Gemeinde Reilingen

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Die Gemeinde schaut zurück

Das Gemeindegeschehen im Jahr 1989 - Langbericht

[Online seit 02.01.2014]

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
 
In wenigen Tagen werden wieder die Weihnachtsglocken für die christliche Welt die Botschaft verkünden "Frieden auf Erden". Und bald darauf endet das Jahr 1989 und mit ihm die 80er Jahre. Jahre, die den Menschen sicher noch lange prägende Eindrücke hinterlassen werden. Es waren keineswegs friedliche Jahre, sondern Jahre des Umbruchs und auch in vielen Teilen der Erde voller kriegerischer Auseinandersetzungen. Das ablaufende Jahr setzte in Europa besonders in den letzten Wochen und Monaten jedoch Hoffnungszeichen. Das östliche Europa durchlebt einen durchgreifenden Wandel. Beseelt von dem Gedanken demokratischer Freiheit schütteln die Menschen die jahrzehntelange Unfreiheit ab. Das westliche freiheitliche Europa steht vor einer unvergleichlichen Herausforderung. Wir alle sind aufgefordert, diese anzunehmen und nach besten Kräften, moralisch und wirtschaftlich, die positiven Veränderungen zu unterstützen und hilfreich zu begleiten.
Wirtschaftlich betrachtet durchleben wir eine Konjunkturphase mit positiven aber auch negativen Auswirkungen. Im Hinblick auf den gemeinsamen Binnenmarkt nach 1992 ist auch vieles in die rechten Bahnen zu lenken. Trotz einem allgemeinen und wachsenden Wohlstand gibt es auch bei uns Bevölkerungskreise (Arbeitslose, Aus- und Übersiedler), für die es gilt, alle Anstrengungen zu unternehmen, daß sie nicht dauerhaft benachteiligte Randgruppen werden. So soll das Augenmerk aller demokratischen politischen Kräfte darauf gerichtet werden, daß mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln vorrangig Abhilfe auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt geschaffen wird. Dies kann und wird nicht von heute auf morgen, von einem Jahr zum andern, zu lösen sein. Doch Ziel und Auftrag bei der Bewältigung der Zeitprobleme, gerade auch unter dem Eindruck der demokratischen und freiheitlichen Bewegungen in osteuropäischen Staaten, wird deshalb sein und bleiben, daß Einzelmenschen und die gesamte freiheitliche westliche Welt sich als christliche, humane und soziale Europäer bewähren.
Guter Wille, Eigenverantwortung und Verständnis wird von allen Bürgern gefordert sein. Diejenigen, die helfen können, dürfen nicht beiseite stehen. Denn ohne private Initiative und tatkräftige Mithilfe zur Lösung der Probleme wird nicht viel gelingen.
 
Wir in Reilingen können im Rückblick feststellen, daß in erster Linie das zu Ende gehende Jahr dazu genutzt wurde, langjährige Planungen und Verhandlungen zum Abschluß zu bringen oder voranzutreiben.
 
So kann erfreut festgehalten werden, daß schon mit dem zu Ende gehenden Jahr das Fernmeldeamt Mannheim damit begonnen hat, Reilingen flächendeckend mit der Breitbandverkabelung zu versorgen. Von diesem vielfach ersehnten und gewünschten erweiterten Angebot an Fernseh- und Rundfunkprogrammen, kann jeder Bürger bis Ende des Jahres 1991 Gebrauch machen.
 
Sehr wichtig war aber auch der Abschluß eines Vertrages mit der Contigas AG - Gasversorgung Nordbaden -, der im gleichen Zeitraum bis Ende 1991 eine flächendeckende Gasversorgung in Reilingen sicherstellt.
 
