Gemeinde Reilingen

Das Konzert hätte am 10.10.2020 stattfinden sollen und mit diesem witzigen Datum wollte der Gospelchor sein 10-jähriges Bestehen feiern. Doch dann kam die Corona-Pandemie dazwischen und das Ganze verschob sich bis zum vergangenen Samstag.
Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben und die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Sebastian Schlöffel feierten eine musikalische Geburtstagsparty in der evangelischen Kirche. „Rock my Soul“ war der Titel des Konzertes und die Besucher in der voll besetzten Kirche bekamen ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Konzert zu hören, das den anhaltenden Applaus mehr als verdient hatte. Unterstützt wurde der Chor von einer kleinen Band, wo Felix Bradatsch am Bass glänzte, Alexander Stumpf an der Gitarre und Linus Müller das Schlagzeug gerade so taktete, dass es den Chor unterstützte und nicht übertönte. Am Klavier nahm Chorleiter Schlöffel Platz, der seine Sängerinnen und Sänger souverän unter Kontrolle hatte. Pfarrerin Eva Leonhardt begrüßte die Gäste mit herzlichen Worten, bevor sie ihren Platz im Chor wieder einnahm. Die vier Blöcke der Musikfolge wurden von Ulrike Köhler, Dieter Hopf, Ute Hoffmann und Eva Kröncke humorvoll und sehr unterhaltsam anmoderiert. Zu einem flotten Inthro der Band marschierte der Chor in den Altarraum und nahm Aufstellung. Mit dem Lied „Sunshine in my soul“ startete das Programm, gefolgt von „Amen“, „I’ll be there“ und „Jesus on the mainline“. Als Solistinnen traten Miriam Brenner und Yvonne Scheidt hervor. Das Konzert bot eine angenehme Abwechslung zwischen Popsongs und Gospels sowie Spirituals. Die Verantwortlichen hatten mit der Lichttechnik „Pendeloque“ ein sehr glückliches Händchen bewiesen. Kai Blümchen und seine Kollegen tauchten die Kirche in wechselndes Licht und spielten gekonnt mit Lichteffekten, was die Lieder unterstrich und den Chor im wahrsten Sinne des Wortes „ins rechte Licht“ rückte. Nicht minder gut war die Tontechnik, für die Kai Engelhardt verantwortlich war. Die Zuschauer erlebten den Chorklang ausgewogen und sehr angenehm.
Die Sängerinnen und Sänger selbst waren mit großem Spaß, Engagement und vollem Körpereinsatz dabei. Es machte große Freude, zuzuhören und zuzuschauen. Egal, ob bei „Here comes the sun“ die Sonnenbrille aufgesetzt oder bei „Raindrops keep falling on my head“ der eine oder andere Regenschirm aufgespannt wurde. Der Chor tanzte und feierte sich selbst und das Publikum ging begeistert mit. Großartig intonierten die Sänger ein „Sister Act“-Medley, temporeich und mitreißend. Bei „You’ve got a friend“ glänzte Miriam Brenner mit einem Solo und Hanna Hügler tat es ihr gleich bei „You raise me up“. Man beschritt noch die „Bridge over troubled water“ und zündete „This little light of mine“ an. Viel zu schnell neigte sich das Konzert mit einem Gospel-Medley dem Ende zu. Hier waren bekannte Titel wie „Swing low", „He’s got the whole world“ und „Rock my soul“ miteinander verwoben. Wie sich das – auch für kleinere Jubiläen – gehört, gab es jede Menge Dankesworte, Blumen und Präsente am Schluss.
Großen Applaus erhielt die Band und auch Chorleiter Sebastian Schlöffel konnte sich über anhaltenden Beifall freuen. Pfarrerin Eva Leonhardt sprach die Schlussworte, wobei sie betonte, dass niemand die Kirche ohne Segen verlässt. Der wurde dann vom Chor gesungen und mit „Blessing“ fand der musikalische Reigen sein geplantes Ende. Allerdings hatten die Zuhörer keine Lust zu gehen und nach weiteren Beifallsbekundungen gab es noch ein letztes Lied für den Nachhauseweg.
Der Gospelchor begeisterte mit einem wohlgefälligen Programm und mit einer großen Freude am Gesang. Auf das nächste Konzert muss man bestimmt nicht lange warten.
mb
 

Chorproben
sind am Dienstag um 19 Uhr im Lutherhaus in Reilingen.
Der Gospelchor freut sich immer über „Zuwachs“.