Geschichte
Jahresberichte
Das Gemeindegeschehen im Jahr 1981
Original
Kurzfassung
Vor 25 Jahren
Das Gemeindegeschehen im Jahr 1981
Das Jahr 1981 beschreibt der damalige Bürgermeister Helmut Müller als
ereignisreich und zu Beginn vom Tod seines Amtsvorgängers, Bürgermeister
Herrmann Kief überschattet.
Aufgenommen werden konnte der Bau von Schulsportanlagen mit einem
Allwettersportplatz, der rund DM 200.000 kosten soll. Etwa DM 100.000 kosteten
Wärmedämmmaßnahmen und die Ausbesserung von Schäden an den Außenfassaden und im
Innenhof der Schule.
Einer gründlichen Renovierung unterzogen wurde die Trauerhalle auf dem Friedhof.
Instand gesetzt werden konnten verschiedene Gemeindehäuser. Zum Jahresende noch
nicht beendet waren vom TÜV und vom Brandschutz erforderliche Arbeiten in der
Fritz-Mannherz-Mehrzweckhalle, die einen Aufwand von rund DM 100.000 notwendig
machen.
Um den Schulkindern, aber auch allen sonstigen Radfahrern und Fußgängern den Weg
nach Hockenheim gefahrloser anbieten zu können, wurde eine Notbrücke parallel
zur Kraichbachbrücke errichtet.
Zum Abschluss gebracht werden konnten die Erschließungsarbeiten im Wohnbaugebiet
Orterweiterung Nord-West. Weiter voran kam die Baulandumlegung und Erschließung
für ein neues Gewerbegebiet Hägebüch II. Auch Bebauungsplan und
Umlegungsverfahren für das Sondergebiet Ohnsmann waren nahezu abgeschlossen und
die Erschließung Anfang 1982 vorgesehen. Die Planungen für ein Wohnbaugebiet
Viehtrieb II sollen bis Mitte 1982 soweit beendet werden können, sodass etwa 90
Parzellen mit 130 Wohneinheiten bereitstehen werden.
Zur Überleitung der Reilinger Abwässer nach Hockenheim waren umfangreiche
Umbaumaßnahmen am Klärwerk Reilingen erforderlich. Im Abwasserbereich wird die
Gemeinde im Folgejahr 1982 etwa DM 1,7 Mio. investieren.
Für einige langfristige Planungen wurden Weichen gestellt. Zu nennen ist die
Aufnahme von Dorfentwicklungsplanungen. Sie sollen erhaltungswürdige Bausubstanz
bewahren und ortsbildprägende Maßnahmen möglich machen. Über erhoffte
Fördermittel des Landes ist noch nicht entschieden. Angedacht ist auch eine
Freizeit- und Sportfläche um den Bereich der Fritz-Mannherz-Halle und die
Schiller-Schule.
Häufig und nachhaltig beschäftigen wird man sich künftig auch mit dem durch ein
Planfeststellungsverfahren in Angriff genommenen Bau der Umgehungsstraße B 39
und die in der Folge durchzuführenden Flurbereinigungen.
In einem Ausblick kündigt Bürgermeister Helmut Müller an, dass die starke
Ausdehnung des Ortes nicht allein materielle Folgekosten, sondern auch einen
höheren Personaleinsatz erforderlich machen wird. Organisatorische Veränderungen
und neues technisches Gerät sollen zur Bewältigung der Mehrarbeit beitragen.
Angezeigt wird auch ein Ausbau des Bauhofes im Jahr 1982, was durch den Ankauf
des Betriebsgeländes der Firma Fröschlin möglich werden soll.
Im Benehmen mit dem Obst- und Gartenbauverein ist eine Kleingartenanlage am
nördlichen Ortseingang geplant. Bis 1982 zu erwarten ist zudem eine
Grundkonzeption für die Dorfentwicklungsplanungen, mit einem Bündel von
Maßnahmen zur Ortsverschönerung, Ortsrandbebauung, Verlagerung des seitherigen
Messplatzes in der Gartenstraße in den Bereich des Freizeitgeländes hinter der
Fritz-Mannherz-Halle und eine anschließende Neugestaltung des seitherigen
Messplatzes. Gedacht wird auch an eine im Verlauf der Flurbereinigung erwartete
„bestimmungsgemäße Zuführung“ des Baggersees, vorausgesetzt, das seitherige
Kiesbaggerunternehmen kommt seinen Rekultivierungspflichten nach.
