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Öffentliche Sitzung des Technischen Ausschusses am 10. März 2022

[Online seit 15.03.2022]

Grünes Licht auch für geänderte Umbaupläne
 
Schon am 29. Juli vergangenen Jahres hatte der Technische Ausschuss dem Umbau eines Anwesens in der Blumenstraße zugestimmt. Jetzt gab das Ratsgremium auch den modifizierten Bauplänen grünes Licht in Form eines einstimmig erklärten Einvernehmens. Mit dem Umbau des Wohnhauses entstehen zwei Wohneinheiten. Das Gebäude wird auf der südlich gelegenen Rückseite durch einen eingeschossigen Flachdachanbau mit Dachterrasse, sowie um eine in den Garten reichende bodenebene Terrasse erweitert. Daneben wird das Bestandsgebäude umgebaut und an der Südwestecke um überschlägig 17,5 Quadratmeter auf zwei Ebenen erweitert.

Der komplette Gebäudebestand der ehemaligen Metzgerei Kuderer soll nach den Plänen eines Investors abgerissen und durch ein Achtfamilienhaus ersetzt werden.
Der komplette Gebäudebestand der ehemaligen Metzgerei Kuderer soll nach den Plänen eines Investors abgerissen und durch ein Achtfamilienhaus ersetzt werden.

Mit kommunalem Veto eine verschlankte Bauvariante erreicht
 
Im zweiten Anlauf erfolgreich war auch der Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Hauptstraße 157. Für das Bauprojekt war noch am 25. November das kommunale Einvernehmen versagt worden. Der nunmehr leicht verschlankten Bauvariante mit nur noch acht von ursprünglich zehn vorgesehenen Wohneinheiten, sowie mit einer verbesserten  Anordnung der 15 jetzt vollständig andienbaren Stellplätze stimmte das Ratsgremium mehrheitlich zu. Die vorausgehende Debatte konzentrierte sich auf den schon heute im Umfeld anzutreffenden Parkdruck, der mit dem Wohnungsbauprojekt noch weiter anwachsen werde, so die Befürchtung. Vom baurechtlichen Standpunkt aus sei das Vorhaben nicht zu verhindern und die Stellplatzproblematik eine Konsequenz der innerörtlichen Nachverdichtung, argumentierte Bürgermeister Stefan Weisbrod. 
Der komplette Gebäudebestand der ehemaligen Traditionsmetzgerei Kuderer soll den Plänen nach abgeräumt und auf dem 900 Quadratmeter großen Eckgrundstück Haupt-/Hildastraße ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus errichtet werden. Die straßenseitige Gebäudeansicht wird von 13 Dachgauben zu je 0,56 Quadratmeter, sowie zwei Mansarden mit einer Dachneigung von 75 Grad und einer Höhe von 2,93 Meter geprägt. Als Hauptdach ist ein Zwerchhaus vorgesehen. Jede Wohneinheit erhält entweder eine Terrasse/Dachterrasse, einen Balkon oder eine Loggia in einer Größenordnung von etwa sieben bis 26 Quadratmeter. Die Firsthöhe des Komplexes wird 10,10 Meter einnehmen und die Traufhöhe bei 6,20 Meter liegen. Die Wohnflächen der acht Wohneinheiten bewegen sich zwischen 62,14 und 166,28 Quadratmeter.
Im Innenhof entstehen ein Wendebereich und drei Stellplätze. Weitere neun offen gehaltene Parkplätze werden über die Hildastraße oder den Innenhof zu erreichen sind. Der angewendete Stellplatzschlüssel liegt bei 1,5 je Wohneinheit.

