Bei den Weißstörchen in den Kisselwiesen hat sich Nachwuchs eingestellt

Jedes Jahr ist es ein spannender und aufregender Moment, bis man Gewissheit hat, ob die Storchenbrut erfolgreich war. Eine schöne Überraschung war es daher für Storchenpate Dieter Rösch vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), pünktlich zum Auftakt des Wonnemonats Mai den ersten kleinen grauen Kopf im Nest des Reilinger Weißstorchenpaares zu erblicken. 
Bis Rösch endlich letzte Gewissheit hatte, wurde seine Geduld arg strapaziert. Schon in den letzten Tagen vor dem Monatswechsel hatte er mit großer Anspannung auf diesen besonderen Moment gehofft, allerdings erfolglos. Auch am ersten Maifeiertag verließ er nach gut einer Stunde unverrichteter Dinge seinen Beobachtungsposten. Auf dem Nachhauseweg konnte er jedoch die Rückkehr des Altvogels von der Futtersuche registrieren. „Also habe ich nochmals meine Kamera ausgepackt und von größerer Entfernung, ohne Stativ, das Nest in den Fokus genommen“. Und tatsächlich habe sich beim Füttern deutlich ein flauschiges, graues Köpfchen ausmachen lassen. 
„Die nächsten Tage werden zeigen, ob wirklich nur ein Jungtier im Nest ist“, gibt Rösch die Hoffnung nicht auf. Bei dem nasskalten Wetter der zweiten Aprilhälfte sei es durchaus vorstellbar, dass doch nicht alle Jungtiere überlebt haben. Das wäre zwar sehr schade, so Rösch, erhöhe aber die Überlebenschancen des verbliebenen Kükens. (jd)

Fotos: Dieter Rösch