Damit ergibt sich für den einzelnen Wohnungs- und Hausbesitzer nicht nur die Möglichkeit, unter verschiedenen Energieangeboten das für ihn Richtige zu wählen, sondern ihm wird gleichzeitig die Möglichkeit eröffnet, einen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Erdgas, als die umweltfreundlichste fossile Energie, versetzt uns dazu in die Lage.
Für die gesamte Gemeinde sind Gasversorgung und Breitbandverkabelung eine bedeutende Verbesserung unserer Infrastruktur und eröffnet Handel, Handwerk und Gewerbe neue Möglichkeiten zur Erhaltung von Arbeitsplätzen und Einkommensverbesserung.
Wir wissen inzwischen und haben eingesehen, daß UMWELT UND NATUR nicht nur einen hohen Stellenwert in unserem Leben einnehmen, sondern auch alle verpflichtet sind, angefangen vom kleinsten Haushalt bis hin zur Industrie, jeder für seinen Bereich, alles zu tun, daß unsere Erde noch im nächsten Jahrtausend bewohnbar und lebenswert bleibt.
Auch Ihre Gemeinde, Gemeinderat und Gemeindeverwaltung wird Jahr für Jahr, wie auch in diesem Jahr, Beiträge leisten, um dieses überlebensnotwendige Ziel zu erreichen.
Vieles wird aber noch zur Aufklärung und Motivation notwendig sein, damit jeder Mann und jede Frau, ohne sich gleich einem ideologischen Wandlungsprozeß unterwerfen zu müssen, über die Erkenntnis zum Richtigen sein Scherflein für die Erhaltung der Natur und der Umwelt beiträgt.
Manche Dinge kosten ja auch gar nicht viel oder werden von überörtlichen Institutionen zur Verfügung gestellt.
So konnte am 6. April 1989 um unseren Reilinger See herum, einem Kleinod unserer Gemarkung und anerkanntem Refugium für Fauna und Flora, ein Naturlehrpfad offiziell übergeben werden.
An verschiedenen Schaubildern werden die Zusammenhänge und Abhängigkeiten der Lebensbereiche von Pflanzen und Tieren dargestellt und erläutert. Unter dankenswerter Mitarbeit von Biologen, Umwelt- und Naturschutzbehörden sowie der Wasserwirtschaft und insbesondere der Flurbereinigungsbehörde, erhielten wir eine hervorragende Beschreibung eines Teils unserer heimischen Landschaft, Pflanzen- und Tierwelt, die mit zum rechten Verständnis des Umweltgedankens beitragen soll.
 
Weitaus kostspieliger ist eine Maßnahme, die uns zunächst nur durch die monatelange Baustelle und großen Erdbewegungen aufgefallen ist. Es handelt sich um den Bau unseres "Hauptsammlers Nord", der in den ersten Wochen des Jahres 1990 fertiggestellt sein wird. Mit diesem voluminösen Rohrstück (Durchmesser 2 m) wurde zwischen den westlichen Besiedlungsbereichen Reilingens und dem Gewerbegebiet zu unserer ehemaligen Kläranlage eine Verbindung hergestellt, die zweierlei Bedeutung hat:
- Zum einen wird dieser Sammler verhindern, daß bei künftigen starken Regenfällen eine Überlastung der Kanalnetze im westlichen und nördlichen Ortsetter eintritt und Regenüberläufe mit entsprechender Schmutzfracht in den Vorfluter Nachtwaidgraben übergleitet werden müssen;
- gleichzeitig hält dieser Sammler eine gewaltige Menge Abwasser solange zurück, bis sie über die Pumpstationen bei der alten Kläranlage ordnungsgemäß entweder der Kläranlage Hockenheim oder dem Vorfluter Kraichbach zugeleitet werden kann.
 
Daneben ist dieser Regenrückhalte- und Sammelkanal eine vorbereitende Erschließungsmaßnahme für das künftige Baugebiet "Holzrott", das ohne diesen ca. 1,7 Mio. teuren Kanal nicht ermöglicht werden könnte. Für die Gemeinde Reilingen bedeutet dies eine außerordentlich hohe Investition, die jedoch mit Zuschüssen vom Kreis und Land rechtzeitig angepackt werden konnte.
 