Dank und Anerkennung gilt den Vereinen, die erstmals das Fest der
Dorfgemeinschaft als Straßenfest ausgerichtet haben. Als 37. Verein ins Leben
gerufen wurde der Verein Freunde Reilinger Geschichte.
Die Einwohnerzahl stieg von 5.992 auf 6.037.
Bürgermeister der Gemeinde Reilingen im Jahr 1981 war Helmut Müller.
Das Gemeindegeschehen im Jahr 1981 - Originalbericht
Liebe Mitbürgerin,
lieber Mitbürger,
für die Gemeinde geht ein ereignisreiches und zu Beginn des Jahres vom Tod
meines Amtsvorgängers, Bürgermeister Hermann Kief, überschattetes Jahr vorüber.
Dieses tragische Ereignis, aber auch die bundesweit spürbaren wirtschaftlichen
Veränderungen, die gekennzeichnet sind durch Arbeitslosigkeit, Preissteigerung
und Auftrags - sowie Absatzrückgänge und dadurch nahezu für jeden spürbare
Einkommenseinbußen sind Vorgänge, die uns alle nachhaltig berührten.
Gerade die nur schwach rückläufige Hochzinspolitik und die allgemeine schlechte
Wirtschaftslage machen es erforderlich, dass wir uns unseren zukünftigen
Aufgaben gemeinschaftlich stellen und zur Erreichung unserer Ziele alle, jeder
an seinem Platz, Hand anlegen. Trotzdem wird sich der finanzielle Spielraum
unserer Gemeinde, wie in allen Haushalten, stark verengen und aufgrund der
Einkommensrückgänge das finanziell Machbare erheblich reduzieren.
Rückblickend auf das Jahr 1981 kann jedoch festgestellt werden, dass bei einem
sinnvollen Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel noch einiges erreicht
wurde oder in Angriff genommen werden konnte.
Hervorzuheben wäre der Beginn des Baus der SchuIsportanlagen mit einem
Allwettersportplatz, der mit seinem noch aufzubringenden Kunststoffbelag unserer
Schuljugend vielfältige Möglichkeiten ab nächstes Jahr bieten wird. Die hierfür
veranschlagten Haushaltsmittel in Höhe von ca. 200.000 DM werden jedenfalls in
eine auf Dauer ausgerichtete Sportanlage investiert.
Im Bereich der Friedrich - von - Schiller- Schule waren im Jahr 1981 noch
weitere erhebliche Aufwendungen erforderlich, um vorhandene Schäden an den
Außenfassaden (Betonsanierungen) und im Innenhof zu beseitigen. Einschließlich
Wärmedämmaßnahmen mussten hier ca. 100.0.00 DM aufgewendet werden.
Im Verlauf des Jahres' 81 war auch eine gründliche Renovierung der Trauerhalle
im Friedhof durchzuführen, die kurz vor Einbruch der kalten Witterung beendet
werden konnte.
Im ablaufenden Jahr konnten verschiedene Gemeindehäuser teils an den
Außenfassaden , teils durch Innenrenovierungen/die nicht mehr aufschiebbar
waren, instand gesetzt werden. Zur Erhaltung dieser Gebäude wird in der Zukunft
noch manche Anstrengung notwendig sein, um auch hier einen zufrieden stellenden
Zustand zu erreichen.
In unserer "Fritz - Mannherz - Halle" waren einige Arbeiten noch in diesem Jahr
in Auftrag zu geben, die überwiegend auf Auflagen des TÜV und aufgrund einer
durchgeführten Brandschau unabdingbar waren. Hier bleibt zu hoffen, daß wir noch
über das Winterhalbjahr zu einem Abschluß dieser Arbeiten kommen.
Da auch die Heizungsanlagen ( Heizungslüfter ) in den Gymnastikräumen und im
Kraftraum der Fritz – Mannherz-Halle nicht mehr reparabel waren, mußte hier ein
Ersatz der seitherigen Geräte vorgenommen werden. Die Neugestaltung der
Fluchtwege im Kellergeschoß und die Überarbeitung sämtlicher elektrischer
Einrichtungen in der Mehrzweckhalle, die ebenfalls in Auftrag gegeben sind und
teilweise schon durchgeführt wurden, werden wiederum einen Aufwand von ca.
100.000 DM verursachen.
Diese unvorgesehenen und teilweise aufgrund veränderter Technik und
Sicherheitsvorschriften erforderlichen Maßnahmen sind unumgänglich, um unsere
Mehrzweckhalle in den Zustand zu versetzen, die ihre sichere Benutzung
sicherstellen sollen.
