[Online seit 02.01.2018]
Bierkellergasse mit Freibereich und Fröschaugraben-Radweg offiziell zur Nutzung frei gegeben
Eine besondere vorweihnachtliche Bescherung erwartete die Anwohner der Bierkellergasse wenige Tage vor Heilig Abend. „Gleich drei großartige Weihnachtsgeschenke liegen für sie unterm Tannenbaum“, kündigte Bürgermeister Stefan Weisbrod an. Nach neun Monaten Bauzeit könnten nicht nur der mit Naturstein neu gestaltete Bierkeller-Platz und die niveaugleich ausgebaute Bierkellergasse feierlich übergeben werden, sondern auch ein befestigter Fröschaugraben-Radweg, der für verkehrliche Entlastung zu Gunsten schwächerer Verkehrsteilnehmer sorgen werde. Die Geschenke hätten auch einiges gekostet, nämlich rund eine Million Euro.
Angesichts dieser Summe dankte Stefan Weisbrod einem großzügigen Gemeinderat, aber auch Bund und Land, die sich bei dem Kernprojekt des neuen innerörtlichen Sanierungsgebietes mit namhaften Zuschüssen engagiert hätten. Mit der Freiraumgestaltung sei das Gesamtpaket erst möglich geworden. „Und diesem Umfeld tut der neue Freiraum ganz sicher gut“, war sich Weisbrod sicher. Aufenthalts- und Wohnqualität würden dadurch nicht unerheblich gesteigert.
Zahlreiche Akteure seien an der Umsetzung beteiligt gewesen. Einen besonderen Applaus verdiene das Waibstadter Tiefbauunternehmen Hauck GmbH. Die Oberleitung habe beim Straßenbau das Sinsheimer Ingenieurbüro Willaredt und bei der Platzgestaltung die Walldorfer Landschaftsarchitekten Spang.Fischer.Natzschka inne gehabt. Ihren Beitrag zur Fertigstellung hätten auch die Dossenheimer Landschaftsbauer Böttinger, die Reilinger Schifferdecker GmbH, wie auch der kommunale Bauhof geleistet.
Hohe Handwerkskunst der Steinleger
Garten- und Landschaftsbauarchitekt Friedhelm Natzschka brachte seine Freude über das gelungene Projekt zum Ausdruck. Er lobte insbesondere die Professionalität und hohe Handwerkskunst der Pflasterspezialisten der Firma Holler & Die Steinsetzer, die für das Segmentbogenpflaster verantwortlich waren. Über 40.000 einzelne Natursteine seien zu einem gut funktionierenden, extrem langlebigen Pflasterverband zusammengefügt worden. Auch Bürgermeister Stefan Weisbrod zeigte sich davon angetan und war davon überzeugt, dass sich noch viele Generationen über den Platz freuen dürfen.
Die 110 Meter lange und im Schnitt etwa 7,50 Meter breite Wohnstraße wird zunächst ohne eine explizite Parkflächenmarkierung auskommen müssen. Denn sie würde die Stellplatzbilanz deutlich schmälern. „Das Parken wollen wir deshalb bewusst der Selbstverwaltung der Anwohner überlassen“, stellte der Bürgermeister fest. „Wir sind gespannt, ob das funktioniert“. Und im Ausfahrtsbereich sei es sicher möglich, mit Hilfe von Verkehrsspiegeln die Sichtverhältnisse noch etwas zu optimieren. Sein Wunsch sei es zudem, gemeinsam mit den Anwohnern festzulegen, ob und wo es notwendig werde, mit einem Pfosten das widerrechtliche Befahren des Radweges in Ortsrandlage mit Kraftfahrzeugen zu verhindern. Er rate aber dazu, die Entwicklung in den nächsten Wochen zunächst einmal abzuwarten.
Ein beherzter Scherenschnitt von Bürgermeister, Gemeinderäten, Projektbeteiligten und Anwohnern gab schließlich die neu gestalteten Verkehrsflächen auch offiziell zur Nutzung frei. Bei Heißgetränken und frischem Gebäck waren die gewonnenen persönlichen Eindrücke und die eine oder andere Episode im Projektverlauf noch so manches Gesprächsthema. (jd)
Fotos: Gerhard Pfeifer (3), jd (1)