Nicht alle Bevölkerungsteile werden so genau verfolgt haben, weiche Überlegungen und Probleme angestellt und gelöst werden mußten im Zuge der Ausbaumaßnahmen "Untere Hauptstraße". Schon lange sorgten sich die Verantwortlichen der Gemeinde Reilingen um die wiederholt auftretenden Rohrbrüche in diesem Teilstück der ehemaligen Bundesstraße 39. Der gravierendste war wohl ein Wasserrohrbruch, bei dem Trinkwasser wenige Meter daneben in einen im Laufe der Jahrzehnte brüchig gewordenen Kanal floß und deshalb auch geraume Zeit nicht entdeckt werden konnte. Erhebliche Wasserverluste in der Gesamtabrechnung der Jahre 1987 und 1988 machten die Dringlichkeit von Sanierungsmaßnahmen der Wasser- und Abwasserleitungen immer deutlicher. Die Gefahr des Eindringens von Abwässern in das Grundwasser konnte nicht mehr ausgeschlossen werden. Vor Beginn der Umbaumaßnahmen wurde deshalb eine eingehende Untersuchung der- Kanalstränge und Leitungen mit sogenannten "Fernsehaugen" durchgeführt, die sehr schnell einen unhaltbaren Zustand offenbarten. In den letzten Tagen und Wochen wurde deshalb zunächst die Kanalisation erneuert und die Hausanschlüsse neu hergestellt. Im Anschluß daran werden auch die alten und brüchigen Wasserleitungen durch neue ersetzt, und danach wird die Hauptstraße mit einer zeitgemäßen Oberfläche ausgestattet. An dieser Stelle sei gesagt, daß entgegen anderslautenden erfundenen Darstellungen von Anfang an eine asphaltierte Fahrbahn von 5,50 m Breite, die beidseitig von einem farblich (rot) abgesetzten Radfahrstreifen mit mindestens 80 cm Breite gesäumt sein wird, geplant war. Daran schließt sich dann eine gepflasterte Rinne, und wo Platz genügend vorhanden war, gepflasterte Parkbuchten und dahinter gepflasterte Gehwege an. Zwischen den Parkbuchten wird noch etwas Platz für Baumstandorte sein, und die seitherige Straßenbeleuchtung (sogenannte Überspannleuchten) wird durch die in Reilingen schon da und dort verwendeten Ständerdoppelleuchten ersetzt werden. Gleichzeitig wird auch am Ortseingang ein Straßenteiler eingebaut werden, der für Fußgänger wie Radfahrer als Überquerungshilfe dient und den ortseinwärts fahrenden Kraftfahrzeuglenkern eine .verantwortungsvollere, vorsichtigere und langsamere Fahrgeschwindigkeit abverlangen wird. Insgesamt wird die untere Hauptstraße, wie Sie gelesen haben, nur optisch verschmälert. Bei der Einmündung in die Hockenheimer Straße, die seit geraumer Zeit eine nach Westen in die obere Hauptstraße abknickende Landesstraße (L 599) ist, wird durch geeignete gestalterische Maßnahmen der unterschiedliche Charakter einer Landesstraße .und Ortsstraße verdeutlicht werden.
 
Wir sollten uns freuen, daß diese Gesamtbaumaßnahmen ermöglicht wurden durch einen Zuschuß nach den Finanzausgleichsgesetz. Ohne diese staatliche Hilfe, die uns nach nicht einfachen Verhandlungen zugebilligt wurde, befände sich die Realisierung noch in keiner greifbaren Nähe.
Wenn ich eingangs erwähnte, daß im Jahr 1989 langwierige und schwierige Planungen abgeschlossen oder vorangetrieben werden konnten, so sind für uns von Wichtigkeit die Bebauungsplanung für das Gebiet "Holzrott" und die Planung für den Bereich "Ortserweiterung Nord-West" mit der Verlängerung der Haydnallee. Wenn sich auch immer wieder durch neue Erkenntnisse und gesetzliche Änderungen Verzögerungen ergaben, so rechnet die Gemeindeverwaltung damit, daß beide Bebauungspläne bis Mitte des Jahres 1990 genehmigungsreif sein werden. Die sich anschließenden Umlegungsplanungen, die an gesetzlich vorgeschriebene Fristen gebunden sind, sollten dann bis Herbst 1990 soweit abgeschlossen sein, daß mit der Ausschreibung und mit der Beauftragung der Tiefbaumaßnahmen bereits zum Jahreswechsel 1990/91 zu rechnen ist, und die Baureife zur Jahresmitte 1991 gegeben sein wird.
Im künftigen Sanierungsbereich nördlich der Hauptstraße, zwischen der Hockenheimer Straße und Gartenstraße, sind trotz der noch nicht erfolgten Aufnahme in das Landessanierungsprogramm die Diskussionen um die künftigen Nutzungen in vollem Gange. Im Zusammenhang mit der beabsichtigten Ansiedlung eines weiteren Einkaufsmarktes hat im Verlauf dieses Jahres der Gemeinderat ein Standort- und Marktgutachten durch die Gesellschaft für kommunale Marktforschung in Nürnberg erstellen lassen. Dieses Gutachten versetzt die Mitglieder des Gemeinderates in die Lage, die für die Weiterentwicklung unserer Gemeinde und vor allen Dingen für einen sowohl für das Wohnen wie für die Geschäftswelt attraktiveren Ortskern sachgerechte Entscheidungen zu treffen.
 
