich mit 13,70 Meter am Höhenmaß des nördlich angrenzenden Nachbargebäudes. Dachgeschoss und vorhandenes Wohnhaus erhalten eine Dachgaube zur Straßenseite hin und der Neubau eine zweite Gaube sowie eine Dachterrasse auf der Gebäuderückseite.
Für die insgesamt drei Wohneinheiten war jeweils ein anfahrbarer Stellplatz im vorderen Grundstücksbereich nachzuweisen. Die Reinigung im Erdgeschoss rückt daher in den neuen Plänen um 5,10 Meter vom öffentlichen Verkehrsraum ab. Für die gewerbliche Nutzung kann kein Stellplatznachweis erbracht werden, weshalb der Gemeinderat schon im November des Vorjahres einer Stellplatzablösung zugestimmt hat.
Die in unmittelbarer Nachbarschaft existente Schneiderei Gönül hält ihren Betrieb weiterhin aufrecht und ist während der Bauarbeiten zu den gewohnten Geschäftszeiten erreichbar. 
 

 

In der Hockenheimer Straße 47 soll der an die Schneiderei angrenzende, untergeordnete Gebäudeteil abgerissen werden und an seine Stelle ein dreigeschossiger Neubau mit einer Reinigung im Erdgeschoss treten.
In der Hockenheimer Straße 47 soll der an die Schneiderei angrenzende, untergeordnete Gebäudeteil abgerissen werden und an seine Stelle ein dreigeschossiger Neubau mit einer Reinigung im Erdgeschoss treten.

Anbau schafft mehr Wohnraum
 
Das Wohnhaus in der Gartenstraße 10 soll rückseitig erweitert werden. Die Bauplanung sieht vor, den dortigen Anbau aufzustocken und damit den vorhandenen Wohnraum um ein weiteres Zimmer mit etwa 20 Quadratmeter Wohnfläche zu vergrößern. Das Dach wird als flach geneigtes Pultdach dargestellt. Das Einfügungsgebot sahen die Gremiumsmitglieder als erfüllt an. Insoweit war das erklärte kommunale Einvernehmen Formsache.
 
Verbindungstrakt für zwei Containeranlagen im Außenbereich
 
Als mit dem geltenden Baurecht vereinbar hielt der Technische Ausschuss das Bauvorhaben eines landwirtschaftlichen Betriebes im Außenbereich. Auf dem Anwesen am Sandweg 2 soll ein Verbindungsgebäude mit Fluchttreppe die nahezu zehn Meter breite Lücke zwischen zwei bestehenden Containeranlagen schließen. Der Gesamtkomplex wird dann eine Gesamtlänge von 38,6 Metern aufweisen.
Im Erdgeschoss des Neubaus entsteht eine Küche mit Speiseraum. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind ein Aufenthaltsraum und insgesamt fünf Wohnungen vorgesehen. Das dreigeschossige Gebäude erreicht eine Höhe von 8,90 Meter und passt sich an die seitlich anschließenden Containeranlagen an. Überbaut wird eine Grundfläche von 142 Quadratmeter.
 
Bis zu sieben Prozent der Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs 


In regelmäßigen Abständen werden in den HoRAN Gemeinden Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.  In Reilingen war das im dritten Quartal an drei Tagen der Fall.  Nach einer statistischen Auswertung wurden in einem Zeitraum von etwa zehneinhalb Stunden und an sechs verschiedenen Standorten insgesamt 1.627 Fahrzeuge gemessen. Auffällig waren 79 Fahrzeuge, was einer Beanstandungsquote von 4,86 Prozent entspricht. Die maximale Überschreitung lag bei 30 Stundenkilometer.
Auch im vierten Quartal wurden an vier Tagen über einen Zeitraum von insgesamt knapp elf Stunden Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Von 2.565 Fahrzeugen mussten 175 (6,82 Prozent) beanstandet werden. Der Spitzenreiter lag mit 39 Stundenkilometern über dem Soll.
Kontrollen erfolgten vornehmlich in den Hauptverkehrsachsen Haupt-, Hockenheimer Straße und Haydnallee, aber auch in der Wilhelmstraße, Bürgermeister-Kief-Straße und am Alten Rottweg.

Eine POLISCAN-Kamera FM 1 im mobilen Einsatz.
Eine POLISCAN-Kamera FM 1 im mobilen Einsatz.

Potpourri kommunaler Themen
 
Ein buntes Potpourri kommunaler Themen boten die Wortmeldungen der Ausschussmitglieder zum Schluss des öffentlichen Sitzungsteils. Von diversen Verkehrsproblemen über ausstehende Sanierungsarbeiten bis hin zum Sonnenschutz für die kommunalen Kindertagesstätten war alles dabei, was im Ort gerade Gesprächsthema ist.
An die fehlende Ausschilderung des Verbindungsweges zwischen Gartenstraße und Neugasse erinnerte Sabine Petzold (Freie Wähler). Moniert wurde von ihr die noch ausstehende Brückensanierung am Festplatz. Eine Nachfrage galt den Vertragskonditionen für die gärtnergepflegten Grabflächen auf dem Friedhof.
Gemeinsam mit ihrer Fraktionskollegin Patricia Faber zeigte sich Petzold darüber hinaus entrüstet über die auf dem neuen Jugendplatz anzutreffenden, inakzeptablen Schmierereien mit rechtsradikalem, rassistischem und beleidigendem Hintergrund. Angemahnt wurde ein sofortiges Durchgreifen.
Heinrich Dorn (SPD) empfahl, an der Einmündung Hockenheimer-/Wilhelmstraße zunächst eine Sperrfläche zu markieren, und erst als zweite Option einen Verkehrsspiegel in unmittelbarere Nähe des dortigen Wegekreuzes in Betracht zu ziehen. Ebenso bat er die Verwaltung um geeignete Vorschläge, wo das unbelastete Material von aufzulassenden Schottergärten sinnvoll wiederverwendet werden kann. Außerdem echauffierte sich Dorn darüber, dass die am südlichen Ortsrand gelegenen Sportflächen außerhalb der vereinsinternen Trainingszeiten nicht auch für die Allgemeinheit zugänglich seien.
Afkan Atasoy (SPD) regte an, die Oberlichter der kommunalen KiTa „Die kleinen Sterne“ mit Rollos auszustatten und damit einen sommerlichen Hitzestau in Flur und Betreuungsräumen zu verhindern. Von ihm vorgetragen wurde darüber hinaus der Wunsch nach einer Sandkastenerweiterung auf dem KiTa-Außengelände.
Von Agnés Thuault-Pfahler (CDU) wurden auftretende Differenzen um Bestattungszeiten auf dem Friedhof thematisiert.
Lisa Dorn (Grüne) befürwortete die Bereitstellung zusätzlicher „Dog Stations“ an den Zugangsbereichen zum Reilinger See. Anstoß nahm sie an den im Kurvenbereich der Siemensstraße abgestellten LKW.
Dr. Stefan Reschke (FDP) reklamierte die schon länger anstehende Sanierung von Rinnenplatten in der Dr. Lea-Ültzhöffer-Straße.
Mit Änderungsvorschlägen zur angespannten Parksituation im Umfeld der Friedrich-von-Schiller-Gemeinschaftsschule befassten sich Wortmeldungen von Sabine Petzold (Freie Wähler), Lisa Dorn (Grüne) und Afkan Atasoy (SPD). (jd)
Fotos: jd (1), Vitronic/Gröpper (1)

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