Aus dem Rathaus

Flurneuordnung endgültig abgeschlossen

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Auslöser des Verfahrens war die Planung der Neubaustrecke Mannheim-Stuttgart in den siebziger Jahren und in diesem Zusammenhang drei große Bundesstraßenbaumaßnahmen in diesem Bereich. Dies bedingte die Gründung einer Teilnehmergemeinschaft, das ist die Gesamtheit aller betroffenen Eigentümer von rund 6000 Grundstücken. Sie wurde durch einen bereits 1982 gewählten Vorstand vertreten, der in 46 offiziellen Sitzungen und in unzähligen Vor-Ort-Terminen die Interessen der Eigentümer und Bewirtschafter bestens vertreten und somit einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen dieses Vorhabens beigetragen hat. Die dauernde Bereitschaft zu koordinieren, Planungsabsichten zu integrieren und dabei die spezifischen kommunalen Verhältnisse zu berücksichtigen prägten diese zwölfköpfige Vorstandschaft mit Werner Weißbrodt als Vorsitzendem.

Am vergangenen Freitag hatte das Amt für Flurneuordnung zu einer abschließenden Feierstunde in den Landgasthof „Zum Engel“ eingeladen.

Werner Weißbrodt konnte in seiner Begrüßungsansprache die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden Gerhard Greiner für Neulußheim, Walter Klein für Reilingen, Hartmut Beck für Altlußheim, und Vertreter des Amtes willkommen heißen. Ein Vertreter für Hockenheim war nicht anwesend. In kurzem Rückblick umriss er die Aktivitäten der letzten 25 Jahre und dankte für die gute Zusammenarbeit mit den Herren des Amtes und seinen Vorstandskollegen für „ gute Vorschläge, die wohl durchdacht und aus der Praxis heraus fundiert waren“.

Aus der Sicht des Amtes für Flurneuordnung des Rhein-Neckar-Kreises berichtete der ausführende Ingenieur Udo Kriechbaum, wobei er beeindruckende Zahlen für Wegekilometer, Rekultivierungs- und Pflanzungsmaßnahmen bekannt zu machen wusste. Alle diese Maßnahmen zu beschließen, zu vergeben, die Finanzierung zu sichern und abzurechnen sei eine einmalige Leistung des Vorstands für den man ihm zu großem Dank verpflichtet sei.

Als dienstältester Bürgermeister sprach Gerhard Greiner für die Verwaltungsgemeinschaft. Seine Ansprache gipfelte in der Feststellung, dass „alles so gut gelungen sei, weil das beauftragte Amt die Dinge in allen Stufen äußerst professionell, sehr flexibel und kreativ angegangen hat.“ Jeder sei zu seinem Recht gekommen, was bei soviel verschiedenen Interessen nicht ganz einfach gewesen sei. Er dankte allen die hauptberuflich, ehrenamtlich und als Mittler und Befürworter mitgewirkt haben.

Der Leitende Direktor Reinhold Schmidt betonte, dass er als nicht selbst Betroffener die Maßnahme doch lange Zeit mit Interesse verfolgt habe und was in diesem Verfahren alles bewegt wurde. Die genannte Zeitdauer von 25 Jahren müsse er jedoch etwas relativieren. Ohne Vor- und Nachlaufzeit ergebe sich eine „Kernzeit“ von gut neun Jahren. Trotzdem sei dies eine kurze Zeit, in der diese Mammutaufgabe bewältigt wurde. Auch er versäumte nicht, den Gemeinden und dem Vorstand für seine ehrenamtliche Tätigkeit zu danken, insbesondere Werner Weißbrodt für die Vertretung der Teilnehmergemeinschaft nach außen und als Ansprechpartner seines Amtes. Mit der Überreichung der Schlussurkunden an die Vorstandsmitglieder war das Verfahren ganz offizielle abgeschlossen und die Teilnehmergemeinschaft aufgelöst.

Bevor Werner Weißbrodt seine mit lustigen Begebenheiten aus der Arbeit des Vorstands gewürzten Schlussworte sprach, ergriff der ehemalige Leiter des Verfahrens Hans-Georg Stritt das Wort und plauderte „aus dem Nähkästchen“, insbesondere über die finanzielle Seite dieses Jahrhundertwerks.

Mit einem gemütlichen Beisammensein bei Imbiss und Getränken gehört nun die Ära „Teilnehmergemeinschaft“ endgültig der Vergangenheit an.

svs / Fotos: svs
( 23.07.2007 - 09:35)

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