KIRCHE, SCHULE UND VEREINE
Neben der regelmäßigen finanziellen Unterstützung unserer Kirchengemeinden für den Betrieb und Unterhaltung der Kindergärten waren im ausgehenden Jahr jeweils Sanierungen der Gebäude und Außenanlagen angestanden, die wiederum und zusätzlich bezuschußt wurden, um den Kleinsten unserer Gemeinde und den Erzieherinnen und Betreuerinnen die möglichst besten Voraussetzungen zu bieten. Im Bereich unserer Grund- und Hauptschule, in der derzeit 378 Schülerinnen und Schüler in 12 Grundschulklassen und 5 Hauptschulklassen unterrichtet werden (24 Kinder weniger als im Vorjahr), war neben allgemein notwendigen Unterhaltungsaufwendungen f. d. Gebäude u. umliegenden Außenanlagen, die Schaffung einer Unterstellmöglichkeit für Sportgeräte durch eine Fertiggarage notwendig geworden. Außerdem haben wir eine weitergehende Betreuung von Legastenikerkindern auf örtlicher Ebene ins Leben. gerufen, die in fachlich hervorragender Weise von der Caritas und den entsprechenden Fachlehrern begleitet wird.
Unsere vielseitige Vereinswelt konnte 1989 wieder mit herausragenden Erfolgen und besonderen Ereignissen aufwarten. Klassische Jubiläen feierte der Athletenverein 1889 Reilingen, der auf ein 100jähriges Bestehen zurückblicken konnte sowie das Hohner Akkordeon Orchester, das die 25. Wiederkehr des Gründungstages beging.
 
Beim Vereinsball mit Sportlerehrung am 29.4. wurden Jutta Weber, jetzt verheiratete Römpert, und Jürgen Schell zu Sportlern des Jahres gewählt.
Am 16. September feierten wir unser Fest der Dorfgemeinschaft als 9. Reilinger Straßenfest, mit Rekordbeteiligung der Vereine und Gruppen. Begünstigt durch schönes Wetter und außerordentlich hohem Zuspruch von Gästen aus nah und fern, war das diesjährige Fest der Dorfgemeinschaft als gelungen zu bezeichnen.
Einen besonderen Akzent setzte der Besuch unserer Freunde aus der Partnergemeinde Jargeau, die erstmals mit vielen Gaumenfreuden aus Konditors- und Metzgermeisters Hand aufwarteten.
Bei dem am Fest der Dorfgemeinschaft erstmals vertretenen Stand des Freundeskreises Reilingen/Jargeau, der sich als Verein am 7. April 1989, begleitet von großer Begeisterung und viel Interesse der Reilinger Bevölkerung, gründete, hatte unsere Bevölkerung die Gelegenheit, typische Erzeugnisse aus unserer Partnergemeinde nicht nur kennen-, sondern auch schätzen zu lernen. Die am 6. - 7. Mai in Reilingen begründete Verschwisterung von Reilingen und Jargeau hat inzwischen so viele gute und freundschaftliche Kontakte zwischen Deutschland und Frankreich hervorgebracht, daß wir mit großer Freude und Erwartung der feierlichen Jumelage am 8. - 10. Juni 1990 in Jargeau entgegensehen können.
Damit wären wir ein weiteres Mal schon einen Blick voraus in das vor uns liegende Jahr 1990, das ohne Zweifel für uns wieder Gutes und Erfreuliches bringen wird, aber auch Leid und Sorgen unausweichlich bereithält.
Allen in diesem Jahr von Leid betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wünsche ich, daß sie echten Trost finden, damit sie ihr Los besser ertragen und wieder Hoffnung, Mut und Glück empfinden können. Hoffnung, Mut und Zuversicht brauchen wir alle, wenn wir versuchen, in die Zukunft zu schauen und uns überlegen, was sie uns bringen könne und was sie für uns bereithält.
 
