Aus dem Rathaus

Wasserzweckverband: Wirtschaftsplan verabschiedet

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Kurz verlief die letzte Sitzung des Zweckverbandes Wasserversorgung "Südkreis Mannheim" im Bürgersaal des Hockenheimer Rathauses, was aber nicht bedeutete, ohne wichtige Inhalte gewesen zu sein. Mit der Verabschiedung des Wirtschaftsplanes 2008 stand für die Bürgermeister und Ratsmitglieder aus Altlußheim, Hockenheim, Neulußheim und Reilingen ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung. Bürgermeister Walter Klein (Reilingen) stellte als Verbandsvorsitzender den Anwesenden das mehrseitige Zahlenwerk vor.

Dabei wurde deutlich, dass die vier Verbandsgemeinden für die Versorgung mit Trink- und Brauchwasser im kommenden Jahr rund 1,095 Millionen Euro aufbringen müssen. Für die Stadt Hockenheim ist eine Kostenumlage in Höhe von 607 700 Euro vorgesehen, während sich die Gemeinden Reilingen (189 700 Euro), Neulußheim (157 900 Euro) und Altlußheim (139 700) den restlichen Betrag entsprechend untereinander aufteilen müssen.

Den Materialaufwand bezifferte der Verbandsvorsitzende mit rund 201 000 Euro, als Personalkosten nannte er 131 000 Euro. Sonstige Aufwendungen wie Versicherungen, Bürobedarf, Steuern kosten 180 000 Euro, wobei sich allein das Wasserentnahmeentgelt auf rund 127 000 Euro beläuft. Und da der Wasserzweckverband immer noch rund 6,45 Millionen Euro Schulden hat, muss er in 2008 allein 302 000 Euro an Zinsen für Kredite bezahlen.

Dennoch nimmt der Verband auch im nächsten Jahr wichtige Investitionen in Höhe von 304 000 Euro vor. So soll für 90 000 Euro die Verbandswasserleitung im Bereich des Neubaugebietes am Alten Bahnhof verlegt und für 70 000 Euro die Dächer der Betriebsbehälter 1 bis 3 erneuert werden. Zudem steht noch ein Betrag von 80 000 Euro für den Bau einer zweiten Förderleitung nach Hockenheim offen.

Zur Finanzierung sei, so Klein, ein weiteres Darlehen (50 000 Euro) vorgesehen. Dann werde es aber auch möglich sein, 276 000 Euro aufgenommener Kredite zu tilgen. "Alles in allem können wir mit der wirtschaftlichen Situation des Zweckverbandes zufrieden sein", sagte er. Immerhin könne man trotz Investitionen die Verschuldung von 6,45 Millionen Euro auf voraussichtlich 6,22 Millionen Euro verringern. Der Wirtschaftsplan 2008 wurde einstimmig verabschiedet.

Ohne Gegenstimme wurde auch dem Neulußheimer Antrag entsprochen, einen Teil der Kosten für die Umlegung der Verbandswasserleitung anlässlich der Erschließung des Baugebietes "Am Alten Bahnhof" zu übernehmen. Während 55 Prozent der Gesamtkosten (98 124 Euro netto) die künftigen Anlieger unter sich aufteilen müssen, beträgt der Anteil des Zweckverbandes 81 351 Euro netto. Wichtig war den Verbandsmitgliedern, dass die Asbestzementrohre ordentlich entsorgt werden.

Am Ende teilte Klein noch mit, dass im Gerichtsprozess wegen mangelhafter Bauleistungen an der zweiten Förderleitung nach Hockenheim (wir berichteten) in diesem Jahr mit keinem Urteil mehr zu rechnen sei. Das bereits im März von einem Gericht in Auftrag gegebene Gutachten sei noch immer nicht fertig, mit einem Gerichtsentscheid sei erst in 2008 zu rechnen.
Otmar A. Geiger aus SZ
( 10.12.2007 - 08:45)

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