Aus dem Rathaus

Mehr Straftaten in der Verwaltungsgemeinschaft

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Einen leichten Anstieg der Straftaten im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft weist die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2006 auf. Die Anzahl der polizeilich registrierten Taten stieg um 1,2 Prozent von 2554 auf 2584 und lag damit über dem Durchschnitt der vergangenen neun (2490). Gleichzeitig konnten mit einer Aufklärungsquote von 54,9 Prozent das beste Ergebnis in diesen Jahren erzielt werden.
Am deutlichsten fielen nach Angaben von Hockenheims Polizeichef Manfred Krampfert die Steigerungen in den folgenden Deliktfeldern aus: Roheitsdelikte mit dem Schwerpunkt Körperverletzungen, Verstöße gegen das Ausländer- und Asylverfahrensgesetz und Ladendiebstähle.
Als Roheitsdelikte definiert die PKS die Fälle, in denen der Einsatz körperlicher Gewalt erfolgt oder angedroht wird, also Delikte wie zum Beispiel Körperverletzung, Raub, Bedrohungen, ergänzt Heinz-Günther Fischer, Leiter der Schwetzinger Kripo. Deren Gesamtzahl stieg von 200 auf 215 und lag damit über dem langjährigen Schnitt von 212. Immer wiederkehrend bilden hier die Körperverletzungsdelikte den Schwerpunkt. Sie stiegen von 127 im Jahr 2005 auf 159 im vergangenen Jahr. "Hier spielen sicherlich die Veranstaltungen und Feste in der Verwaltungsgemeinschaft eine bedeutende Rolle, aber auch im privaten Lebensbereich zeichnet sich leider der immer mehr zunehmende Irrglaube aus, Konflikte durch nonverbale Handlungsweisen lösen zu können", brachte Krampfert gegenüber unserer Zeitung zum Ausdruck.
Die Verstöße gegen das Ausländer- und Asylverfahrensgesetz stiegen von 64 im Jahr 2005 auf 103 im Jahr 2006. Die Ursache hierfür liegen in den verstärkten Kontrollaktivitäten des Fahndungstrupps des Autobahnpolizeireviers Walldorf, da durch deren Beamten im Rahmen der Kontrollen auf den Autobahnen und Rastplätzen immer wieder auch Verstöße gegen ausländerrechtliche Bestimmungen allgemein und gegen die räumlichen Beschränkungen nach dem Asylverfahrensgesetz festgestellt werden. Nach dem für die PKS geltenden Tatortprinzip werden diese Fallzahlen dann der Großen Kreisstadt zugerechnet, wenn die Feststellung des Verstoßes auf Hockenheimer Gemarkung erfolgte, erläutert der Hockenheimer Revierleiter.
Letztendlich war auch eine signifikante Zunahme bei den Ladendiebstählen Ursache für den Anstieg der Straftaten im Bereich des Polizeireviers Hockenheim. Diese stiegen von 96 im Jahr 2005 auf 134 im abgelaufenen Jahr. Dies bedeutet jedoch nicht, dass tatsächlich mehr als im Vorjahr in den Geschäften der Verwaltungsgemeinschaft geklaut wurde. Diese Steigerung führt Fischer zum Beispiel darauf zurück, dass vermehrt oder gezielter Ladendetektive zum Einsatz kamen und durch deren Feststellungen das vorhandene Dunkelfeld lediglich erhellt wurde. Dies belegt auch die Zahl der Ladendiebstähle aus 2004, damals wurden sogar 166 Fälle des Ladendiebstahls der Polizei gemeldet.
Leider mussten - trotz intensiver Präventionsstreifen der Beamten des Polizeireviers und tatkräftiger Unterstützung der Bereitschaftspolizei - wieder mehr Wohnungseinbrüche registriert werden, deren Zahl in der Verwaltungsgemeinschaft von 21 auf 29 anstieg. Auffällig war auch das verstärkte Interesse der Straftäter an Zweirädern. Die polizeiliche Statistik weist hier eine Fallsteigerung von 9 auf 21 auf.
Positiv ist der Rückgang der Fallzahlen im Bereich der Straßenkriminalität zu verzeichnen, wobei Straßenkriminalität alle Straftaten umfasst, die im öffentlichen Bereich begangen werden. Die Rückgänge sind hier insbesondere im Zusammenhang mit Fahrzeugen festzustellen. Gegenüber dem Jahr 2005 (203 Fälle) wurden noch 194 Fälle registriert, in denen aus verschlossenen oder manchmal auch unverschlossenen Fahrzeugen Gegenstände entwendet wurden. Die Anzahl der Sachbeschädigungen an Fahrzeugen sank von 113 auf 98 Fälle. Auffällig war hingegen die Zunahme der Farbschmierereien, die Graffitifälle stiegen von zwei auf acht an. htz
( 21.05.2007 - 13:16)

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