Aus dem Rathaus

Investitionen für den Wald sind Zukunftsinvestitionen
Waldbegehung des Gemeinderates

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Waldwirtschaft, Investitionen für den Wald sind stets eine langfristige Investition. Das heißt, von den heutigen Investitionen werden die Enkel und die Urenkel profitieren, wenn sie einen Wald erleben, der intakt ist. Dies wurde einmal mehr deutlich bei der jüngsten Waldbegehung am vergangenen Freitag rund um Reilingen.

Sebastian Eick, der Leiter des Forstamtes "Rheintal", sowie Revierförster Richard Mertel konnte zu dieser "Radtour über Stock und Stein" neben Bürgermeister Walter Klein auch eine Reihe von Ratsmitgliedern aller Fraktionen sowie Petra Brandenburger und Ulrich Landwehr von der Verwaltung begrüßen und über den Wald informieren.

702 Hektar der insgesamt 1635 Hektar der Reilinger Gemarkung besteht aus Wald, allerdings sind nur 145 Hektar Gemeindewald, der restliche Wald ist im Besitz des Landes.

Der Gemeindewald in Reilingen dient in erster Linie der Erholung für die Bevölkerung, der Wirtschaftsfaktor durch Holzverkauf ist ganz gering. Erfreulich ist, dass im Reilinger Wald nahezu jede heimische Baumart vorkommt, Buche, Eiche, Linde Birke und Speierling gehören auf jeden Fall mit dazu, auch wenn die Mengen oft nicht sehr groß sind.

In Vorbereitung ist derzeit, wie Forstamtsleiter Sebastian Eick mitteilte, die neue Forstplanung für die Zeit von 2009 bis 2018. Das vorrangige Ziel sei dabei die Walderhaltung, nicht die Walderneuerung. Das heißt, es wird nur dann eingegriffen, wenn dies notwendig erscheint, also wenn die Natur sich nicht mehr selbst helfen kann.

Teilweise sei die Situation des Waldes recht schwierig. Besonders in dem Gebiet vor der Autobahn zeigen sich Trockenheits-Schäden. Durch Klimaveränderungen und extreme Wetterbedingungen ist der bewaldete Bereich immer mehr zurückgegangen. Hier müsse man etwas tun, denn das Teilstück des Waldes sei hier ein wichtiger Lärmschutzwall für Reilingen gegenüber der Autobahn.

Vorschädigungen durch Trockenheit, viele Maikäfer, starker Mistelbefall, oft kommt eine Vielzahl von Gründen zusammen, die das Absterben von Bäumen verursachen, besonders ältere Bäume hätten oft kaum mehr genügend "Abwehrkräfte". Entscheidend für das Fällen eines Baumes sei längst nicht mehr, welchen Ertrag man für das Holz erzielen könne, entscheidend sei die Vitalität des Baumes. Ist der Baum gesund und lebensfähig, ist er gut für dieses Waldstück, das sind die elementaren Überlegungen, schließlich fördert eine angemessene Durchforstung das Wachstum des Waldes.

Hingewiesen wurde auch darauf, dass moderne Maschinen zur Waldbearbeitung wesentlich schonender arbeiten, als dies noch vor Jahren der Fall war. Viele Arbeiten im Wald werden von Reilinger Landwirten durchgeführt.

Selbst eifrige Waldspaziergänger konnten bei dieser Begehung unter fachlicher Anleitung noch viel Neues erfahren und Zusammenhänge kennenlernen.

Kein Wunder, dass viele Fragen gestellt wurden, von denen keine unbeantwortet blieb. Und was ebenfalls blieb, trotz aller sachlicher Informationen: die Faszination, die der Wald auf den Menschen auszuüben versteht. peb/ba aus SZ
( 10.07.2007 - 07:56)

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