Um unseren Schulkindern, aber auch allen Fahrradfahrern und Fußgängern den Weg
nach Hockenheim endlich gefahrloser anbieten zu können, wurde eine Notbrücke
parallel zur Kraichbachbrücke errichtet. Sobald es die Witterungsverhältnisse
wieder zu lassen, wird das Straßenbauamt Heidelberg diese Maßnahme zu dem
gewünschten Ende bringen.
Wir wollen dankbar sein, daß es endlich gelang, alle an dieser Angelegenheit
beteiligten Behörden und Stellen, untere Verkehrsbehörde. Straßenbauamt,
Wasserwirtschaftsamt, Technisches Hilfswerk und Polizeidirektion Heidelberg von
der Notwendigkeit zu überzeugen und durch unbürokratisches Vorgehen die
Verwirklichung zu beschleunigen.
Im Jahre 1981 konnten auch die Erschließungsmaßnahmen im Gebiet des
Bebauungsplans Ortserweiterung Nord-West abgeschlossen werden, wobei hier leider
vermerkt werden muß, daß die Abrechnung der Erschließungskosten In eine denkbar
ungünstige wirtschaftliche Zeit fiel.
Für die Verwaltung war es äußerst erfreulich, daß beim Großteil der betroffenen
Grundstückseigentümer Verständnis , auch für die Situation der Gemeinde, gezeigt
wurde. War diese doch in den vergangenen Jahren bis zu 1,6 Millionen DM in
Vorleistung getreten.
Im Bereich des Gewerbegebietes Hägebüch II konnten Baulandumlegung und
Erschließung vorangetrieben werden, die es ermöglichten, daß bereits noch in
diesem Jahr der eine oder andere ortsansässige Betrieb seine Aussiedlung und
vorgesehenen Entwicklungsmöglichkeiten in Angriff nehmen konnte. So mancher
unzureichend untergebrachte oder störende Gewerbebetrieb im Innerortsbereich
wird künftig im Bereich "Hägebüch" eine neue Heimat finden und auf freiwilliger
unternehmerischer Basis Möglichkeiten der Expansion haben.
Die Bauleitplanung ( Bebauungsplan ) und Baulandumlegung im Bereich des Plans
"Viehtrieb I" - Sondergebiet Ohnsmann - konnte auch im Jahre 1981 nahezu
abgeschlossen werden. Hier ist mit der Erschließung Anfang 1982 zu rechnen. Der
voraussichtliche Abschluß der Planungen für das Wohnbaugebiet "Viehtrieb II"
wird bis Mitte 1982 anstehen. Sofern unsere Zeitplanung keine größere
Verzögerung erfährt, wird man auch in der zweiten Hälfte des Jahres '82 mit der
Erschließung von vorab ca. 4 bis 5 ha beginnen, was im 1. Teilabschnitt eine
Bereitstellung von ungefähr 90 Parzellen mit 130 Wohneinheiten bringen wird.
Im Bereich der Daseinsfürsorge und des Umweltschutzes wäre abschließend noch der
Ausbau der Ortskanalisation, hier vor allem im Bereich unserer alten Kläranlage,
zu nennen. Leider konnten hier die Arbeiten im Jahr 1981 nicht komplett
abgeschlossen werden, was insbesondere die Überleitung der Abwässer in die
Kläranlage nach Hockenheim betrifft.
Der Umbau der Kläranlage in Reilingen ist bis auf Restarbeiten durchgeführt. Die
Belastung des Haushalts 1982 für den Abwasserbereich, was die Investitionen
betrifft, wird noch ca. 1,7 Millionen betragen.
Planungen für
künftige Jahre
Wenn auch jedem klar ist, daß es in den bevorstehenden Jahren nur schwer sein
wird, all das Notwendige und Machbare in früher gewöhnten Zeiträumen zu
verwirklichen und das Wünschbare in noch weitere Entfernung rücken wird, so darf
dies nicht dazu führen, daß eine Verwaltung und ein Gemeinderat tatenlos auf
eine bessere Zukunft hofft und nicht die Zeit nutzt, durch realitätsbezogene
Planungen Weichen zu stellen. Diese pflichtbewußte Erkenntnis hat sich der
Gemeinderat und die Verwaltung zu eigen gemacht und noch im Jahr 1981 einige
langfristige, ja wahrscheinlich eine Generation beschäftigende Planungen in Gang
gesetzt. Als erstes wäre zu nennen, die Entschließung des Gemeinderates, für den
alten Ortsbereich Dorfentwicklungsplanungen durchzuführen, die es uns erlauben
werden, aus diesem Konzept heraus die Entwicklung unserer Gemeinde Reilingen in
der Zukunft übersichtlicher zu steuern und zur Bewahrung erhaltungswürdiger
Bausubstanz beizutragen.