Beim AUSBLICK AUF DAS JAHR 1990
sind bei weitem nicht auf allen unseren Lebensbereichen klare Umrisse zu erkennen. Selbst bei vorbereiteten Planungen und Aufgaben können unvorhergesehene Ereignisse tiefgreifende Einflüsse gewinnen und ein Umdenken und Anpassen an zwingendere Bedürfnisse notwendig machen. 1990 plant die Gemeinde die Sanierung der Fritz-Mannherz-Mehrzweckhalle, soweit es das Dach und die Fassade anbelangt, durchzuführen. In diesem Zusammenhang wird auch das restliche Umfeld, Zugänge und Fußwegüberdachungen, einer Erneuerung unterzogen werden.
Im Tiefbaubereich wollen wir bis Mitte des Jahres die Arbeiten an der unteren Hauptstraße abgeschlossen haben; die Breitbandverkabelung und die Verlegung von Gasrohren sollen plangerecht fortgesetzt werden.
Als eine uns abverlangte Umweltmaßnahme wird die Abwasserentsorgung der im Außenbereich liegenden Gebäude von Sandweg, Hofweg und Mühlweg begonnen werden. Die in Frage kommende Kanalisierungsmethode wird derzeit geprüft, ebenso die Frage der staatlichen Bezuschussung. Erfreulich wäre eine frühzeitig beginnende ERSCHLIESSUNG der Wohnbaugebiete Holzrott und Gewerbegebiet Nord-West.
Der größte Reilinger Sportverein, der Turnerbund Germania, wird 1990 sein 100jähriges Bestehen feiern und auch das Hauptgebäude der Friedrich-von-Schiller-Schule blickt auf 25 Jahre Bestand als pädagogische und erzieherische Wirkstätte zurück.
Es bleibt zu hoffen, daß es uns gelingen wird, im Jahr 1990 die notwendigen, von der Gemeinde Reilingen geforderten Unterbringungsmöglichkeiten für Asylanten bereitzustellen und auch der großen Wohnungsnachfrage der einheimischen Bevölkerung wie auch der Aus- und Übersiedler, einen ersten Schritt entgegenzukommen. Hierfür bedarf es wieder großer gemeinsamer Anstrengungen und der Hilfe und des Verständnisses unserer bewährten Dorfgemeinschaft. Ohne dieses Gemeinschaftsgefühl wären die Aufgaben und Probleme der Vergangenheit nicht lösbar gewesen und werden die nicht weniger werdenden, ja größeren Herausforderungen der Zukunft, nicht zu bewältigen sein.
Bei der Bürgermeisterwahl am 19. März und bei der Gemeinderats- und Kreistagswahl am 22. Oktober wurden mir und 18 Bürgerinnen und Bürgern, besonders auch durch die reges Interesse ausdrückende Wahlbeteiligung, jeweils großes Vertrauen entgegengebracht.
Bürgermeister, Gemeinderat und Gemeindeverwaltung können jedoch nicht alles alleine und schon gar nicht ohne die Bürger bewältigen.
Wenn ich mich hiermit nochmals bei Ihnen allen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, für das entgegengebrachte Vertrauen recht herzlich bedanke, so verbinde ich dies mit der Hoffnung und der Bitte, daß im gemeinsamen Bemühen um ein Miteinander für eine glückliche Zukunft nicht nachgelassen wird.
Ich möchte jedoch auch nicht versäumen, für die hervorragende Zusammenarbeit im zu Ende gehenden Jahr allen zu danken.
Dank zu sagen gilt den engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern auf den weiten und vielseitigen Betätigungsfeldern, die eine Gemeinde unserer Größenordnung bietet, den Vereinsmitgliedern und Vereinsleitungen und der Kultur- und Sportgemeinschaft für ihr Wirken als koordinierende aber auch inspirierende Dachorganisation unserer Vereine.
Dank auch den Kirchen und kirchlichen Organisationen und Einrichtungen, den Lehrkräften und der Leitung der Schule, den sozialen Organisationen für ihren unbezahlbaren Dienst an unseren Mitmenschen, vor allen Dingen auch den Damen und Herren des Gemeinderates sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Gemeindeverwaltung und im Betriebshof.
Ich wünsche Ihnen allen von ganzem Herzen ein schönes Weihnachtsfest voller Geborgenheit, weihnachtlicher Freude und besinnlicher Stunden im Kreise Ihnen nahestehender Menschen. Für das neue Jahr hoffe ich wieder mit Ihnen, daß Sie in Frieden leben dürfen, uns Gesundheit geschenkt wird und Glück und Zufriedenheit in reichem Maße erhalten bleiben.
Ihr
Helmut Müller
Bürgermeister