Wintergarten und überdachter Pool widersprechen Bebauungsplan
 
Über eine Bauvoranfrage wollte ein Antragsteller ausloten, welche Genehmigungschancen der Neubau eines Wintergartens und eines überdachten Pools auf dem hinteren Grundstücksteil der Hauptstraße 104 haben. Mit dem Vorhaben soll von den Rahmenvorgaben des Bebauungsplanes zur überbaubaren Grundstücksfläche, sowie bei der rückseitigen und straßenseitigen Baugrenze abgewichen werden.  Ein Einvernehmen zu den erforderlich werdenden Befreiungen lehnte der Technische Ausschuss mit klarer Stimmenmehrheit ab. Eine Ausnahme erlaubte er lediglich bei der geringfügigen Grundflächenüberschreitung des Wintergartens.  

Gemeinde bezuschusst Eignungschecks für Photovoltaikanlagen
 
Mit selbst produziertem Strom vom eigenen Dach leisten Hausbesitzer nicht nur einen großen Beitrag zum Klimaschutz und zur umweltfreundlichen Stromproduktion. Sie machen sich auch unabhängiger von Strompreisschwankungen und steigern den Wert ihrer Immobilie. Auf vielen Dächern ist noch Platz für eine Photovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie. Mit einer Solarinitiative möchte die Gemeinde einer nachhaltigen Energiegewinnung neuen Schwung geben. Sie stellt auf einstimmigen Ratsbeschluss für dieses Jahr einen Betrag von 1.500 Euro zur Verfügung, mit dem bis zu 50 Eignungschecks für eine Photovoltaikanlage auf dem Hausdach gefördert werden können.
Derartige Checks werden von der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg/Rhein-Neckar gGmbH (KLiBA) angeboten. Hierzu muss der Gebäudeeigentümer ein auf der Homepage der KliBA hinterlegtes Formular mit allen maßgebenden Gebäudedaten ausfüllen. Etwa drei bis vier Wochen nach dem Eignungscheck vor Ort erhält der Antragsteller einen ausführlichen Bericht über die mögliche Auslegung der Anlage, die verminderte Menge an Treibhausgas, erwartete Kosten und eine aussagefähige Wirtschaftlichkeitsberechnung. Nicht fehlen dürfen zudem diverse Tipps von der Angebotseinholung bis hin zu möglichen Förderprogrammen.
Um den Werbeeffekt für dieses Angebot zu erhöhen, wird die KLiBA mit einem Informationsstand auch beim diesjährigen Ostermarkt am 03. April in den Fritz-Mannherz-Hallen vertreten sein.
 

Zu den am stärksten in Mitleidenschaft gezogenen Brückenbauwerken gehört der Übergang zum Festplatz in der Siemensstraße.
Zu den am stärksten in Mitleidenschaft gezogenen Brückenbauwerken gehört der Übergang zum Festplatz in der Siemensstraße.

Handlungsbedarf bei den kommunalen Brückenbauwerken
 
Auf Reilinger Gemarkung gibt es 16 Brücken. An mindestens drei Bauwerken, nämlich bei der Holzbrücke am kleinen Hertenweg, der Plattenbalkenbrücke am Festplatz und der Diebelsbrücke am Wersauer Hof gibt es einen erheblichen Sanierungsbedarf. Das hat eine routinemäßig fällige Hauptprüfung ergeben, die von einem von der Bundesanstalt für Straßenwesen zertifizierten und für Brückenprüfungen zugelassenen Ingenieurbüro aus dem benachbarten Neulußheim im November durchgeführt wurde. „Es ist jedoch keine Gefahr im Verzug“, versicherte Bürgermeister Stefan Weisbrod den Ratsmitgliedern. Die Sperrung von Brücken sei deshalb aktuell kein Thema, allerdings müsse im Einzelfall eine vorübergehende Begrenzung der Tragfähigkeit erfolgen.
Die kommunalen Brückenbauwerke werden engmaschig überprüft. Alle sechs Jahre sind eine Hauptprüfung fällig, der eine einfache Prüfung in dreijährigem Abstand folgt, und jährlich eine Sichtprüfung. Bei der jüngsten Hauptprüfung waren sämtliche Konstruktionsteile eingehend auf mögliche Schäden untersucht worden. Bei den Brückenkonstruktionen in der Baulast von Bund oder Land wurden lediglich Asphaltbelag, seitliche Brückenanschlüsse und Schutzeinrichtungen, wie Leitplanken und Geländer kontrolliert. Die festgestellten Mängel finden sich in einem detaillierten Prüfungsbericht, der dem Technischen Ausschuss jetzt vorgelegt wurde. Darin werden die Auswirkungen der Schäden auf Standsicherheit und Verkehrssicherheit bewertet. Enthalten ist ebenso ein notwendiger Katalog für die priorisierten Maßnahmen und eine Kostenschätzung für die erforderlichen Maßnahmen.
Für die dringendsten Erhaltungsmaßnahmen erarbeitet das Ingenieurbüro Wegel derzeit konkrete Sanierungsvorschläge.   