Auch wird es eine Aufgabe dieses Konzeptes und der Planungen sein, auch im
Innenbereich des alten Ortsteiles durch Fassadengestaltung und Begrünung
ortsbildprägende Maßnahmen durchzuführen. Die Anstrengungen der Verwaltung, die
Gemeinde Reilingen auch in Anbetracht der knapper werdenden öffentlichen
Zuschüsse in die Förderprogramme des Landes aufnehmen zu lassen, haben zwar noch
nicht schwarz auf weiß das gewünschte Ergebnis gebracht, doch konnte bei einer
Vorsprache beim zuständigen Ministerium in Stuttgart zumindest die Befürwortung
für unsere Planungstätigkeit erlangt werden. Es ist auch mittlerweile kein
Geheimnis mehr, daß diese weitreichenden Planungen nur in Zusammenarbeit mit der
Bevölkerung und den verschiedenen Gruppen aus der Bevölkerung in die Tat
umgesetzt werden können. Ein Anfang damit wurde gemacht, als man die Absichten
der Dorfentwicklungsplanung und des als Einzelobjekt zu verstehenden Bereichs
einer Freizeit - und Sportfläche um den Bereich der Fritz - Mannherz - Halle und
Schiller- Schule im Rahmen einer Bürgerversammlung einer großen Anzahl Reilinger
Bürgerinnen und Bürger vorstellte. Es kann jedoch nicht oft genug darauf
hingewiesen werden, daß dies Langzeitplanungen sind, die es nicht gerechtfertigt
erscheinen lassen, daß vorschnelle und übergroße Erwartungen auf eine baldige
Verwirklichung entstehen. Hier gilt es, gemeinsam und beständig zu arbeiten und
sich auch mal mit kleineren Teilerfolgen zu begnügen.
Mittelfristig wird die Gemeinde Reilingen eine ganz besondere Entwicklung noch
sehr häufig und nachhaltig beschäftigen, nämlich der durch ein
Planfeststellungsverfahren in Angriff genommene Bau der Umgehungsstraße B 39 und
die in der Folge davon durchzuführenden Flurbereinigungen über einen großen
Gemarkungsbereich, der landwirtschaftliche Nutzfläche
darstellt, auch hier gilt es, sorgfältig Für und Wider abzuwägen und dennoch das
Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren, daß das seit bereits 20 Jahren
gewünschte Herausnehmen der Ortsdurchfahrt B 39 endlich zur Verwirklichung kommt
und daß bei dem in der Folge eintretenden Verlust an landwirtschaftlicher Nutz -
und Wirtschaftsfläche von allen beteiligten Stellen das notwendige Augenmaß
erhalten bleibt. Sowohl Straßen bau wie Flurbereinigung muß geländeschonend von
der Planung bis zur Durchführung erfolgen.
Ausblick
Die starke Ausdehnung unserer Gemeinde durch die Bereitstellung von
Wohnbauflächen bringt nicht nur materielle Folgekosten, sondern auch einen weit
höheren wie seither gekannten personellen Einsatz. Die gestiegene Einwohnerzahl
wird die Innenverwaltung in erhöhtem Maß beschäftigen, die bereitgestellten
Grünflächen und Spielplätze werden auf absehbare Zeit durch den jetzigen
Personalstand im Außen dienst kaum zu bewältigen sein. Dies soll zunächst durch
organisatorische Maßnahmen versucht und begleitend durch technische Geräte etwas
verbessert werden. Außerdem wird im Jahr 1982 der gemeindeeigene Bauhof
entsprechend ausgebaut werden, was durch den Ankauf des Gewerbe - und
Betriebsgeländes der Firma Fröschlin in konzentrierter Form möglich sein wird.
In Zusammenarbeit mit dem Obst - und Gartenbauverein wird man eine Neugestaltung
der seitherigen Kleingärten am nördlichen Ortseingang von Reilingen in Richtung
Hockenheim vornehmen und hier durch sorgfältig geplante Bepflanzungen eine
Freizeitgartenanlage schaffen, die bestimmend für die Ortseinfahrt von Reilingen
in der Zukunft sein wird.
