Gemeinde Reilingen

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Als die Gänse im Unterdorf noch auf der Straße liefen (um 1935)

[Online seit 20.02.2017]

Eine Postkarte um 1935 (Datierung erfolgte von mir aus, da eine Hakenkreuzfahne auf dem Bild zu erkennen ist!) zeigt uns das Unterdorf, oftmals auch „Paradies“ genannt , noch mit Gänsen auf der Straße. Letzter Gänse- und Schweinehirt war Simon Lehn aus der Ziegelgasse 37, der das Flattervieh und die Schweine morgens auf die Gänseweide („Gännswoahd“) neben der Kraichbachbrücke (heute Wohnhaus von Familie Hubert Schütz, Walldorfer Str. 1) führte und des Abends wieder nach Hause brachte.
Gut im Bild zu sehen sind inzwischen auch abgerissene Häuser. So ist auf der linken Seite das Haus von Schreinermeister Otto Kneis zu sehen. Daneben fehlt inzwischen auch das große Doppelgrundstück Hauptstraße 21/23, das einmal ein stolzes Bauernhaus gewesen war, im Laufe der Zeiten aber verschiedene Mietparteien hatte und deswegen in Reilingen nur (Miets-) „Kassern“ genannt wurde. Das Haus bestand wohl ehemals aus zwei Häusern oder es wurde damals, als in Reilingen Hausnummern entstanden in zwei Grundstücke aufgeteilt. Vermutlich war es , wie bei einem fränkischen Bauernhaus üblich ein großes Haupthaus mit einer überdachten Hofeinfahrt, und links waren weitere Gebäude, während die Stallungen und die Scheune und die Ställe im hinteren Teil des Grundstückes standen. Nach dem Erwerb durch die Gemeinde wurde das Haus 2013 abgerissen und momentan, nach längerer Brache, entsteht an dieser Stelle ein Neubau. Daneben erkennen wir das evangelische Pfarrhaus, welches damals von der Pfarrfamilie August Erckenbrecht bewohnt wurde. Im weiteren Verlauf finden wir bei genauerem Hinsehen die Tankstelle vor dem Gasthaus „Zum Hirsch“.
Bei dem Bild mit den Gänsen erkennen wir noch gut, die auf der Seite der Straße verlaufende „Kandel“, in welcher das Abwasser der Häuser landet. Viele Dächer haben noch keine Dachrinne. Die Hauptstraße ist gepflastert und auf beiden Seiten der Straße gibt es noch Birnenbäume.
Philipp Bickle

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