Rund acht Prozent der Verkehrssteilnehmer zu schnell unterwegs

 
In regelmäßigen Abständen werden in den HoRAN-Gemeinden Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. In Reilingen war das im vierten Quartal an fünf Tagen der Fall. Nach einer statistischen Auswertung wurden in einem Zeitraum von insgesamt 14 Stunden und an sieben verschiedenen Standorten insgesamt 3.457 Fahrzeuge gemessen. Auffällig waren 288 Fahrzeuge, was einer Beanstandungsquote von 8,33 Prozent entspricht. Die maximale Überschreitung lag bei 28 Stundenkilometer in der Hauptstraße.

„Martin-Luther-Weg“ und „Am Dorfgraben“ werden nicht verkehrsberuhigt
 
Die Geduld der Anwohner der Ortsstraßen „Martin-Luther-Weg“ und „Am Dorfgraben“ hat sich nicht ausgezahlt. Nach einem dreiviertel Jahr Bearbeitungszeit steht fest, dass aus der erhofften Verkehrsberuhigung nichts wird. Die Untere Verkehrsbehörde hat die Ausweisung von verkehrsberuhigten Bereichen abgelehnt, gab Bürgermeister Stefan Weisbrod den Ratsmitgliedern bekannt. In beiden Fällen seien die bauseitigen Voraussetzungen nicht erfüllt, müsste der gerade Straßenverlauf durch Schwellen oder Fahrbahnverengungen unterbrochen werden. Die Schutzwirkung lasse sich allein mit einem Verkehrsschild nicht erreichen.

Licht aus für einen lebendigen Planeten
 
Auch Reilingen will sich an der weltweiten „Earth Hour“ beteiligen. Die Gemeinde folgt damit einem Aufruf des Rhein-Neckar-Kreises zur gemeinsamen, kreisweiten Teilnahme an der WWF-Aktion. Am Samstag, 26. März heißt es um 20.30 Uhr für eine Stunde „Licht aus – Klimaschutz an“. Die Einwohnerschaft ist aufgerufen, in den eigenen Wänden für eine Stunde das Licht auszuschalten und damit ein solidarisches Zeichen für den Klimaschutz und einen lebendigen Planeten zu setzen.

Keine geeigneten Flächen zur Betonaufbereitung für Autobahnausbau
 
Die Autobahn A 6 in Fahrtrichtung Heilbronn soll auf dem Streckenabschnitt zwischen Hockenheim-Ring und Autobahnkreuz Walldorf saniert werden. Der Bauträger ist auf der Suche nach einem geeigneten Gelände für die Zwischenlagerung und Aufbereitung von bis zu 30.000 Kubikmeter Fahrbahnbelag. „Wir können auf unserer Gemarkung keine Flächen bereit stellen“, erklärte dazu Bürgermeister Stefan Weisbrod. Es sehe aber ganz danach aus, als könne das Mahlwerk auf Roter Gemarkung, bei der BAB-Brücke nahe der Aussiedlung „Herrenbuckel“ eingerichtet werden.

