In der Stettiner- und Sauerbruchstraße werden Versorgungsleitungen und Hausanschlüsse erneuert

Seit 19. April müssen sich die Anwohner der Stettiner- und Sauerbruchstraße auf Einschränkungen bei der Grundstückszufahrt einstellen. Denn in beiden Stichstraßen wird es notwendig, die Wasserversorgungs-Hauptleitung und jeweils ein halbes Dutzend Hausanschlüsse zu erneuern. Mit der Ausführung der Tiefbauarbeiten ist die Heidelberger Niederlassung der Sax & Klee GmbH beauftragt. Die auf knapp 237.000 Euro brutto veranschlagte, vom kommunalen Eigenbetrieb Wasserversorgung veranlasste Erneuerungsmaßnahme, wird voraussichtlich bis Mitte Juni andauern. 
In den Stichstraßen des westlichen Ortsteils treten immer wieder Eintrübungen des Trinkwassers auf. Sie sind auf Eisen- und Manganablagerungen zurückzuführen, die hauptsächlich in den Leitungsenden von duktilen Gussleitungen ohne Beschichtung festzustellen sind. „Dem Problem war mittels Leitungsspülung leider nicht dauerhaft beizukommen“, bedauert Kämmerer Christian Bickle in seiner Eigenschaft als Leiter des Eigenbetriebs Wasserversorgung. Wenngleich der Konsum des Trinkwassers unbedenklich sei, habe sich der Gemeinderat daher schon vor zwei Jahren entschlossen, dem Rat der Fachleute zu folgen und die Verteilungsanlagen der betroffenen Straßen sukzessive erneuern zu lassen. Nach dem Beispiel der im Vorjahr vorgenommenen Sanierungsmaßnahme in der Danziger Straße, sei jetzt auch ein Leitungsaustausch in der Stettiner- und Sauerbruchstraße vorgesehen. 
„Unsere zu erbringende Leistung endet allerdings an der Grundstücksgrenze“, macht Bickle klar. Für die Leitungsführung innerhalb der Grundstücke würden, je nach Längenmaß, Kosten anfallen. Alle betroffenen Hauseigentümer würden noch entsprechende Ausführungsangebote erhalten. 

Versorgungssicherheit auch während der Bauzeit gewährleistet
 
Die Tiefbaumaßnahme wird von Bachelor of Engineering Nico König vom Walldorfer Ingenieurbüro für Bauwesen Arno König ingenieurtechnisch begleitet. Nach seiner Darstellung ist geplant, die duktilen Gussleitungen der ersten Generation sowie die Hausanschlussleitungen im Straßenverlauf zu erneuern. Die Baustelle werde sich jeweils auf eine Länge von etwa 45 Metern erstrecken. Neu verlegt werden Leitungen mit einer Nennweite von DN 100 aus duktilem Guss. Bauablaufbedingte Wartezeiten sollen produktiv genutzt werden können, weshalb an beiden Baustellen etwa zeitversetzt die ausgeschriebenen Leistungen erbracht werden. Mangels geeigneter Bestandspläne sei es, so König, vorausgehend notwendig geworden, mit Punktaufgrabungen die Lage der Bestandsleitungen zu eruieren. 
Um für die Bewohner der beiden Ortsstraßen keine Risiken einzugehen und eine sichere Trinkwasserversorgung auch während der Leitungsarbeiten zu gewährleisten, wurde vorsorglich eine Notversorgung aufgebaut. (jd)

Fotos: jd