Vor sechsundzwanzig Jahren wurde der Reilinger „Tabak -und Spargel Lehrpfad“ eröffnet. Initiert hatte ihn Bürgermeister a.D. Helmut Müller. Zusammen mit einigen Reiliger Spargel- und Tabakbauern hatte man ein Konzept entwickelt, um  den beiden, die ganze Rheinebene und damit auch die Reilinger Feldflur prägenden Kulturen, dem Spargel und dem Tabakbau, ein Schau- und Informationsfenster zu geben.
Eine große Infotafel am Heidelberger Weg zeigte einen Rundweg  der über den Herrenbuckel und Wersauer Hof,  wieder  zum Ausgangspunkt zurückführte .
Die  Besucher der dort beliebten Rad- und Wanderwege konnten sich an verschiedenen Stationen an 15 Infotafeln  über das Wachsen und Werden der beiden Kulturpflanzen Tabak und Spargel informieren.
Besonders während der Spargelzeit kamen fast täglich Busreisegruppen aus nah und fern nach Reilingen, um sich unter sachkundiger Führung über die Geschichte des Spargels, des Anbaus und der Ernte zu informieren. Das eigene Handanlegen beim Spargelstechen ließ die Führung bei den Teilnehmern  nachhaltig in Erinnerung bleiben.“Der beste Spargel im Badner Land wächst auf den Feldern im Reilinger Sand“, diese Weisheit wurde den Gästen von der Reilinger Gastronomie mit leckeren Spargelgerichten köstlich bewiesen, was im Gästebuch der Besenwirtschaft Schell mit löblichen Eintragungen noch heute nach zu lesen ist.

Die Fotos zeigen eine Gruppe beim Vortrag von Landwirt Peter Schell, dem langjährigen Betreuer des Spargellehrpfades, und beim eigenhändigen Stechen des Reilinger Spargels durch die Besucher. Das“Königliche Gemüse“ verlangt vor jedem Spargelstich eine tiefe Verbeugung seiner königlichen Durchlaucht.
Fotos: Schell