Die geplante Erweiterung des Rewe-Marktes muss noch warten. Wegen der fragilen Lage der Baubranche kann das 1,71 Mio Euro-Projekt erst im kommenden Jahr realisiert werden.
Die geplante Erweiterung des Rewe-Marktes muss noch warten. Wegen der fragilen Lage der Baubranche kann das 1,71 Mio Euro-Projekt erst im kommenden Jahr realisiert werden.

Rewe-Erweiterung erst im nächsten Jahr umsetzbar
 
Nach den Osterfeiertagen sollte die Erweiterung des Rewe-Einkaufsmarktes angegangen werden, so die von der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft als Bauherr kolportieren Terminvorgaben. Dieses Vorhaben wird sich aktuell nicht bewerkstelligen lassen. „Die fragile Lage in der Baubranche und die neuesten Entwicklungen auf dem Energiesektor haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erklärte dazu Bürgermeister und KWG-Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Weisbrod an. Beide Anbieter der Rohbauarbeiten seien bei den gegenwärtigen, unsicheren Rahmenbedingungen nicht in der Lage, Liefer- und Fertigstellungstermine zu garantieren, was eine Planungssicherheit für das Weihnachtsgeschäft unmöglich mache. KWG-Geschäftsführung und Marktbetreiber hätten sich daher darauf verständigt, das auf 1,7 Mio Euro veranschlagte Bauprojekt erst im kommenden Jahr umzusetzen. Das Projektteam sei zudem übereingekommen, auf die Vergabe von Einzelgewerken zu verzichten und einen Generalunternehmer zu bevorzugen.

Die zu erneuernden Sirenen befinden sich auf dem Dach des Rathauses, der Schiller-Schule und einem Mehrfamilienhaus in der Parkstraße.
Die zu erneuernden Sirenen befinden sich auf dem Dach des Rathauses, der Schiller-Schule und einem Mehrfamilienhaus in der Parkstraße.

Örtliche Sirenen sollen ertüchtigt werden
 
Der letzte Sirenenwarntag legte offen, dass die drei Sirenen nicht den gesamten Ortsbereich erreichen. Sie sollen deshalb ertüchtigt werden, kündigte Bürgermeister Stefan Weisbrod an. Vorgesehen ist, die bisherigen elektromechanischen Sirenen durch moderne, elektronische Sirenen zu ersetzen. Diese verfügen über eine deutlich verbesserte Schallausbreitung und können zudem auch bei einem Stromausfall über eine interne Notstromversorgung ausgelöst werden. Optional denkbar wären auch Sirenen-Modelle, mit denen Sprachdurchsagen möglich sind. Die Kosten bewegen sich je nach Variante in einem Rahmen von rund 36.000 und 45.000 Euro. Hinzu käme noch der Aufwand für bauseitige Vorleistungen.
„Auf unseren Zuschussantrag haben wir leider eine Absage erhalten“, bedauerte der Bürgermeister, wie das bei 85 Prozent der antragstellenden Gemeinden der Fall gewesen sei. Daher empfehle er, neue Fördermöglichkeiten abzuwarten. Denn Gemeindetag, Landkreistag und Städtetag würden sich dafür einsetzen, dass der Bund hier nachsteuere und das Fördervolumen aufstocke. Sabine Petzold (Freie Wähler) legte dagegen nahe, die Ertüchtigung der Sirenen nicht auf die lange Bank zu schieben und auf die Kombination mit einer zusätzlichen Beschallung zu setzen. „Der Katastrophenschutz ist gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je“. Auch Lisa Dorn (Grüne) setzte sich für eine zeitnahe Umsetzung ein. Zu garantieren sei, dass der gesamte Ortsbereich beschallt werde. Die Sirenenstandorte bevorzugt und allein mit Eigenmitteln zu ertüchtigen, erfordere einen klaren Gemeinderatsbeschluss, befand Stefan Weisbrod. (jd)
 
Fotos: jd

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