Gemeinde Reilingen

Mal Hand aufs Herz: Bei wem ist der Tannenbaum schon wieder abgeschmückt und die Weihnachtsdeko im Keller oder auf dem Dachboden verstaut 
Spätestens mit dem Dreikönigstag, in der Evangelischen Kirche auch Epiphanias genannt, am 6. Januar reicht es den meisten dann auch mit der Weihnachtsbesinnlichkeit – alles ist wieder auf Alltag ausgerichtet.
Da ich als Pfarrerin über die Festtage immer so viel zu tun habe und wenig Zeit für ruhige Momente ist, weigere ich mich, das Weihnachtsgefühl allzu schnell wieder einzumotten – bei uns zuhause steht noch der Weihnachtsbaum in all seiner Pracht. Es werden in diesen Tagen noch die letzten Geschenke ausgepackt und die letzten Weihnachtsgrüße gelesen. Die Epiphanias-Zeit, der erweiterte Weihnachtsfestkreis, hat schließlich erst begonnen und dauert noch den gesamten Januar an.
 
Genug Zeit, unsere Weihnachtsgottesdienste noch einmal nachwirken zu lassen: 
 
Vor allem der Heilige Abend am 24.12. lockte zahlreiche kleine und große Besucher:innen und Akteur:innen in die Reilinger Evangelische Kirche: Ob der Kleine-Leute-Gottesdienst mit Krippenspiel und Flötenkindern, die Christvesper mit dem traditionellen CVJM-Krippenspiel, Kirchenchor und CVJM-Band oder die Christmette zu später Stunde mit dem weihnachtlichen Bläserquartett: Für Augen, Ohren und vor allem fürs Herz wurde viel geboten – vor allem die Krippenspiele der Kinder sorgten dafür, dass die Weihnachtsbotschaft auch in diesem Jahr angekommen ist!

Neben viel Traditionellem gab es aber auch einiges, was dieses Jahr neu und anders war: Der Gottesdienst am 1. Weihnachtstag findet seit dem vergangenen Weihnachtsfest als regionaler Gottesdienst statt – seine Premiere mit Wunschliedersingen hatte der Regio-Gottesdienst in Neulußheim.
Am 26.12. ließen wir in Reilingen wie in den Jahren zuvor die Weihnachtstage mit der Stallweihnacht am Wersauer Hof mit unserem Posaunenchor ausklingen (siehe Extra-Bericht). Auch hier gibt es ein Novum: Fortan ist auch dieser Gottesdienst für die ganze HoRAN-Region, und entsprechend viele Besucherinnen und Besucher fanden sich dann auch ein.
 
Dass wir uns mit regionalen Angeboten zukünftig gegenseitig entlasten, aber vor allem auch bereichern, gilt auch für die Jahreswende: Während in jeder Gemeinde am Altjahres-Abend ein Gottesdienst-Heimspiel stattfand (so auch in der evangelischen Kirche in Reilingen mit Abendmahl und Tiefblech-Quartett), gab es am Neujahrstag 2024 erstmals einen ökumenisch-regionalen Gottesdienst zum Jahresbeginn in Altlußheim.
 
Apropos Ökumene: Dass diese in Reilingen so unkompliziert funktioniert, dass wir während eines Wasserschadens mit unserem Büro für einige Wochen vorübergehend ins katholische Pfarramt einziehen konnten, darüber wurde ja auch in der Presse berichtet. Inzwischen funktioniert im Pfarramt in der Schulstraße 7 alles wieder gut genug, dass wir noch vor Weihnachten zurückziehen konnten. 
 
Wie es mit dem evangelischen Pfarramt in Zukunft weitergeht, steht noch in den Sternen; kurz vor Epiphanias hat das Haus in der Schulstraße 7 aber von den Reilinger Sternsingern höchstpersönlich einen Segen bekommen: „Christus Mansionem Benedicat“ – Christus segne dieses Haus! Sind wir also mal zuversichtlich, dass wir dort in der nächsten Zeit eine segensreiche Arbeit machen können.

Auch in unserem Kirchengebäude werden wir mit Sicherheit in diesem Jahr und auch in den kommenden Jahren viele schöne Gottesdienste feiern. Da unsere alte Heizung dort aber nach wie vor ächzt und schnauft, feiern wir unsere Gottesdienste bis Mitte März wie auch im Jahr zuvor in unserer „Winterkirche“ im Martin-Luther-Haus!
 
Ihnen allen ein segensreiches und verheißungsvolles Jahr 2024!
 
Ihre Pfarrerin Eva Leonhardt