Erinnerung an vergangene Zeiten 

Es lag schon lange in der Luft, die Gründung eines Karnevalvereins. Die Kappenabende beim Verein der Vogelfreunde waren so gut besucht, dass man den Entschluss fasste, einen eigenen Verein zu gründen. Am 14. April 1962 war es dann soweit. 14 Männer trafen sich im Gasthaus „zum Löwen“ zur Gründungsversammlung. Den ersten Vorsitz hatte Wilhelm Eisenmann, zum Präsidenten und Sitzungspräsidenten wurde Siegfried von Sagunski „bestimmt“. Um den Namen „die Käskuche“ entbrannte ein heftiger Streit. Doch konnten sich die Befürworter am Ende durchsetzen.
Die erste Sitzung lief noch unter dem Namen Karnevalsabteilung des Vogelvereins Reilingen. .Die Besucher waren so begeistert, dass eine Fortsetzung kommen musste. Das Programm wurde ausschließlich von vereinseigenen Kräften gestaltet. Der erste Redner in der Bütt war Gründungsmitglied Fritz Anselment. 1967 tritt er erstmals als Ortsbüttel auf und wird zur Symbolfigur der Reilnger Fasnacht. 1999 wird er auf eigenen Wunsch verabschiedet.
An seine Stelle tritt Peter Geng.
 Einladungen zu anderen Vereinen folgten. Eine besondere Ehre wurde dem Verein zuteil. Bereits 1964 wurde dem KVR die Gestaltung des Montagabendprogramms beim Fest der Dorfgemeinschaft übertragen.
 Bereits in der ersten Kampagne wurde ein Elferratswagen gebaut, der durch einen riesigen, drehbaren Käsekuchen großes Aufsehen erregte. 1965 konnte der Sitzungspräsident die ersten drei Ehrensenatoren ernennen. Die Herren Gustav Hopf, Alfred Klebert und Richard Dorn hatten sich um den Verein verdient gemacht.
In diesem Jahr gründete svs gegen heftigen Widerstand der Vorstandschaft eine Mädchengarde und nannte sie wegen der Farbe ihrer Kostüme „Schwarz-Gold“. Er selbst trainiert sie 11 Jahre lang. Heute gibt es zusätzlich eine Juniorengarde, eine Jugendgarde, die Krümelgarde der Jüngsten, ein Schautanzgruppe, ein Männerballett und Einzeltänzer. Die damalige Juniorengarde errang zweimal hintereinander und das ist einmalig, die Deutsche Meisterschaft im Schautanz. Auch andere Garden erlangten beste Erfolge, z.B. Deutsche und Badische Vizemeister und das Jugendtanzpaar Lukas Müller und Darja Balatzki ertanzte sich den Titel eines deutschen Vizemeisters. In dieser Sparte Gardetanz  haben sich besonders das Gründungsmitglied Rudi Maier, Ehefrau Brigitte und Elisabeth Gärtner verdient gemacht. Leider verstarb 1976 auf tragische Art und Weise der Gardeminister Rudi Maier. Ihm zu Ehren wird noch heute das nach ihm benannte Tanzturnier durchgeführt.
 Die erste Karnevalsprinzessin hieß „Christe I. von Dentonien. Ein besonderes Highlight gab es zum 44. Jubiläum. in der Kampagne 2005/06. 14 Exprinzessinnen führten durch die Kampagne. In der darauf Folgenden hatte das Kommando das erste Dreigestirn vom „Hohen Rat zu Villa Reitling“zum allerersten Mal gab es 2003/04 auch ein Prinzenpaar. In der kommenden Saison krönt der Verein die 40. Prinzessin. Zum 44. Jubiläum der Garde Schwarz-Gold brachte die Trainerin Nina Brandenburger mit Heide Pöschel als Co 44 Mädels zu einem Marschtanz auf die Bühne.
Die Prunksitzungen der ersten Jahre fanden in der alten „Krone statt. 1971 wechselte man in die neu erbaute Fritz-Mannherz-Halle, weil die Krone nicht alle Besucher fassen konnte. 1991 suchte Reilingen eine Katastrophe heim. Die Mannherzhall brannte nieder. Die Prunksitzungen fanden in der Rheinfrankenhalle in Altlußheim statt. 1993 wird die neu aufgebaute Halle wieder eingeweiht.
Was den Herren recht ist, ist den Damen billig. 1997 bildete sich unter der Leitung von Gabi Feth-Biedermann ein Damenelferrat, der sich bis heute voll in den Herrenelferrat integriert hat.
Wie in jedem Verein gab es auch beim KVR Höhen und Tiefen. Vorsitzende und Präsidenten wechselten aber heute kann man mit Fug und Recht behaupten, aus dem kleinen Pflänzchen von 1962 ist in den folgenden 50 Jahren ein stattlicher Baum geworden.
 text/foto: svs