Ein kulturelles Ereignis ersten Ranges waren die mehrtägigen Feiern zur Verschwisterung mit der französischen Partnerschaftsgemeinde Jargeau. Eine Tafel erinnert an den Ortseingängen an diese denkwürdigen Tage im Mai dieses Jahres. Der Gegenbesuch in Jargeau steht im Juni 1990 an. Foto: Ph. Bickle
Ein kulturelles Ereignis ersten Ranges waren die mehrtägigen Feiern zur Verschwisterung mit der französischen Partnerschaftsgemeinde Jargeau. Eine Tafel erinnert an den Ortseingängen an diese denkwürdigen Tage im Mai dieses Jahres. Der Gegenbesuch in Jargeau steht im Juni 1990 an. Foto: Ph. Bickle
Fernseh- und Rundfunkempfänge per Kabel sind in unserer Gemeinde bis spätestens Ende 1991 in sämtlichen Anwesen möglich. Im Auftrag der Bundespost wurden in den vergangenen Wochen die ersten Breitbandkabel verlegt. Überwiegend wird dabei der Oberbelag der Gehege durch Verbundsteinpflaster ersetzt. Foto: Ph. Bickle
Fernseh- und Rundfunkempfänge per Kabel sind in unserer Gemeinde bis spätestens Ende 1991 in sämtlichen Anwesen möglich. Im Auftrag der Bundespost wurden in den vergangenen Wochen die ersten Breitbandkabel verlegt. Überwiegend wird dabei der Oberbelag der Gehege durch Verbundsteinpflaster ersetzt. Foto: Ph. Bickle
 Auf ein drittes Standbein stellt sich die Gemeinde bei der Energieversorgung. Nur wenige Wochen sind seit dem Vertragsabschluß vergangen, und die ersten Erdgasrohre werden bereits verlegt.
Auf ein drittes Standbein stellt sich die Gemeinde bei der Energieversorgung. Nur wenige Wochen sind seit dem Vertragsabschluß vergangen, und die ersten Erdgasrohre werden bereits verlegt.
Offizieller erster Spatenstich war am Donnerstag, 14. Dezember, (Bild). Foto: S. v. Sagunski
Offizieller erster Spatenstich war am Donnerstag, 14. Dezember, (Bild). Foto: S. v. Sagunski
Eine einzige Großbaustelle ist die Untere Hauptstraße. Für die grundlegenden Veränderungen sind die schadhaften Wasser- und Abwasserleitungen mit verantwortlich. Aber auch die durch Ortsumgehungsstraßen und Umstufungen veränderte Verkehrssituation.
Eine einzige Großbaustelle ist die Untere Hauptstraße. Für die grundlegenden Veränderungen sind die schadhaften Wasser- und Abwasserleitungen mit verantwortlich. Aber auch die durch Ortsumgehungsstraßen und Umstufungen veränderte Verkehrssituation.
Unsere Bilder entstanden bei der Erneuerung der Kanalisation. Fotos: Ph. Bickle
Unsere Bilder entstanden bei der Erneuerung der Kanalisation. Fotos: Ph. Bickle
Schwerpunkt der diesjährigen Tiefbauarbeiten ist der Bau eines zweiten Teilabschnittes des Hauptsammlers "Nord" (Abwasserkanal). Gemeinderat wie auch Fachbehörden und Unternehmer überzeugten sich in der vergangenen Woche "unter Tage" vom Baufortschritt. Derzeit erfolgt ein Lückenschluß am nördlichen Ortsausgang (Bild). Foto: Ph. Bickle
Schwerpunkt der diesjährigen Tiefbauarbeiten ist der Bau eines zweiten Teilabschnittes des Hauptsammlers "Nord" (Abwasserkanal). Gemeinderat wie auch Fachbehörden und Unternehmer überzeugten sich in der vergangenen Woche "unter Tage" vom Baufortschritt. Derzeit erfolgt ein Lückenschluß am nördlichen Ortsausgang (Bild). Foto: Ph. Bickle

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