Nach Aufnahme in das Förderprogramm der Landesregierung werden im Jahre 1982 die
Dorfentwicklungsplanungen in ihrer Grundkonzeption entstehen, die es Bürgern,
Gemeinderat und Verwaltung ermöglichen werden, in den Folgejahren ihre Absichten
wie Ortsverschönerung, Ortsrandbebauung; Verlagerung des seitherigen Meßplatzes
an der Gartenstraße in den Bereich des Freizeitgeländes hinter der Fritz -
Mannherz -Halle und eine anschließende Neugestaltung des seitherigen Meßplatzes
in der Gartenstraße durchzuführen.
Im Verlauf der Flurbereinigung wird bis zu den Jahren 1983/84 auch an eine
bestimmungsgemäße Zuführung des Baggersees gedacht werden können, vorausgesetzt,
das seitherige Kiesbaggerunternehmen kommt seinen
Rekultivierungsverpflichtungen, die den gesamten See, also Ufer und Seegrund
betreffen, in vollem Umfange nach.
Im Jahre 1982 werden uns in erster Linie die abschließenden Arbeiten der
Überleitung der Abwässer nach Hockenheim im finanziellen Bereich noch einige
Sorgen bereiten, weshalb im Haushaltsplan 1982 in erster Linie das Augenmerk
darauf gerichtet wird, daß mit den verfügbaren freien Mitteln die Erhaltung und
Instandsetzung der Fritz - Mannherz - Halle fortgeführt, die Schulsportanlagen
fertig gestellt und auch die Kleingärten an der Hockenheimer Straße ihrer
Bestimmung vorläufig übergeben werden können.
Auch soll mit der bereits in die Wege geleiteten Renovierung verschiedener
Gemeindehäuser fortgefahren Und der Verbesserung und Instandsetzung von Gehwegen
in Folge von Kabelverlegungen besonderes Augenmerk gewidmet werden.
Insgesamt gesehen, haben wir im Jahre 1981 ein arbeitsreiches Jahr hinter uns
gebracht, das nicht nur von Aktivitäten der Gemeinde geprägt war, sondern wie in
allen vorausgegangenen Jahren eine umfangreiche und erfolgreiche
Vereinstätigkeit aufweist. Hier gebührt allen Vereinsvorständen und ihren
Mitgliedern besondere Anerkennung und Dank auch für ihre Mitwirkung und
MitgestaItung des Festes der Dorfgemeinschaft, das erstmals als Straßenfest
durchgeführt wurde.
Trotz vielem Improvisieren war dieses Fest der Gemeinschaft Reilinger Bürger ein
erfolgreiches Ereignis. Sein Ausbau und seine Festigung in den
Veranstaltungshöhepunkten unserer Gemeinde wird auch im kommenden Jahr mit
Phantasie und Idealismus sicher wieder den gleichen, ich glaube einen noch
größeren Erfolg erreichen.
Unsere seither 36 Vereine wurden zu Ende dieses Jahres um einen weiteren für
Reilingen sehr. wichtigen Verein ergänzt. Nach langjähriger Vorarbeit weniger
Idealisten konnte der Verein der Freunde Reilinger Geschichte ins Leben gerufen
werden. Daß er zwischenzeitlich bereits über 100 Mitglieder aufweist, zeigt, wie
sehr seine Bemühungen um die Reilinger Geschichte, Kultur - und
Gemeinschaftsleben Anklang finden.
Allen Einwohnern von Reilingen, allen Vereinsvorständen, den kirchlichen
Institutionen und sozialen Hilfseinrichtungen und den Damen und Herren des
Gemeinderates möchte ich auf diesem Wege für ihren Einsatz im zu Ende gehenden
Jahr, zum Wohle jedes einzelnen Bürgers und der Gemeinschaft, die Gemeinde
Reilingen heißt, recht herzlich danken.
Ich hoffe und wünsche, daß die derzeitige allgemeine Lage sich für jeden
einzelnen nicht noch mehr und schmerzlicher verschlechtert, daß nicht das
bedrohlich nahgerückte Gespenst kriegerischer Ereignisse uns erreichen möge, und
die den Einzelnen und die Gemeinwesen drückende wirtschaftliche Lage sich
spürbar zum Positiven wendet.
Ihnen allen, liebe Einwohner von Reilingen, wünsche ich eine frohe
Weihnachtszeit und für das kommende Jahr Zufriedenheit und Gesundheit.
Es grüßt Sie freundlichst
Ihr
Helmut Müller
Bürgermeister
|