Aus dem Vereinsleben

"In Reilingen wird Rennsport zum Ereignis"
18. Jugend-Kart-Slalom des AMC Reilingen

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Noch keine drei Kilometer vom weltbekannten Hockenheimring entfernt, "dröhnten" am vergangenen Wochenende auch im ansonsten so idyllischen Reilingen die Motoren. Rennsportatmosphäre auf dem großen Parkplatz neben den Fritz-Mannherz-Hallen, Zuschauerandrang entlang der "Rennstrecke". Auch wenn diese nur von temporärer Art ist und durch eine große Zahl von rot-weißen Pylonen markiert wird, handelt es sich um eine echte Rennsportveranstaltung. Der AMC Reilingen hatte nämlich die Organisation des achten Wertungslaufes des ADAC Kartslalom Cup 2008 übernommen und nunmehr zum 18. Mal jugendliche Fahrerinnen und Fahrer aus ganz Nordbaden zur Teilnahme eingeladen. Nachdem die Reilinger Nachwuchsfahrer Levent Aksoy, Yassin Alla, Pascal Bohlender, Alexander Geiger, Robin Kuderer, Maximilian Meiers, Vanesa Rujovic, Christopher Schwartz und Sebastian Welters bereits den Freitag und Samstag für Trainingsläufe über den dieses Mal besonders anspruchsvollen Parcours genutzt hatten, waren am Sonntag schließlich 138 Jungen und Mädchen zwischen acht und 18 Jahren in den fünf Altersklassen am Start. Nach intensivem Training auf den Meisterschaftslauf in der Spargelgemeinde beherrschten fast alle Jugendmotorsportler das Wechselspiel von Gas, Bremse und Lenkrad, so dass sie sich vor den einzelnen Wertungsläufen auf den Reilinger Kursverlauf konzentrieren konnten. Nach dem Studieren der ausgehängten Parcours-Skizze machten sich die Kinder und Jugendlichen mit ihren Betreuern und Trainern dann zuerst zu Fuß auf den Weg, den Kurs zu besichtigen. Wurden bereits hierbei die Tücken und Schwierigkeiten der Strecke erkannt, wurden diese dann beim Probelauf so richtig deutlich. Und da der Wettbewerb ab dem Lauf in Reilingen für die Jugendkartfahrer zudem eine Änderung im ADAC-Regelwerk bereithielt – die Spurweite der Karts wurde um zehn Zentimeter vergrößert, um für noch mehr Spannung zu sorgen -, hatten nicht wenige mit dieser neuen Herausforderung so ihre Probleme.
Auch wenn so mancher Spontanzuschauer zunächst über die "Kinnerei" lächelte, musste er nach den verschiedenen Wertungsläufen dann doch überrascht eingestehen, guten – und vor allem echt spannenden Motorsport miterlebt zu haben. Immerhin entstammen die weltbesten Formel 1-Fahrer dem Kartsport, so dass es die Kinder und Jugendliche auch in Reilingen ihren großen Vorbildern gleichtun wollten. Voll motiviert und hochkonzentriert gingen sie in ihren Rennsportoveralls, geschützt von Helm und Handschuhen, an den Start. Und wie bei Schumi & Co wurde bei weniger erfolgreichem Durchfahren der Tore, Gassen und Kreisel auch schon mal ob der Enttäuschung mehr oder minder heftig reagiert.
Bei der Siegerehrung war dann meist der größte Ärger oder Zorn bereits schon wieder verflogen – schließlich gab es für alle Starter eine Ehrenurkunde, für viele Plätze Medaillen und die Besten natürlich die obligatorischen Pokale.
Gleich zwei Reilinger Starter schafften es beim Heimrennen auf das Siegerpodest: Sebastian Welters belegte in der Klasse K2 einen guten zweiten Platz, Levent Aksoy erreichte in der Klasse K5 einen dritten Platz. Und da auch die anderen Fahrerinnen und Fahrer mehr oder minder gut abschnitten, belegte die Reilinger Mannschaft den dritten Rang unter den gewerteten zwölf Teams. Erster der Gesamtwertung wurde der MSC Oberflockenbach, gefolgt vom AMC Kronau. Die favorisierten Mannschaften aus Ladenburg und Walldürn belegten dieses Mal die Plätze fünf und sechs. Und dass eine Siegerehrung im Jugendkart ähnlich endet wie in der Formel 1, war fast zu erwarten. Statt Sekt gab es zwar nur Selters, aber auch diese spritzige Dusche sorgte nach den hitzigen Läufen und den fast sommerlichen Temperaturen für angenehme Abkühlung.
Aber auch abseits der Rennstrecke kümmerten sich die Reilinger Gastgeber vorbildlich um die angereisten Teams, aber auch die vielen Zuschauer. Der AMC mit seinem Vorsitzenden Klaus Münd und Slalomleiter Jürgen Römpert an der Spitze konnten einmal mehr auf die für Großveranstaltungen ausgelegte Logistik der Fritz-Mannherz-Hallen ebenso zurückgreifen wie auf die Mitarbeit und Unterstützung vieler Helferinnen und Helfer vor und hinter den Kulissen - oder als Streckenposten, Zeitnehmer oder Starter. Bereits zu Beginn der Veranstaltung hatte Bürgermeisterstellvertreterin Sabine Petzold die Aktiven und Zuschauer in der Spargelgemeinde begrüßt. Sehr zufrieden mit dem Verlauf des Reilinger Meisterschaftslaufes war auch der stellvertretende Vorsitzende des ADAC Nordbaden, Dieter Knorra, der dem AMC zur gelungenen Organisation und Durchführung gratulierte: "In Reilingen spürt man einfach die Nähe zum Hockenheimring, da wird Rennsport zum Ereignis."

og aus SZ, Fotos og
( 09.05.2008 - 08:19)

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