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Gartengestaltung und Osterreisen im Jahre 1942

[Online seit 05.02.2018]

Heute fahren bei uns zu Ostern viele Menschen in den Urlaub. Die Straßenbehörden warnen vor Staus und auch bei der Deutschen Bahn sind die Züge voll. Wer 1942, also in der Kriegszeit, mit dem Zug fahren wollte, musste bei der Kontrolle gültige Papiere vorweisen.  So gaben der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda und der Reichsverkehrsminister bekannt, dass nichtbegründete Reisen verboten waren. Wer die mit  „kriegswichtigen Transporten überlastete Reichsbahn“  zum Vergnügen benützen wolle, erwartete saftige Strafen. Bei schweren Verstößen musste „Überführung in ein Konzentrationslager“ befürchtet werden. Das gelte vor allem für die nun anbrechende Frühlingszeit und die bevorstehenden Ostertage (Münsterrische Zeitung vom 23.4. 1942: „Wer zum Vergnügen reist, wird bestraft!“) Eine andere Parole lautete:“ Die Räder müssen rollen zum Sieg!“ Deswegen sollte man den Platz den Soldaten überlassen. (Münster. Allgemeine Zeitung vom  23.6. 1942)
Da auch die Lebensmittel immer knapper wurden, sollten die Leute in ihren Gärten weniger Blumen sondern vielmehr Gemüse und Obst anbauen. Die Karikatur von „Pelle, dem Versorgungsrat“ (Osnabrücker Tageblatt vom  29.3. 1942) wirbt für die Umgestaltung der Hausgärten. „Ein Gärtchen, das den Kochtopf füllt!“
Als Quelle für den heutigen Bericht diente mir Das Buch „Das Leben im Kriege  1939-1946 von Paulheinz  Wantzen (Verlag Das Dokument,  1999 Bad Homburg). Dieses Buch enthält zahlreiche Abbildungen von Originalzeitungsausschnitte und Originaldokumente.

Philipp Bickle (Fotos)

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